Auszug - Thema Estrel-Erweiterung/Büro Barkow-Leibinger - Sachstand Bauvorhaben  

 
 
44. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wohnen
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 15.12.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:07 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Videositzung
Ort:
 
Beschluss


Die Vorsitzende begrüßt Herrn Weder und Frau Leibinger vom Architekturbüro Barkow Leibinger, leitet den Tagesordnungspunkt kurz ein und bittet die Verwaltung zunächst um eine kurze Zusammenfassung. Herr Groth verweist hierzu auf den im Jahr 2017 festgesetzten B-Plan XIV-245ba-1, welcher die Grundlage bildet. Dem Vorhaben eines Erweiterungsbaus ist ein Wettbewerbsverfahren vorausgegangen, welches das Büro Barkow Leibinger für sich entscheiden konnte. Der Bauantrag liegt vor und wird derzeit geprüft. Man befindet sich hierzu im regen Austausch mit dem Architekturbüro und nähert sich dem Punkt der Bescheidung des Bauantrags. Daher ist es wichtig, dass Vorhaben hier heute im Ausschuss vorzustellen.

 

Die Vorsitzende übergibt das Wort an das Architekturbüro Barkow Leibinger. Nach einleitenden Worten von Frau Leibinger stellt nun Herr Weder mit einer Präsentation das Vorhaben vor. Er geht hierbei zunächst auf die städtebaulichen Aspekte ein. Der Tower wird sich demnach an der Formensprache des Estrel Hotels orientieren. Die Fassade wird mit Aluminiumfinnen als passivem Sonnenschutz und opaken, d.h. lichtundurchlässigen Fassadenanteilen für die Lüftungsklappen (zur Entrauchung) versehen sein. Im 1. Quartal 2021 soll mit der Baustelleneinrichtung auf dem eigenen Grundstück (drei Zufahrten) und dem Aushub der Baugrube begonnen werden. Der Beginn des Rohbaus ist für den Spätsommer 2021 angesetzt. Herr Weder geht hierbei auf die einzelnen Bauphasen der Bauteile als auch der Baufelder ein und erläutert diese jeweils kurz. So ist z.B. für das Parkhaus ein separater Bauantrag erforderlich, welcher aber noch nicht gestellt wurde. Insgesamt 8.000 m2 sollen begrünt werden (Dächer und Freifläche, auch bereits als temporäre Wildblumenwiese auf den Flächen, die erst später bebaut werden sollen). Die Erschließung für Besucher*innen, Mitarbeiter*innen sowie die Verkehrsanbindung werden ebenfalls kurz vorgestellt. Die konkrete Nutzung der Freiflächen ist im Gegensatz zu den Nutzungen im Tower noch nicht festgelegt. Im Erdgeschoss ist u.a. ein Atrium geplant, dazu ein Dachrestaurant und eine Sky-Bar. Der Estrel-Tower wird nach Fertigstellung über 721 Hotelzimmer verfügen. Abschließend geht Herr Weder auf das Thema Nachhaltigkeit/Energiegewinnung ein. Demnach wird der Gebäudekomplex über ein eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW) und eine Photovoltaikanlage verfügen. Regenwasser (Grauwasser) wird gesammelt und u.a. für die Bewässerung der Grünanlagen genutzt. Auf dem Parkhaus wird zudem eine Solaranlage installiert.

 

Die Vorsitzende bedankt sich für die Vorstellung des Bauvorhabens. Die Mitglieder haben nun die Möglichkeit Fragen zu stellen (Antworten von Herrn Weder im Tenor grob zusammengefasst jeweils dahinter in Klammern).

 

Hiervon machen kurz skizziert Gebrauch: Herr Kontschieder und Frau Jahke zum Thema Fahradstellplätze (135 Plätze vorgesehen, Forderung gemäß BauO Berlin), Herr Wewer zur früheren Planung als Kongresszentrum / Convention Center (weiter geplant), Herr Wittke zur Fassade (Photovoltaik dort aus Kostengründen nicht realisierbar), Herr Szczepanski zum BHKW (zum Fernheizwerk Neukölln wurde Kontakt aufgenommen, Estrel möchte jedoch unabhängig sein), Frau Emde zum Thema Fahrradschnellweg (nicht geplant), Herr von Chelstowski zum Zeithorizont der weiteren Bebauung (noch nicht konkret), nochmals Herr Szczepanski zur Anbindung des ÖPNV (nur davon gehört) und Lärmschutz wegen Autobahn (umfangreiche Maßnahmen in der Fassade), nochmals Frau Jahke zu Regenwasserableitung (Einleitung in den Schifffahrtskanal ist gedrosselt, soweit es geht wird versickert, alles abgestimmt und über städtebaulichen Vertrag geregelt). Frau Fuhrmann schätzt das gesamte Vorhaben zwar als technisch interessant ein, von der Dimensionierung allerdings als zu groß für diesen Standort. Sie wünscht dennoch gutes Gelingen.

 

In ihrer Funktion als Ausschussvorsitzende bedankt sich Frau Fuhrmann nochmals für die Vorstellung des Vorhabens und schließt den Tagesordnungspunkt.


 
 

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