Auszug - Vorstellung der Familienberatung AWO Süd-Ost  

 
 
13. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 2
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 18.10.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: AWO Südost
Ort: Erkstraße 1, 12043 Berlin
 
Beschluss

Herr Ahrens und Herr Martin stellen die Familienberatung AWO Südost vor

Herr Ahrens und Herr Martin stellen die Familienberatung AWO Südost vor. Die Familienberatung ist für Gesamtberlin zuständig und arbeitet neben anderen mit Kitas, Schulstationen, Jugendclubs und Einrichtungen für behinderte Menschen zusammen. Die Arbeitsbereiche umfassen die transkulturellen Zentren für Psychotherapie, die psychosoziale Betreuung für Frauen besonders aus Ex-Jugoslawien und der Sinti und Roma und die Jugend- und Familienberatung.

 

Für die Arbeit stehen 5 Vollzeitstellen zur Verfügung, die sich auf 7 Erziehungsberater und eine Verwaltungskraft aufteilen. Neben Deutsch werden auch weitere Sprachen wie Persisch, Kroatisch, Türkisch und Englisch gesprochen und auf kulturelle und religiöse Offenheit Wert gelegt.

 

Die AWO Südost ist mit anderen großen Trägern in Berlin im Verbund organisiert. Die Finanzierung erfolgt über Zuwendungsverträge des Senats, über Leistungsverträge mit dem Bezirk Neukölln und über Drittmittel aus dem Quartiersmanagement und dem Lokalen Sozialen Kapital.

 

Die gesetzliche Grundlage für die Angebote findet sich in den §§16 bis 18 und 28 SGB VIII. Die niederschwelligen Angebote der Erziehungsberatung, der Familienberatung, der Gruppenpsychiatrie für Kinder, der Traumatherapie und der türkischen Sprechstunde stoßen auf eine große Nachfrage. Für Jugendliche werden zusätzliche Krisentermine vorgehalten.

 

Zu den aktuellen Projekten gehört das soziale Training „ich und die anderen“ für Schulklassen mit migrantischen Mitschülern. In Zusammenarbeit mit der Lehrkraft wird das Projekt über 3-4 Monate in der jeweiligen Klasse durchgeführt. Die Nachfrage übersteigt hierbei deutlich das Angebot.

 

Weitere Projekte sind Elterntrainings „starke Eltern, starke Kinder“ und Selbsterfahrungstrainings für im Krieg traumatisierte Mütter und Frauen und ein Konflikttraining in den Klassen 8 mit anschließendem Mediationstraining. In den mit der AWO-Süd-Ost kooperierenden fünf Schulen und zwei Kitas werden einmal wöchentlich Vor-Ort-Beratungen mit einer psychologischen Sprechstunde angeboten. Im Haus finden neben einer Rechtsberatung mit dem Schwerpunkt Sozial- und Arbeitsrecht auch 14-tägig eine kostenfreie Rentenberatung statt.

 

Seit Beginn des Angebotes steigen die Fallzahlen stetig und auch für das Jahr 2007 wird ein weiterer Anstieg prognostiziert. Für die zukünftige Entwicklung wird dringend ein Arabisch sprechender Erziehungsberater benötigt, um auch die Anfragen aus der arabischen Community befriedigen zu können. Die Sprache stellt eine erhebliche Zugangsbarriere dar. In Planung ist die Eröffnung weiterer gruppentherapeutischer Angebote für Jugendliche, Schulkinder und Scheidungskinder.

 

Zusammenfassend beschreibt Herr Martin die verschiedenen Kompetenzen der AWO Süd-Ost. Innovationskraft und Flexibilität sind Voraussetzungen, um den steigenden Fallzahlen begegnen zu können. Da die Angebote einen wichtigen Anteil des sozialen Angebotes im Bezirk Neukölln darstellen, wünscht sich Herr Ahrens auch für den Bereich der Prävention entsprechende Leistungsvereinbarungen mit dem Bezirk Neukölln.

 

Die Nachfrage nach der Rekrutierung der Fälle beantwortet Herr Ahrens, dass durch die gute Reputation und die Angebote in Kitas und Schulen, den RSD, Ärzte sowie Kliniken die Bürger auf das Angebot der AWO Südost aufmerksam gemacht werden. Eine gesonderte Statistik, wie viele Fälle über das Jugendamt vermittelt wurden, besteht nicht.

 

Um Beratungserfolge zu sichern, wird den Klienten nachtelefoniert, einige Beratungen entfalten ihre Wirkung erst später, daher kann Herr Ahrens keine Aussage über den Anteil an erfolgreich abgeschlossenen Beratungen treffen.

 

Der Leistungsvertrag mit der Abteilung Jugend umfasst die Beratung von 175 abgeschlossenen Fällen, aber bereits im Jahr 2007 übersteigt die Zahl der Beratungen diese Vorgabe. Dabei verteilen sich die Wohngebiete des Klientels über den gesamten Neuköllner Bezirk. Zur Zeit finden die Vorgespräche für einen neuen Leistungsvertrag ab 2008 zwischen Jugendamt Neukölln und der AWO Südost statt. Hierbei werden Bedarfe, Fallzahlen und Haushaltsmöglichkeiten zusammengeführt.

 


 
 

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