Auszug - Berichte Aktueller Stand Coronaeinschränkungen Kinder- und Jugendarbeit Neukölln  

 
 
51. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 14.01.2021 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:05 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Videositzung
Ort:
 
Beschluss


Herr Liecke berichtet zum Tagesordnungspunkt. Im Vergleich zur letzten Sitzung des JHA gibt es keine wesentlichen Veränderungen. Frau Herz ergänzt, dass alle Jugendeinrichtungen erreichbar sind. Im Vergleich zum ersten Lockdown werden mehr aufsuchende Angebote im öffentlichen Raum eingesetzt. Gleichzeitig suchen auch Jugendliche Einrichtungen gezielt auf, auch wenn nicht immer ein Angebot möglich ist. Es wird ergänzende Hausaufgabenhilfe angeboten. Damit ist die Jugendarbeit grundsätzlich aufrecht erhalten, was mit Blick auf den sichtbaren Bedarf auch erforderlich ist.

 

Trotz vieler Vorsichtsmaßnahmen gab es mehrere Infektionen unter den Beschäftigten und ihren Familien., was Anlass zu weiterer Vorsicht gibt.

 

Herr Brucksmaier schildert, dass weniger Jugendliche auf den Straßen im Süden des Bezirks unterwegs sind. Durch Chats und Telefonate wird klar, dass die Situation zu Hause in beengten Räumen und nicht ausreichender technischer Ausstattung von vielen Jugendlichen als belastend empfunden wird.

 

Herr Patock ergänzt, dass die Möglichkeit für Angebote an Jugendliche eingeschränkt ist und sich meist auf Einzelberatungen beschränkt. Onlineangebote sind für viele Jugendliche nicht attraktiv.

 

Frau Gentile bestätigt diesen Eindruck.

 

Herr Almunaizel lobt die Zusammenarbeit der Kita mit dem Gesundheitsamt Neukölln. Er kritisiert, dass die Senatsverwaltung die Kitas allein gelassen hat. Es sei eine „Basarmentalität“, welches Kind in die Kita gehen darf. Er fordert eine klare Perspektive, wie die Notbetreuung verlässlich organisiert werden kann. Er nimmt zudem eine Fehl- und Mangelernährung bei manchen Kindern wahr.

 

Herr Hecht fragt, ob es zutrifft, dass mit der Erfahrung des ersten Lockdowns die Arbeit der Jugendförderung aufrecht erhalten werden kann und ob es schwerer oder leichter ist.

 

Frau Herz antwortet, dass mit den Erfahrungen des ersten Lockdowns Kontakt mit besonders belasteten Kindern gesucht wird.

 

Frau Zielisch sieht einen „Missbrauch der Notbetreuung“ in Kitas und fragt, ob eine Entlastung der Kitas möglich ist.

 

Frau Yildirim ergänzt auf die Frage von Herrn Hecht, dass es im Vergleich zum ersten Lockdown andere Umstände gibt, allein durch das Wetter. Sie sieht keine Geduld mehr bei den Jugendlichen, die Regeln überhaupt ernst zu nehmen. Gleichzeitig gibt es Mitarbeiter, die infiziert waren und erhebliche Nachwirkungen erleben.

 

Herr Liecke weist darauf hin, dass bei Verdacht auf eine Vernachlässigung, beispielsweise durch Mangelernährung, das Jugendamt und das Kinderschutzteam zu informieren ist. Er sieht auch die Überforderung mancher Familien – auch aus wirtschaftlichen Gründen -, die gerade in Familien mit geringer Erziehungs- und Versorgungskompetenz besonders zu Tage tritt.

 

Herr Gladisch ergänzt, dass es derzeit keine vermehrten Erkenntnisse zu solchen Meldungen in Kitas vorliegen. Er bittet ebenfalls darum, entsprechende Hinweise an das Jugendamt zu geben. Herr Erman ergänzt, dass in der Region Süd tatsächlich mehr Kinderschutzmeldungen als im ersten Lockdown bekannt sind.

 

Herr Patock ergänzt, dass auch bei Jugendlichen Auswirkungen durch fehlende Bewegung und den Wegfall von strukturierten Angeboten erkennbar ist. Er sieht die nachlassende Disziplin nicht als rein Neuköllner oder als reines Problem der Jugendlichen, sondern als gesamtgesellschaftliches Problem.

 

Frau Gentile bestätigt diesen Eindruck. Sie wehrt sich gegen die Äußerung von Frau Zielisch, dass Eltern „zu faul“ seien, sich um ihre Kinder zu kümmern. Sie sieht die Ursache für die hohe Auslastung der Kitas eher bei dem Zwang, arbeiten zu gehen und der Überlastung der Eltern.

 

Frau Zielisch antwortet, dass sie einen solchen Fall konkret erlebt habe.


 
 

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