Auszug - Situation im Krankenhaus Neukölln Umsetzung der Baumaßnahmen ( Dr. Danckert )  

 
 
22. öffentliche Sitzung des Gesundheitsausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Gesundheitsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 26.11.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Vivantes Klinikum Neukölln
Ort: Rudower Straße 48, 12351 Berlin
 
Beschluss


Herr Koglin begrüßt anlässlich dieses Tagesordnungspunktes den Regionaldirektor Region Süd/West & Geschäftsführender Direktor Herrn Dr. Danckert.

 

Herr Dr. Danckert erläutert anhand einer Präsentation den aktuellen Stand der Baumaßnahmen, neue Entwicklungen im Klinikum Neukölln und die Herausforderungen für die kommenden Monate.

 

Der Krankenhausbereich befindet sich aufgrund zahlreicher verschiedener Faktoren im Umbruch. Beispielsweise werden die fehlenden finanziellen Mittel und die schwierige Personalsituation erörtert. Vivantes wird aufgrund verschiedener Faktoren vermutlich in ein Defizit „rutschen“. Daher wird derzeit intensiv darüber beraten, wie Prozesse und Strukturen neu aufgestellt bzw. optimiert werden können, um das Defizit so gering wie möglich zu halten. Herr Dr. Danckert macht deutlich, dass auch viele andere Kliniken vor diesem Problem stehen.

 

Anschließend stellt Herr Dr. Danckert den Stand der Baumaßnahmen am Nordkopf des Hauses 30 vor. Die Verwaltung wird teilweise in Kürze in bereitgestellte Container umziehen, da die Erstellung des 2. Teils der Baugrube im November 2019 begonnen hat. Die Bauzeit ist mit rund 4 ½ Jahren geplant.

 

Herr Dr. Danckert erläutert hinsichtlich der schwierigen Parkplatzsituation, dass zwischenzeitlich ein Parkplatzkontingent im Parkhaus der Gropiuspassagen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingerichtet wurde und für die Wintermonate ein Schuttlebus eingesetzt werden soll.

 

Des Weiteren berichtet Herr Dr. Danckert, dass am 29. November 2019 um 15.00 Uhr das Richtfest für den Modularbau zwischen dem Pavillon 1 und Haus 16 gefeiert wird. Der Einzug der Psychiatrie, der Hämatologie und der Onkologie ist für April 2020 geplant.

 

Hinsichtlich des Umbaus der ZSVA und des Labors informiert Herr Dr. Danckert, dass der Austausch der einzelnen Elemente im Rahmen der Montage des Vordaches begonnen hat.

 

Zur Stationssanierung (Brandschutzklappen) teilt Herr Dr. Danckert mit, dass die Dauer pro Bauabschnitt mit rund vier Monaten kalkuliert wird. Die Umzüge der Stationen im Rahmen der Sanierung stellen für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Diese Maßnahmen werden voraussichtlich bis 2022 andauern.

 

Es folgen Ausführungen zur Haltung des Hauses – insbesondere hinsichtlich eines freundlichen Umgangs miteinander, zur Erweiterung der Ausbildungskapazitäten und zum Verweildauer-Management.

 

Weiter informiert Herr Dr. Danckert die Anwesenden über die Zertifizierung als erstes Berlin-Brandenburgisches Neurovaskuläres Zentrum. Des Weiteren erfolgte die Zertifizierung als interdisziplinäres Darmkrebszentrum. Im Übrigen soll Neukölln ein onkologisches Zentrum werden.

 

Auch die Planungen für den Campus für Altersmedizin stellt Herr Dr. Danckert den Anwesenden vor.

 

Herr Hecht lenkt den Focus auf die problematische Rettungsstelle und bittet um Mitteilung, wie hier die künftige Organisation geplant ist. Hierzu führt Herr Dr. Danckert aus, dass hier, wie in zahlreichen anderen Krankenhäusern auch, das Ersteinschätzungsmodell Manchester Triage Anwendung findet. Außerdem teilt er mit, dass sich die KV dazu entschieden hat, sowohl eine Notfallpraxis für Erwachsenen als auch für Kinder in Neukölln einzurichten. Herr Prof. Dr. Rossi informiert in diesem Zusammenhang, dass die Notfallpraxen an den Wochenenden und feiertags von 10.00 Uhr bis 10.00 Uhr besetzt sein sollen und die KV plant, dass in der Zentrale des ärztlichen Bereitschaftsdienstes (Telefon 116 117) die Auslastung der Notfallpraxen abrufbar ist.

 

Herr Koglin berichtet darüber, dass auch er selbst von einer Leasingkraft ein positives Feedback zu den geschlossenen Arbeitsverträgen erhalten hat, da zum Beispiel die Schichten relativ selbständig eingeteilt werden können. Er merkt aber auch an, dass er es als sehr ungünstig empfunden hat, kurzfristig vor den Weihnachtsfeiertagen gegen 19.00 Uhr entlassen worden zu sein. Hierbei ging es den Informationen nach, die er erhalten hat, vor allem darum, betten freizuziehen, um für die Feiertage „gerüstet“ zu sein. Es gibt das Phänomen, dass Pflegeeinrichtungen und auch pflegende Angehörige pflegebedürftige Menschen insbesondere über Feiertage in das Krankenhaus einliefern. Herr Dr. Danckert macht deutlich, dass neben den Problemen, die der Krankenhausalltag mit sich bringt, auch Herausforderungen zu bewältigen sind, die dem Grunde nach nicht in der Verantwortung eines Krankenhauses liegen. An dieser Stelle wird unter anderem auf die Bereitstellung eines Sicherheitsdienstes in der Rettungsstelle hingewiesen. Hinzu kommt in der Tat auch die Entlastung von pflegenden Angehörigen, die insbesondere an Feiertagen häufig zu beobachten ist.

 

Auf Nachfrage von Herrn BzStR Liecke informiert Herr Dr. Danckert darüber, dass die Zuordnung der Patientinnen und Patienten zur Notfallpraxis bzw. Rettungsstelle durch das Krankenhauspersonal erfolgt.

 

Herr Hecht bittet um Mitteilung, ob und ggf. in welcher Form die Problematik im Bereich des Entlassungsmanagements insbesondere mit Blick auf den Sozialdienst gelöst werden soll. Hierzu führt Herr Dr. Danckert aus, dass bereits am ersten Tag der Aufnahme das voraussichtliche Entlassungsdatum der Patientinnen und Patienten festgelegt und kommuniziert werden soll, damit zum einen ein konkreter Plan für den Aufenthalt entwickelt und die Entlassung mit Unterstützung des Sozialdienstes besser vorbereitet werden kann.

 

Auf Nachfrage von Frau Gebhardt informiert Herr Dr. Danckert darüber, dass über die Pauschale der Fördermittel auch medizinische Geräte angeschafft werden können und das Vivantes Krankenhaus Neukölln aus seiner Sicht hier recht gut aufgestellt ist. Des Weiteren soll der Standort nach und nach mit einem freien WLAN nachgerüstet werden. Dafür stehen aber nicht unbegrenzt finanzielle Mittel zur Verfügung. Auch die Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen soll weitestgehend digital organisiert werden. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass alle Daten direkt in das System eingegeben werden. Eine Herausforderung stellen dabei die datenschutzrechtlichen Vorgaben dar, die es einzuhalten gilt.

 

Nachdem keine Fragen vorliegen, bedankt sich Herr Koglin für die umfangreichen Informationen und beendet diesen Tagesordnungspunkt.


 
 

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