Auszug - Medienbildung in Schulen  

 
 
12. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 20.09.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Nachbarschaftsheim Neukölln
Ort: Schierker Straße 53, 12051 Berlin
 
Beschluss

Frau Lischke Jug FS 11 berichtet über das Projekt digitale Kinderstadt, welches seit dem Jahr 2000 durch Internet- und Multimediacafés in allen kommunalen Kinder- und Jugendeinrichtungen den Zugang zu Internet und Mulimedia ermöglichen soll

Frau Lischke Jug FS 11 berichtet über das Projekt digitale Kinderstadt, welches seit dem Jahr 2000 durch Internet- und Multimediacafés in allen kommunalen Kinder- und Jugendeinrichtungen den Zugang zu Internet und Mulimedia ermöglichen soll. Zeitgemäße Angebote für Jugendliche und Chancengleichheit durch den Zugang zu modernen Technologien sollen gewährleistet werden. Bereits 1998 entstanden die ersten Anfänge durch die Entwicklung eines Jugendmultimediacafés nach §§11 ff KJHG im Zusammenspiel von Jugendverbänden, Jugendsozialarbeit und Aufklärungsarbeit.

 

Beispiel zum Thema Jugendmedienschutz nach §14 KJHG ist die Aufklärungskampagne zum Thema „Happy Slapping“ im Jahr 2006. Weitere Informationen dazu sind auf der Webseite www.neukoelln-jugend.de/medienschutz/ veröffentlicht.

 

Frau Lischke stellt die Entwicklung der Medienarbeit in Neukölln dar. In der Konzept- und Aufbauphase in den Jahren 1998 bis 2000 lag der Schwerpunkt in der Errichtung der gemeinwesenorientierten Multimedia-Cafés. Gemeinwesenorientierung bedeutet hierbei für jeden aus dem Kiez zugänglich. Die sich daran anschließende Bewährungsphase bis 2002 hatte die Zielstellungen der weiteren Qualitätssteigerung und Vernetzung der Medienarbeit in Neukölln sowie die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit im Internet durch eine gemeinsame Plattform im Internet mit einen öffentlichen Veranstaltungskalender.

 

Ab 2002 wurde das Augenmerk auf die Vernetzung mit der Berliner Medienarbeit im Rahmen von Jugendnetz-Berlin und der Berliner-AG-Comp@ss gelegt. Zur Finanzierung der Vorhaben war ein Einstieg in die Problematik des Fundraisings notwendig.

 

Durch die Ausweitung der Arbeitsfelder im Rahmen der Sozialraumorientierung ab 2005 verstärkte sich die Zusammenarbeit mit den Kitas, der Jugendberufshilfe, den Schulen, dem Quartiersmanagement und dem Jobcenter sowie verschiedenen Beschäftigungsträgern. Die Medienarbeit wurde zum Querschnittsthema in den klassischen Feldern der Jugendarbeit.

 

Mit dem Jahr 2006 erfolgte die bundesweite Vernetzung (comp@ss-München) zur gemeinsamen Entwicklung und Aufwertung von Kompetenznachweisen und Zertifikaten. Zu den aktuellen Aufgaben gehören die systematische Erschließung neuer Arbeitsfelder wie Jugend- und Familieninformation, die Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit durch die Entwicklung interaktiver Seiten und Überarbeitung der Webseite www.neukoelln-jugend.de zum Redaktionssystem. Auch nach der Regionalisierung ist das Multimediacafé weiterhin als Angebot der offenen Arbeit in den Jugendclubs integriert.

 

Folgende Prinzipien wurden für die Arbeit aufgestellt: jugendliches Team, ausreichend Rechner, Integration in den offenen Betrieb (offene Jugendarbeit und hohe Öffnungsstundenzahl), Beteiligung der Jugendlichen an der Programmgestaltung, Ausstattung und Organisation, Gemeinwesenorientierung, Förderung von Mädchen (Technikzugang).

 

Diese Grundprinzipien stellten die Mitwirkenden vor verschiedene Herausforderungen, die von den Kenntnissen über Hard- und Software, Internet, Viren, Spam, Urheberrecht und Strafrecht über Fragen wie die Beteiligung und Selbstorganisation ermöglicht werden kann und Fehlverhalten vermieden wird. Jugendliche zu anspruchsvollen Multimediaprojekten zu motivieren und gute Honorarkräfte sowie freiwillige Jugendliche und andere Helfer/innen für die Arbeit in Multimediacafés zu finden, bildeten weitere Problemstellungen.

 

Der Computerführerschein Comp@ss-Projekt ist neben @nien eines der Flagschiffprojekte aus der Jugendarbeit in Neukölln. Grundlage ist hier ein standardisiertes Zertifikat, das in Zusammenarbeit mit vielen Trägern entwickelt wurde. Durch praxisorientierte Computerarbeit erwerben Kinder und Jugendliche Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ihnen helfen, sich in der Informationsgesellschaft zu orientieren.

 

Inhalte sind die Anerkennung von technischen und sozialen Fähigkeiten unabhängig von Lernort und Lerngeschwindigkeit, die Modularisierung, Standardisierung und Zertifizierung von Lerninhalten und die Zertifizierung von berufsrelevanten „Hobbykompetenzen“. Ausgangspunkt war die Feststellung, dass der ECDL (Europäischer Computerführerschein) nicht jugendgerecht und daher als Standard für die Jugendarbeit nur bedingt geeignet ist. Zur Erhöhung der Bewerbungschancen auch von benachteiligten Jugendlichen wurde der Comp@ss entwickelt und von vielen Kooperationspartner getragen.

 


 
 

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