Auszug - Frauencafés und Kieztouren - Träger: AWO Kreisverband Südost  

In regelmäßig stattfindenden Frauencafés in den Unterkünften für Geflüchtete sollen folgende Ziele verfolgt werden:

Schaffung eines geschützten Raumen innerhalb der Gemeinschaftsunterkunft für Frauen zum Austausch und niedrigschwelligen Informationsvermittlung in den Bereichen Gesundheit, Erziehung, Bildung, häusliche Gewalt etc.

Gemeinsame Ausflüge, z.B. in den Bundestag, zur Berliner Mauer und Besuche von Frauenprojekten

Die Idee des Projekts wurde vom Netzwerk Frauen in Neukölln und von der Gleichstellungsbeauftragten des Bezirksamt Neukölln, Sylvia Edler, entwickelt. Das Projekt möchte Frauen empowern und Brücken zu den Regelstrukturen bauen. Die Anbindung des Frauencafés an die Frauenberatung der AWO Berlin Kreisverband Südost e.V. hilft dabei – neue Felder zu erschließen, z.B. Elternbegleitung, andere Beratungsstellen etc.

Für eine ausführliche Übersicht – siehe Anhang – Power Point Präsentation

Nachfrage aus dem Ausschuss: Wird das Thema häusliche Gewalt verschleiert, wenn die Frauen zu einem Frauencafé mit diesem Themenschwerpunkt eingeladen werden?

Antwort: Nein, es wird nichts verschleiert. Allerdings wird das Thema auf sensible Art und Weise behandelt, um Hemmschwellen abzubauen und den Frauen die Möglichkeit zu geben, sich vertrauensvoll öffnen zu können.

Nachfrage aus dem Ausschuss: Was passiert mit Kindern? Gibt es eine Kinderbetreuung?

Antwort: Das wird unterschiedlich in den Unterkünften gehandhabt. In der GU Gerlinger Straße nehmen die Kinder am Frauencafé teil, in der Haarlemer Straße gab es zumeist eine Kinderbetreuung. Die Väter übernehmen die Betreuung in der Regel nicht.

Anmerkung aus dem Ausschuss: Man sollte ins Gespräch kommen mit Kazim Erdogan für Gründung einer Vätergruppe.

Antwort: In der GU Gerlinger Straße gibt es bereits eine Vätergruppe durch ImPULS e.V.

Nachfrage aus dem Ausschuss: Wie hoch sind die Teilnehmenden-Zahlen?

Antwort: Im Durchschnitt nehmen 6-15 Frauen am Frauencafé teil, wobei diese variieren und insgesamt über das Jahr eine größere Anzahl erreicht wird.

Nachfrage aus dem Ausschuss: Gibt es hier eine Überschneidung mit der Aufgabe von BENN?

Antwort: BENN bringt als Koordination im Sozialraum Bürger*innen und Akteure (Nachbarschaften) zusammen. Das Frauencafé hat eine spezifische Zielgruppe mit einem konkreten Auftrag, Frauen zu empowern und an die Regelstrukturen heranzuführen.

Nachfrage aus dem Ausschuss: Welche Inhalte werden thematisiert?

Antwort: Es werden beispielsweise die Themen Frauengesundheit, mobile Berufsberatung oder Gewaltprävention bearbeitet, aber auch Ausflüge mit Bildungscharakter vorgenommen. Zudem werden auch Bedarfe abgedeckt, wie z.B. Fahrradfahren lernen.

Nachfrage aus dem Ausschuss: Gibt es finanzielle / personelle Kapazitäten für die neue Unterkunft in der Karl-Marx-Straße 269?

Antwort: Die Einrichtung eines Frauencafés dort ist in das Projekt eingeplant. Eine Kontaktaufnahme mit dem Betreiber wird erfolgen.