Auszug - Haushalt des Tiefbauamtes für die Jahre 2008/2009
Herr
Bezirksstadtrat Blesing erläutert eingangs die erheblichen Schwierigkeiten des
Bezirksamtes auf Grund der Konsolidierungsvorgaben, so dass in erheblichem
Umfang Mitarbeiter in den ZeP geschickt werden mussten. Es erfolgten auch
Einsparungen im Sachmittelbereich, wobei der Titel der Straßenunterhaltung aus
bekannten Gründen nicht gekürzt wurde. Bei den Einnahmen ist die Vorgabe im
Titel 34101 Erschließungs-Beiträge nicht zu erfüllen,
da die Änderung der gesetzlichen Grundlagen im Erschließungsbeitragsgesetz dies
verhindern. Herr Scharmberg berichtet, dass im Zuge der
Bürgerbeteiligung zur
Haushaltsplanaufstellung (sog. Bürgerhaushalt) drei Anträge vorliegen.
Er begrüßt die hierzu erschienenen Gäste aus dem Quartiersbeirat Reuterkiez
sowie Herrn Sindermann in seiner Funktion als
Leiter des Steuerungsdienstes. ·
Antrag 1 beinhaltet
das Einrichten von Schrägpark-Zonen im Reuterquartier Die
Gäste erläutern den Antrag. Herr
Szczepanski fragt nach den Ursachen für das vermehrte Parken von LKW´s im
Bereich des Reuterkiezes. Herr
Voskamp und die Gäste erläutern hierzu, dass mit dem Umbau des Maybachufers insbesondere
LKW´s vom Wochenmarkt nachts in den
Seitenstraßen parken, obwohl die StVO ein Parken in Wohngebieten in der Zeit
von 22.00 h bis 06.00 h für diese Fahrzeuge verbietet. Herr
Voskamp berichtet, dass die Straßenverkehrsbehörde zusammen mit dem Polizeiabschnitt
54 bereits die Vorschläge zum Schrägparken prüfe und dass mit der Einrichtung
der hierfür notwendigen Verkehrszeichenanordnungen keine hohen Kosten verbunden
sind. Herr
Sindermann stellt fest, dass diese Ausgabe aus dem Ansatz der Straßenunterhaltung
zu finanzieren ist und dass dafür kein gesonderter Hinweis im Haushaltsplan
erfolgen muss. ·
Antrag 2 beinhaltet
die Installation von Fahrradständern im Reuterquartier Die
Gäste erläutern den Antrag. Herr
Bezirksstadtrat Blesing findet die Begründung für mehr Fahrradständer im Kiez
nachvollziehbar und unterbreitet folgendes Finanzierungsangebot : In 2008
und 2009 werden jeweils 7.500 € (pro Jahr 50 „Kreuzberger“
– Fahrradbügel) vom Tiefbauamt aufgestellt. Die Vorschläge für die
Standorte sollen aus dem Quartier kommen. Der
Ausschuss begrüßt den Vorschlag einhellig. ·
Antrag 3 beinhaltet
den Bau und die Einrichtung einer Fahrradstraße in der Reuterstraße Herr
Bortoluzzi von der AG „Wohnumfeld“ im Reuterkiez erläutert seinen
Antrag. Herr Scharmberg berichtet in diesem Zusammenhang über den in der Bezirksverordnetenversammlung beschlossenen Radroutenmasterplan und den Schwerpunkt künftiger routenbezogener Baumaßnahmen. Danach soll die Nebenroute 1 (Oderstraße – Herrfurthstraße – Werbellinstraße – Ganghofer Straße – Innstraße – Weigandufer – Elsensteg) zeitnah aus bezirklichen Mitteln realisiert werden. Herr Bezirksstadtrat Blesing erläutert ausführlich die technische Lösung zur Realisierung einer Fahrradstraße. Dafür müssen größere Teile der vorhandenen Großsteinpflasterfahrbahn der Reuterstraße im Abschnitt von Weserstraße bis einschließlich Liberdastraße mit einem Asphaltstreifen (genauso wie z.B. in der Oderstraße) versehen werden. Das hierfür erforderliche finanzielle Volumen sei nicht einfach aus dem Etat im Titel 52101 „Unterhaltung des Straßenlands“ zu erbringen. Es erfordere eine Umsteuerung der bezirklichen Prioritäten und eine Zurückstellung der Nebenroute 1. Herr Sindermann macht deutlich, dass eine Baumaßnahme mit einem Volumen von rd. 350 T€ eine Investitionsbaumaßnahme darstellt und eine Aufnahme