Auszug - Haltestellen-Aufweitung am U-Bahnhof Rudow  

 
 
32. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Tiefbau und Ordnung
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Verkehr, Tiefbau und Ordnung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 11.12.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Alte Dorfschule Rudow
Ort: Alt-Rudow 60, 12355 Berlin
 
Beschluss


Die BVG schlägt vor, in der Neuköllner Straße, Richtung Schönefeld, Höhe Rudower Fließ eine neue Betriebshaltestelle für den BVG-Bus X 7 (U - Bahnhof Rudow zum Flughafen BER) einzurichten. Vorgeschlagen ist diese Maßnahme für die Zeit nach Eröffnung des Flughafens BER im Oktober 2020. Die Taktzeit soll dann in der Hauptzeit, Mo - Fr, 5:30h bis 21h, auf 5 Minuten verdichtet werden.

 

Vor der Sitzung stellten Herr Huwe und Herr Wrobel von der BVG bei einer Besichtigung in der Neuköllner Straße, die folgenden zwei Varianten, siehe Anlagen zum Protokoll, vor:

 

Variante A sieht eine Aufstellfläche von ca. 80m vor. Diese kann in einer 3m tiefen Ausbuchtung des vorhandenen Gehweg-Unterstreifens baulich hergestellt werden. Der Geh- und Radweg wird in dieser Variante baulich verlegt. Es müssen 4 Straßenbäume versetzt/gefällt und drei Lichtmaste versetzt werden.

 

Variante B sieht keine Verlegung des Geh- und Radwegs vor. Dies erfordert eine Aufstellfläche von 110 m. Es müssen 11 Bäume gefällt /versetzt und 4 Lichtmaste umgesetzt werden.

 

Die Baumaßnahmen werden bei beiden Varianten durch die BVG finanziert. Die BVG trägt ebenfalls die Kosten für die Umsetzung der Bäume bzw. die Kosten der Ersatzpflanzungen.

 

Zur Eröffnung des Tagesordnungspunktes unterstreicht Herr Hikel die Sinnhaftigkeit, die Betriebshaltestelle auf der stadtauswärts führenden Straßenseite der Neuköllner Straße einzurichten, da hier keine Wohnbebauung vorhanden ist. Den Anwohnenden auf der stadteinwärts führenden Straßenseite ist die hohe Belastung mit BVG-Bussen nicht zuzumuten. Die Möglichkeit der Einrichtung einer Standspur für die BVG-Busse zu Lasten eines Fahrstreifens auf der stadtauswärts führenden Straßenseite der Neuköllner Straße kommt realistischer Weise nicht in Frage, da derzeit ohnehin nur zwei Fahrspuren für das bereits hohe Verkehrsaufkommen zur Verfügung stehen. Mit Eröffnung des BER wird das Verkehrsaufkommen noch einmal stark steigen.

 

Herr Voskamp weist darauf hin, dass eine Umpflanzung von Großbäumen nicht mehr Stand heutiger Technik ist. Insofern kommt im Bedarfsfall nur eine Neupflanzung von Bäumen in Betracht. Dabei wird nicht die Anzahl, sondern die Wertigkeit der Bäume ermittelt, so dass voraussichtlich mehr kleinere und neue Bäume gepflanzt, als größere und ältere Bäume entfernt werden.

 

Herr Förster unterstreicht das grundsätzliche Erfordernis der BVG-Haltestellen, das selbst dann noch gegeben ist, wenn die U-Bahn-Verlängerung eines Tages kommen sollte. Er wirft die Fragen auf, ob eine Aufstellfläche für 2 Busse ausreichend ist und bis wann eine Beschlussfassung über die Varianten vorliegen muss?

 

Herr Scharmberg spricht sich gegen die beiden vorgestellten Varianten aus. Insgesamt muss mit einem zunehmenden Busverkehr in der Neuköllner Straße gerechnet werden. Reisebusse wurden bislang noch gar nicht berücksichtigt. Bei Abwägung der Vor- und Nachteile plädiert er für eine Standspur an gleicher Stelle für 3 bis 4 Busse und gegen den Wegfall alten Baumbestandes. Dafür soll der Verzicht auf eine Fahrspur in Kauf genommen werden. Ergänzend dazu weist er auf das Problem zunehmenden Dauerparkens von Flugreisenden im Bereich der Rudower Spinne hin.

 

Aufgrund der damit einhergehenden Probleme lehnt Frau Fuhrmann beide vorgestellten Varianten zur Einrichtung einer BVG-Haltestelle vor dem Rudower Fließ ab und plädiert für die Einrichtung einer Standspur mit Wegfall eines Fahrstreifens, bei  Erhalt der Bäume.

 

Herr Szczepanski weist insbesondere auf die geringe Gehwegbreite beim Einstieg für die Fahrgäste am U-Bahnhof Rudow hin.

 

Herr Kapitän spricht sich für die vorgestellte Variante A aus, bei der 4 Straßenbäume entfallen.

 

Herr Förster spricht sich insbesondere wegen des pragmatischen Ansatzes für die von der BVG vorgestellte Variante A und gegen die Einrichtung einer Standspur aus. Die Parksituation kann belastbar erst nach Eröffnung des BER bewertet werden.

 

Herr Huwe schätzt eine Aufstellfläche für 2 Gelenkbusse als ausreichend ein. Es werden 10 Busse zwischen dem BER und dem U-Bahnhof Rudow pendeln. Der BVG-Betrieb soll im Oktober 2020 starten. Die Fäll - Saison für Straßenbäume endet zum 29. 2. 2020. Im Hinblick darauf und der erforderlichen Bauzeit für den Umbau des Geh - und Radweges, ist eine Entscheidung so schnell wie möglich herbeizuführen.

Grundsätzlich ist damit zu rechnen, dass sich die Situation für alle Verkehrsteilnehmenden nach Beendigung der Bauarbeiten am U-Bahnhof Rudow entspannen wird.

 

Herr Voskamp weist bezüglich der Beschlussfassung darauf hin, dass das Bezirksamt nur über die hier vorgestellten Varianten A und B entscheiden kann. Über die Einrichtung einer Standspur und damit den Wegfall einer Fahrspur, entscheidet die Verkehrslenkung Berlin.

 

Auf Vorschlag des Vorsitzenden verständigt sich der Ausschuss darauf, den Fraktionen noch einmal Gelegenheit zur internen Diskussion zu geben. Die Beschlussfassung wird auf die nächste Sitzung am 8.1.2020 vertagt.


 
 

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