Auszug - Vom C&A-Gebäude zum Nion-Haus Herr Chikushi, Nion UG  

 
 
45. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung Beschlussart: erledigt
Datum: Mo, 14.12.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Videositzung
Ort:
 
Beschluss


Herr Hikel erläutert einleitend, dass H. Chikushi mit der Stadtplanung und der Wirtschaftsförderung wegen Abstimmung und Förderung des Projektes im Gespräch sei. Ein weiteres Stichwort für die Verwaltung sei Städtepartnerschaft, da eine Partnerschaft zwischen Neukölln und dem Stadtbezirk Shibuya in Tokio ein Ziel des Projektes sei.

 

Herr Ryotaro Bordini Chikushi ist Gründer und Vorstand von „Projekt“ Nion, einer Gruppe von Kreativen verschiedener Branchen, die u. a. Stadtentwicklungsprojekte initiieren, Festivals organisieren, Branchen-Networking-Veranstaltungen durchführen. Herr Chikushi stellt das Projekt „Nion-Haus“ vor. Für das ehemalige C&A Gebäude sind verschiedene Aktivitäten, Projekte und Nutzungen geplant mit einem geplanten Investment in Höhe von 4,5 Mio Euro und Fertigstellung bis Ende 2021.

 

Zentrale thematische Idee des Projektes ist der Bezug zu Japan. Auf den 5 Etagen des 50er-Jahre-Hauses sollen verschiedene Nutzungen untergebracht werden wie beispielsweise Büros für Start-Ups, Food-Court, Kunst und Design, Kita, Einzelhandel, Indoor-Farming, Games-Area und inklusiver Kieztreffpunkt.

 

Gestalterischer Ansatz des Umbaus ist die Biophilie: Eine grüne Oase im Zentrum von Neukölln – voller Materialien und Prinzipien aus der Natur, sauberer Energie, smarten Technologien, Verwertungskreisläufen und einem regenerativen System mit negativer CO2-Bilanz. Zudem soll das soziale Umfeld einbezogen werden und ein Kiez-Projekt entstehen, das den lokalen und internationalen Austausch fördert und sich für soziale Teilhabe einsetzt. Dazu soll von Anfang an transparent vorgegangen werden und auch die späteren Jahresabschlüsse sollen öffentlich vollständig sein.

 

Herr Chikushi sieht in dem Projekt durchaus eine Gentrifizierung, weil die Umgebung damit aufgewertet wird. Es ist aber eine nicht kommerzielle Gentrifizierung, da alle finanziellen Überschüsse an die Nachbarschaft (Schulen, soziale Projekt u. a.) gespendet werden sollen. Die Gesellschaft ist eine gGmbH.

 

Im Folgenden erläutert er die Planungen für die einzelnen Etagen der 12 000 m² Nutzfläche.

Eine von H. Chikushi zur Verfügung gestellte Präsentation ist Anhang des Protokolls.

 

In der folgenden Diskussion beantwortete Herr Chikushi insbesondere Fragen zu den wirtschaftlichen Aspekten. Es gibt keine Überschneidungen zwischen der Nion gGmbH und der Wabe GmbH, einem privaten Immobilienunternehmen, das Eigentümer des Gebäudes ist. Das Nion-Team besteht aus sechs Personen, soll aber bei der aktiven Umsetzungsphase erweitert werden. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 4,5 Mio €. Sie sollen zu 30 % als Eigenkapital (durch niedrig verzinste Darlehn von Angel-Investoren) und Bankdarlehn aufgebracht werden Aufgrund der guten Vernetzung des Teams in der Start-Up-Szene gibt es bereits für 60 % der Fläche Mietoptionen bei einer durchschnittlichen Miete von 20 €/m². Mit dem Besitzer wird derzeit ein Vertrag mit 10 Jahren Laufzeit verhandelt.

 

Herr Hikel betonte noch einmal, dass es sich um eine Schlüsselimmobilie an der Karl-Marx-Straße handele und deshalb der Prozess der Entwicklung intensiv von der Verwaltung begleitet wird.


 
 

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