Auszug - Wettbewerb für das Kindl-Gelände  

 
 
9. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 10.07.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Wetzlar-Zimmer, 2. Etage, Raum A203
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss

Herr Morsbach begrüßt die Ausschussmitglieder, die Mitarbeiter der Verwaltung und Herrn Dr

Herr Morsbach begrüßt die Ausschussmitglieder, die Mitarbeiter der Verwaltung und Herrn Dr. Henke, stellt fest, dass die Einladung allen Ausschussmitgliedern rechtzeitig zugegangen ist und eröffnet die 9. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung.

 

 

 

Herr Morsbach berichtet, dass am letzten Freitag der Wettbewerb mit einer erfreulichen Jury-Sitzung beendet wurde. Es wurde der 1. und 2. Preis sowie drei 3. Plätze zu gleichen Teilen vergeben. Es war ein deutliches Abstimmungsergebnis zu Gunsten des Erstprämierten.

 

Herr BzStR Blesing führt weiter aus, dass unter dem Vorsitz von Herrn Dr. Kohlbrenner in Anwesenheit des zuständigen Abteilungsleiters der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Herrn Nagel, eine ergebnisorientierte Sitzung im vorgegeben Zeitrahmen durchgeführt wurde. Das mit dem Verfahren beauftragte Planerbüro hat eine Vorprüfung aller eingereichten Konzeptionen durchgeführt und diese dann für die Jury-Sitzung anonymisiert. Am Vormittag stellte je ein Fachjurymitglied eine Konzeption konkreter vor. Alle Entwürfe wurden durch ausgehangene Pläne visualisiert. Gleichzeitig hatte das Planerbüro eine Kurzfassung über jedes Konzept in einer entsprechenden Arbeitsmappe zusammengestellt. Nach Beendigung einer ersten Nachfragerunde wurde deutlich, dass drei Arbeiten nicht überzeugen konnten. Diese Arbeiten hatten eine unterschiedliche Qualität, teilweise mangelte es ihnen an Aussagekraft und eine Arbeit war inhaltlich auch sehr umstritten. Es handelt sich um Arbeiten folgender Büros: Aukett und Heese GmbH (Berlin), planungsgruppe 4 (Berlin) und Stadt Land Fluss - Büro für Städtebau und Umweltplanung (Berlin).

 

Die zweite Tageshälfte widmete sich die Jury verstärkt den beiden in der engeren Wahl befindlichen Entwürfen.

 

Diese Entwürfe von den Büros „petersen pörksen partner (Lübeck)“ und „TOPOS-Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung (Berlin)“ werden dem Ausschuss von Herrn Borowski anhand von Plänen näher vorgestellt. Als Anlage zum Protokoll ist die Kurzfassung aus der Arbeitsmappe des Planerbüros angefügt.

 

Als Vorgabe für die zweite Wettbewerbsstufe galt es sich Gedanken zur Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit der jeweiligen Konzeption zu machen. Die beiden vorgestellten Entwürfe fanden auch unter dieser Voraussetzung eine breite Zustimmung. Am Ende hat sich die Jury von 5 Fach- und 4 Sachpreisrichtern mit einer Stimmenthaltung zu Gunsten des aufgelockerten Entwurfes des Büros „petersen pörksen partner“ entschieden.

 

Herr BzStR Blesing fasst nochmals kurz die ausschlaggebenden Punkte der Jury-Beurteilung zusammen:

 

¨    Geringe VK-Fläche,

¨    Luftige Aufgliederung der Fläche, die über drei Plätze miteinander verbunden sind,

¨    Wohnen wird mit 6.000 qm integriert,

¨    Schwerpunkt bildet die universitäre Nutzung,

¨    Tiefgaragen gibt es an unterschiedlichen Stellen auf dem Gelände,

¨    Die L-förmig konzepierten Gebäude erhöhen die Nutzungsmöglichkeit,

¨    Anbindung des Geländes zum Umfeld passt.

 

Herr Dr. Henke bedankt sich bei den Unterstützern des Wettbewerbs und sieht in der Teilnahme der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und den dort getätigten Zusagen gute Aussichten für die künftige Realisierung. Gleichzeitig möchte er aber auf eine Schwierigkeit des erstprämierten Entwurfes hinweisen: Der Rückbau der Vollguthalle bei gleichzeitiger Aufstockung stellt einen hohen Kostenfaktor dar. Dieser Vorschlag muss nochmals genau durchkalkuliert werden, denn die entstehenden Gewerbemieten müssen bezahlbar sein. Die Beschränkung der zentrenrelevanten Verkaufsfläche auf 5.000 qm stellt das absolute Minimum dar. Ausschlaggebend für die Realisierung dieser Konzeption ist aber sicherlich die universitäre Nutzung. Hier baut der Investor auf die Unterstützung des Senats. Dieser Punkt wird auch in der Fragerunde nochmals thematisiert, sodass Herr Dr. Henke erklärt, dass auch eine Realisierung in Teilabschnitten möglich ist, wobei erst zum Schluss die Verortung einer Fakultät oder privaten Bildungseinrichtung eintreten könnte.

 

Mehrere Fragen beziehen sich auf die konkrete Realisierung des vorliegenden Entwurfes wie die Frage nach der Art der Senioreneinrichtung, die Überwindung der Höhenunterschiede auf dem Gelände für Behinderte, Fahrräder und Kinderwagen, der Frage von studentischen Wohnmöglichkeiten. Herr BzStR Blesing erläutert, dass es sich um einen städteplanerischen Entwurf für das Gesamtgelände handelt und noch keinen architektonisch voll ausgereiften. Im weiteren Verlauf muss nun der Investor die Vorstellungen des prämierten Entwurfes aufgreifen und in die weitere Umsetzungsphase eintreten.

 

Herr Dr. Henke möchte natürlich lieber schon heute als morgen mit der Realisierung beginnen, hofft aber auf eine weitere enge Abstimmung mit dem Bezirk und dem Senat, damit die eingereichten Unterlagen auch im gegenseitigen Einvernehmen genehmigungsfähig sind. Vielleicht muss an der einen oder anderen Stelle in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens nochmals nachjustiert werden.

 

Herr BzStR Blesing entgegnet, dass die Diskussion natürlich nicht von neuem angefangen werden soll, sondern hier nur Nuancen in der Realisierungsphase gemeint sein können. Die Jury-Sitzung hat mit einer festen Verabredung und Empfehlung an den Investor geendet, an die auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gebunden ist. Diese positiven Voraussetzungen für die nächsten Schritte sollten nicht aufs Spiel gesetzt werden. 

 


 
 

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