Auszug - Aktuelle Situation der Pandemieentwicklung - derzeitige Impfsituation - Entwicklung der Inzidenz - Lockerungen zu Ostern?  

 
 
37. öffentliche Sitzung des Gesundheitsausschusses
TOP: Ö 8
Gremium: Gesundheitsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 02.03.2021 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Videositzung
Ort:
 
Beschluss


Herr Liecke schildert die aktuelle Lage in Neukölln. Die Präsentation liegt dem Protokoll bei.

 

Herr Hecht begrüßt die gute Arbeit des Gesundheitsamtes in der Kontaktnachverfolgung. Er fragt, worauf die verbesserte Nachverfolgung zurückzuführen ist.

 

Herr Liecke erläutert, dass die Gesundheitsämter viel gelernt haben und das eingesetzte Personal mittlerweile pandemieerfahren ist. Zudem funktioniert die Technik mittlerweile gut und die Abläufe sind auch in den Köpfen der Bevölkerung angekommen. Zwar gibt es aktuell eine Fluktuation von externem Personal, aber im Grunde ist der Personalbestand gut. Zudem wurden rechtzeitig 31 neue Beschäftigungspositionen geschaffen und ausgeschrieben. Der Personalbestand ist mithin gut und ausreichend für die Lage. Herr Dr. Savaskan bestätigt diese Schilderung.

 

Herr Schulze fragt, wann Sormas X eingeführt werden soll. Zudem fragt er, was unter dem Konzept der „proaktiven Quarantäne“ gemeint ist und wie das mit einem diffusen Infektionsgeschehen zusammenpasst.

 

Herr Dr. Savaskan antwortet, dass Sormas X noch erprobt und geprüft wird, wann ein kompletter Umstieg erfolgen kann. Die finale Version steht noch nicht zur Verfügung.

 

Frau Gebhardt fragt, inwiefern der Ansagetext der Hotline verändert wurde und ob es zuvor Beschwerde über die Ansage gab. Zudem fragt sie, ob über Ostern wie auch zu Weihnachten eine Einschränkung der Meldungen an das RKI erfolgt.

 

Herr Liecke antwortet, dass keine besondere Oster-Urlaubsaktion vorgesehen ist. Wenn Meldungen nicht erfolgen, liegt es nicht daran, dass nicht gearbeitet wird. In der Regel handelt es sich um technische Einschränkungen, die noch geprüft werden. Auch an Wochenenden und Feiertagen gibt es immer eine Rufbereitschaft.

Der Ansagetext der Hotline wurde professionalisiert und eine mehrsprachige Menüführung eingebaut.

 

Herr Schröter fragt, ob es aktuelle Covid-19 Cluster in Neukölln gibt.

 

Herr Dr. Savaskan antwortet, dass es solche Cluster gibt. Ein Cluster ist insofern eine Ansammlung von mindestens zwei Personen, die sich an einem Ort infiziert haben.

 

Herr Klopp fragt, worin der aktuelle Anstieg der Infektionszahlen begründet ist und welche Gegenmaßnahmen möglich sind. Außerdem fragt er, ob die zunehmende Zahl von Impfungen Anlass zur Beruhigung gibt.

 

Herr Dr. Savaskan antwortet, dass schon nach fünf bis zehn Tagen nach der ersten Impfung praktisch ein Vollschutz vor schweren Verläufen und Verläufen mit Todesfolge besteht. Dies wird durch Beobachtungen des Gesundheitsamtes bestätigt. Er bestätigt zudem eine Ausbreitung der Virusvarianten im Bezirk und eine Verdrängung des Wildtyps durch die Varianten. Die britische Virusvariante wird voraussichtlich zu mehrheitlich anzutreffenden Virusart werden. Es lässt sich dazu kein erheblicher Eintrag von Reisenden erkennen. Die Verbreitung erfolgt weiterhin vornehmlich im privaten Umfeld. Gegen die neuen Varianten sind die bisher eingeübten Maßnahmen sinnvoll und zielführend. Es braucht keine anderen Maßnahmen, sondern beständig durchgehaltene Hygienemaßnahmen. Vom RKI besteht die Empfehlung, die Quarantänezeit infizierter Personen auf 14 Tage zu verlängern, da die Virusvariante wohl länger ansteckender ist und der Verbreitung proaktiv gegengesteuert werden soll. Das soll kurzfristig mit den übrigen Gesundheitsämtern abgestimmt werden.

 

Herr Koglin fragt nach der Vereinbarkeit zwischen erhöhter Ansteckungsgefahr durch die Virusvariante und den Forderungen nach Lockerungen.

 

Herr Dr. Savaskan erläutert, dass längere Quarantänezeiten eine Vorsichtsmaßnahme darstellen und im Zusammenspiel der erprobten Maßnahmen durchaus gezielte Lockerungen möglich sein können. Er plädiert für eine Abwägung zwischen pauschalen Maßnahmen und Folgeschäden der Einschränkungen und dem Vorzug von gezielten Maßnahmen, die auf lokale Besonderheiten Rücksicht nehmen und die Gefährdung bestimmter Bevölkerungsgruppen einbeziehen. Hinzu muss eine ausgeweitete Teststrategie kommen. Darin sieht er die wesentliche Unterscheidung zwischen der ersten, zweiten und dritten Welle.

 

Herr Hecht fragt, ob es innerhalb von festgestellten Infektionen Differenzierungen nach Infektiösität erfolgen kann.

 

Herr Dr. Savaskan antwortet, dass diese Unterscheidung zwar auf theoretischer Ebene denkbar und im Labor möglich ist, in der Praxis aber noch nicht regelhaft durchgeführt werden kann.

 

Herr Klopp fragt, ob in Neukölln auch Impfstoff nicht verbraucht wird.

 

Herr Liecke antwortet, dass übrig gebliebener Impfstoff beispielsweise für Polizisten verwendet wird. Eine originäre Zuständigkeit oder wenigstens Beteiligung der Bezirke erfolgt in diesen Fragen jedoch nicht.


 
 

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