in die nächste I-Planung 2009 – 2013 erforderlich wäre. Herr Anker (als Gast) bittet um die Beibehaltung der Prioritäten für die Nebenroute Nr. 1 Herr Clemens gibt einen Hinweis zum Straßenausbaubeitragsgesetz, wonach diese Art von Straßenbaumaßnahme (vollflächiger Ausbau) seiner Einschätzung nach einen Beitrag auslöst. Herr Bortoluzzi berichtet über eine Aussage verschiedener Anwohner und Eigentümer, dass diese trotz des Straßenausbaubeitragsgesetzes für einen Umbau zur Fahrradstraße wären. Herr Szczepanski fragt nach, ob man als kostengünstige Alternative beispielsweise einen Fugenverguss vorsehen kann. Herr Voskamp erläutert die Problematik, dass das vorhandene Pflaster zu unregelmäßig liegt und der gewünschte Effekt höchstwahrscheinlich nicht eintreten wird. Darüber hinaus bedarf der Fugenverguss einer regelmäßigen Erneuerung. Wenn das unterbleibt, kommt es zu einem für Radfahrer unbefriedigenden Zustand ähnlich der Braunschweiger Straße. Herr Posselt fragt nach, ob es Zählungen des Radverkehrs in der Reuterstraße im Vergleich zur Nebenroute 1 gibt. Herr Schäfer-Bung vom ADFC erläutert, dass die Nebenroute eine wichtige Ergänzung zwischen den übergeordneten Radrouten darstellt. Deshalb müsse die Priorität so bleiben. Das Argument wird von Herrn Jannermann bekräftigt. Herr Jannermann kann sich derzeit nicht vorstellen, die notwendigen Mittel aus dem Senatsprogramm zu finanzieren, da es derzeit andere Routen gäbe. Vielleicht wäre eine Realisierung in 4 bis 5 Jahren aus diesem Programm möglich. Herr Scharmberg bittet um Abstimmung, ob die Nebenroute 1 gem. Radroutenmasterplan weiterhin Priorität hat oder ob die Reuterstraße als Fahrradstraße vorgezogen werden soll. Im Ergebnis spricht sich der Ausschuss einstimmig für die Nebenroute 1 aus. Fragen zu Titeln im Kapitel 4212 Tiefbau: Herr Clemens fragt nach, ob der personelle Aufwand für die Berechnung der Straßenausbaubeiträge im Personalbudget zusätzlich eingerechnet wurde. Herr Bezirksstadtrat Blesing verweist auf sein Eingangs-Statement und macht deutlich, dass die Aufgaben nach dem Straßenausbaubeitragsgesetz mit dem vorhandenen Personal bewältigt werden müssen. Herr Szczepanski fragt zu Titel 51701 Bewirtschaftungsausgaben, ob der Brunnen auf dem Karl-Marx-Platz wieder in Betrieb geht. Herr Bezirksstadtrat Blesing berichtet über die Verschmutzung der Brunnentechnik durch den Marktbetrieb. Die regelmäßige Wartung und Reparatur verursache Kosten, die nicht im Verhältnis stünden, so dass nach einer anderen Lösung gesucht werden muss. Herr Buhrmeister fragt zu Titel 51403 Ausgaben für die Haltung von Fahrzeugen und Titel 52610 Gutachten. Herr Voskamp erläutert, dass hieraus die Kosten für den LKW der Regiekräfte und die zwei Leasingfahrzeuge getragen werden. Herr Schumacher fragt zur Errechnung der Bausumme in Titel 738 21 / Umbau des Hermannplatzes. Herr Voskamp erläutert, dass die Fläche des Platzes einschließlich der begrenzenden Fahrbahnflächen herangezogen wurde und dass man mit einem Baukostenwert von ca. 150 € pro m² rechnen muss. Herr Anker (Gast) fragt zur Errechnung der Bausumme in Titel 738 22 Umbau des Karl-Marx-Platzes und der Straßen im Böhmischen Dorf. Herr Bezirksstadtrat Blesing erläutert, dass das Tiefbauamt nur eine pauschale Berechnung über die Fläche vorgenommen hat, ohne hierbei auf konkrete Maßnahmen abzuzielen. Herr Scharmberg stellt fest, dass die Beratungen des Ausschusses zum Haushalt 2008 / 2009 ohne weitere Einwände abgeschlossen sind. |
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