Auszug - Vorstellung der Arbeit von Lebenshilfe Berlin- Interkulturelle Beratungsstelle Neukölln  

 
 
28.öffentliche Sitzung des Ausschusses für Integration
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 20.08.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss


Vorstellung der Arbeit von Lebenshilfe Berlin interkulturelle Beratungsstelle Neukölln (Die Darstellung der Arbeit schließt die Antworten auf die Fragen der Bezirksverordneten ein)

r die Lebenshilfe stellen Frau Rubia Abu-Hashim und Herr Jürgen Schwarz die Arbeit vor.

Die Interkulturelle Beratungsstelle Neukölln (IBS) befindet sich seit 7 Jahren am jetzigen Standort in der Briesestraße. Hintergrund der Konzeption und der Eröffnung der IBS war die Frage, warum Menschen mit Migrationsgeschichte nicht regelhaft Kund*innen der Lebenshilfe sind. Mit der IBS wollte man versuchen, durch Vernetzungsarbeit und klassisches „Klinkenputzen“, in einer offenen Beratungsstelle auch Menschen mit Migrationsgeschichte zu erreichen und kultursensible Arbeit unter der Personenzentriertes Arbeiten verstanden wird- etablieren. In der IBS werden folgende Leistungen angeboten:

Beratung und Information zum Thema Behinderung

    Schwerbehindertenausweis

    Leistungen für Menschen mit hohem Betreuungsbedarf

    Unterstützung in der Familie

    Kita, Schule und Erwachsenenbildung

    Betreute Wohnformen

Vermittlung an weitere Stellen

Begleitung bei Behördengängen

Kontakt- und Anlaufstelle zum Informations- und Erfahrungsaustausch für alle Altersgruppen und Lebensphasen

Freizeitangebote, z.B. Frauenfrühstück und Männernachmittage

dagogische Betreuung nach §§ 53,54 SGB XII (Betreutes Einzelwohnen).

Das Konzept der IBS beruht auf der Erkenntnis, dass es Vertrauen braucht um die Menschen dazu zu bringen, offen über ihre Bedarfe zu sprechen. Insofern ist ein Großteil der Arbeit Beziehungsarbeit, die dazu dient Vertrauen aufzubauen. Der Grundsatz des vertrauensvollen Arbeitens wird ergänzt durch die Idee der trägerübergreifenden Arbeit. Im IBS ist man sich der Tatsache bewusst, dass nur ein Miteinander aller relevanten Träger/Fachstellen dazu führen kann, den Menschen die individuell erforderliche Hilfe gewähren zu können. Ziel ist es die Menschen zu empowern, was als durchaus gelungen betrachtet werden kann. So sind z.B. bereits Selbsthilfegruppen entstanden, die von Personen geleitet werden, die durch die IBS Hilfe erhalten haben 

Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über die Lebenshilfe. Hierin wird ein großer Vorteil gesehen, da man langfristig planen kann und nicht, wie bei Projektfinanzierungen üblich, nur eine zeitlich begrenzte finanzielle Absicherung hat. Hierdurch ist es möglich das Vertrauen, welches für die Arbeit erforderlich ist, langfristig aufzubauen. Derzeit hat die IBS 3 Mitarbeitende. Geöffnet ist die Beratungsstelle Montag, Dienstag und Donnerstag und Donnerstag von 10:00 18:00 Uhr und am Mittwoch und Freitag von 10:00 - 15:00 Uhr.

Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit den Pflegestützpunkten, die Rolle der Brückenbauerinnen wird hierbei besonders hervorgehoben. Der Grundsatz der trägerübergreifenden Arbeit hat zur Folge, dass es enge Arbeitsbeziehungen mit diversen Neuköllner Vereinen und Trägern gibt.

Die IBS versteht sich als Sprachrohr der Familien. Nach sieben Jahren Arbeit kann festgestellt werden, dass erfolgreiches interkulturelles Arbeiten nicht zwangsläufig eine kultursensible Betreuung notwendig macht, vielmehr muss der Zugang zu den Familien/Menschen kultursensibel sein und gestaltet werden.


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

BVV-Büro Neukölln

Zimmer: A 201

Verkehrsanbindungen

Sprechzeiten

Montag bis Donnerstag
nach Vereinbarung

an Sitzungstagen des Ältestenrats
geschlossen

an Tagen der BVV-Sitzungen
geschlossen