Auszug - Suchtberatung Gutschmidtstraße
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Frau Dr. Stelz erklärt für die Fraktion der LINKEN,
dass sie den Antrag mit der Forderung nach dem Erhalt der Suchtberatungsstelle
Gutschmidtstraße zurückgezogen hat, da zuletzt nur noch eine halbe Stelle für
die Beratungstätigkeit zur Verfügung stand und eine Suchtberatung auf diesem
niedrigen Standard nicht mehr erhaltenswert ist. Weiterhin kritisiert sie die
Maßnahmen des ehemaligen Gesundheitsstadtrates Freiberg, der in der letzten
Wahlperiode ganz massiv im Bereich der Suchtberatung eingespart hat und für die
jetzt schwierige Situation verantwortlich ist. Insofern stellt die vorgesehene
neue Konzeption mit einer Suchtberatung durch freie Träger eine Verbesserung
dar und ist nur zu begrüßen. Frau Bezirksstadträtin Vogelsang weist die Kritik an
ihrem Vorgänger zurück. So ist die schwierige Situation in erster Linie durch
die Zusammenlegung der Bezirke und die Einführung der Kosten-Leistungs-Rechnung
(KLR) entstanden. Nach der Regionalisierung der Suchtberatung auf die Bezirke
Neukölln, Mitte, Lichtenberg und Pankow wurde die Suchtberatungsstelle nur
wenig in Anspruch genommen, sodass auch nur wenige Buchungen bei dem Produkt
Suchtberatung erfolgen konnten. Die überwiegende Beratungstätigkeit erfolgte
weiterhin im Sozialpsychiatrischen Dienst (SpD). Infolge dessen wurden nach den
Grundsätzen der KLR immer weniger Mittel für die Suchtberatungstelle
zugewiesen. Die anderen Bezirke Mitte, Pankow und Lichtenberg konnten diese
Entwicklung durch die Bezirksfusion auffangen. Neukölln als eigenständiger
Nichtfusionsbezirk musste dagegen massive Einsparungen im SpD verkraften und
steht jetzt mit einer völlig unzureichenden Personalausstattung und nur noch
20,7 Stellen da. Frau Vogelsang erklärt weiterhin, dass die kommunale
Suchtberatung ab 2008 in eine freie Trägerschaft überführt werden soll. Der
Bezirk Neukölln erhält dann Zuwendungen in Höhe von 565.000 € für freie
Träger. Als äußerst problematisch ist jedoch die vorgesehene Finanzierung der
Zuwendungsmittel anzusehen. So sollen die Mittel nur durch die vier Bezirke
aufgebracht werden, die bislang über eine Suchtberatungsstelle verfügt haben.
Der Ausgleich soll dabei durch Einsparungen bei den Personalmitteln im SpD
erfolgen. Dies hätte zur Folge, dass dort weitere 4,5 Stellen wegfallen.
Neukölln hätte dann mit nur noch 15,5 Stellen im SpD die schlechteste
Personalausstattung aller Berliner Bezirke. Dieses Finanzierungsmodell ist für
Neukölln nicht hinnehmbar, da der SpD trotz der Fusion mit der Suchtberatung
schon jetzt an der untersten Grenze der Arbeitsfähigkeit steht. Weitere
Einschnitte bei der Personalausstattung sind nicht mehr zu verkraften. Am Rande
der letzten RdB-Sitzung hat sie Senatorin Lompscher auf die Situation des
Neuköllner SpD hingewiesen, und um Nachbesserung des Finanzierungsmodells
gebeten. Die Senatorin hat sich einsichtig gezeigt und will Nachbesserungen
prüfen. Herr Dr. Morawski ergänzt, dass nach
einer unabhängigen Studie für die Personalausstattung eines SpD 25 - 30 Stellen
erforderlich sind und Neukölln schon jetzt 10 Stellen unter diesem Wert liegt.
Entscheidender Kritikpunkt am neuen Finanzierungsmodell ist, dass die Fusion
der anderen Bezirke mit Beratungsstellen nicht berücksichtigt wurde, die
dadurch weitaus besser ausgestattet sind und Kürzungen zur Finanzierung der
freien Träger auch verkraften können. So verfügt beispielsweise der SpD in
Mitte über 41 Stellen. Die SPD schlägt vor, Vertreter der Senatsverwaltungen
für Gesundheit und für Finanzen in den Ausschuss einzuladen und die Problematik
noch einmal eingehend gemeinsam zu erörtern. Frau Bezirksstadträtin Vogelsang
und die anderen Fraktionen begrüßen diesen Vorschlag. Es wird vereinbart, die
Suchtberatung in der Januar-Sitzung als einzigen Tagesordnungspunkt zu
behandeln. Frau Vogelsang erklärt, dass sie sich um die Einladung von Vertreten
aus der Senatsverwaltung für Finanzen und aus der Senatsverwaltung für
Gesundheit zur Januar-Sitzung kümmern wird. |
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