Auszug - Wettbewerb für das Kindl-Gelände
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Herr Morsbach begrüßt die Ausschussmitglieder, die
Mitarbeiter der Verwaltung und Herrn Dr. Henke, stellt fest, dass die Einladung
allen Ausschussmitgliedern rechtzeitig zugegangen ist und eröffnet die 9.
Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung. Herr Morsbach berichtet, dass am
letzten Freitag der Wettbewerb mit einer erfreulichen Jury-Sitzung beendet
wurde. Es wurde der 1. und 2. Preis sowie drei 3. Plätze zu gleichen Teilen
vergeben. Es war ein deutliches Abstimmungsergebnis zu Gunsten des Erstprämierten.
Herr BzStR Blesing führt weiter aus,
dass unter dem Vorsitz von Herrn Dr. Kohlbrenner in Anwesenheit des zuständigen
Abteilungsleiters der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Herrn Nagel, eine
ergebnisorientierte Sitzung im vorgegeben Zeitrahmen durchgeführt wurde. Das
mit dem Verfahren beauftragte Planerbüro hat eine Vorprüfung aller
eingereichten Konzeptionen durchgeführt und diese dann für die Jury-Sitzung
anonymisiert. Am Vormittag stellte je ein Fachjurymitglied eine Konzeption
konkreter vor. Alle Entwürfe wurden durch ausgehangene Pläne visualisiert.
Gleichzeitig hatte das Planerbüro eine Kurzfassung über jedes Konzept in einer
entsprechenden Arbeitsmappe zusammengestellt. Nach Beendigung einer ersten
Nachfragerunde wurde deutlich, dass drei Arbeiten nicht überzeugen konnten.
Diese Arbeiten hatten eine unterschiedliche Qualität, teilweise mangelte es ihnen
an Aussagekraft und eine Arbeit war inhaltlich auch sehr umstritten. Es handelt
sich um Arbeiten folgender Büros: Aukett und Heese GmbH (Berlin),
planungsgruppe 4 (Berlin) und Stadt Land Fluss - Büro für Städtebau und
Umweltplanung (Berlin). Die zweite Tageshälfte widmete sich
die Jury verstärkt den beiden in der engeren Wahl befindlichen Entwürfen. Diese Entwürfe
von den Büros „petersen pörksen partner (Lübeck)“ und
„TOPOS-Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung (Berlin)“
werden dem Ausschuss von Herrn Borowski anhand von Plänen näher vorgestellt.
Als Anlage zum Protokoll ist die Kurzfassung aus der Arbeitsmappe des
Planerbüros angefügt. Als Vorgabe für die zweite
Wettbewerbsstufe galt es sich Gedanken zur Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit
der jeweiligen Konzeption zu machen. Die beiden vorgestellten Entwürfe fanden
auch unter dieser Voraussetzung eine breite Zustimmung. Am Ende hat sich die
Jury von 5 Fach- und 4 Sachpreisrichtern mit einer Stimmenthaltung zu Gunsten
des aufgelockerten Entwurfes des Büros „petersen pörksen partner“
entschieden. Herr BzStR Blesing fasst nochmals
kurz die ausschlaggebenden Punkte der Jury-Beurteilung zusammen: ¨ Geringe VK-Fläche, ¨ Luftige Aufgliederung der Fläche,
die über drei Plätze miteinander verbunden sind, ¨ Wohnen wird mit 6.000 qm integriert, ¨ Schwerpunkt bildet die universitäre
Nutzung, ¨ Tiefgaragen gibt es an
unterschiedlichen Stellen auf dem Gelände, ¨ Die L-förmig konzepierten Gebäude
erhöhen die Nutzungsmöglichkeit, ¨ Anbindung des Geländes zum Umfeld
passt. Herr Dr. Henke bedankt sich bei den
Unterstützern des Wettbewerbs und sieht in der Teilnahme der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung und den dort getätigten Zusagen gute Aussichten für die
künftige Realisierung. Gleichzeitig möchte er aber auf eine Schwierigkeit des
erstprämierten Entwurfes hinweisen: Der Rückbau der Vollguthalle bei
gleichzeitiger Aufstockung stellt einen hohen Kostenfaktor dar. Dieser
Vorschlag muss nochmals genau durchkalkuliert werden, denn die entstehenden
Gewerbemieten müssen bezahlbar sein. Die Beschränkung der zentrenrelevanten
Verkaufsfläche auf 5.000 qm stellt das absolute Minimum dar. Ausschlaggebend
für die Realisierung dieser Konzeption ist aber sicherlich die universitäre
Nutzung. Hier baut der Investor auf die Unterstützung des Senats. Dieser Punkt
wird auch in der Fragerunde nochmals thematisiert, sodass Herr Dr. Henke
erklärt, dass auch eine Realisierung in Teilabschnitten möglich ist, wobei erst
zum Schluss die Verortung einer Fakultät oder privaten Bildungseinrichtung
eintreten könnte. Mehrere Fragen beziehen sich auf die
konkrete Realisierung des vorliegenden Entwurfes wie die Frage nach der Art der
Senioreneinrichtung, die Überwindung der Höhenunterschiede auf dem Gelände für
Behinderte, Fahrräder und Kinderwagen, der Frage von studentischen
Wohnmöglichkeiten. Herr BzStR Blesing erläutert, dass es sich um einen
städteplanerischen Entwurf für das Gesamtgelände handelt und noch keinen
architektonisch voll ausgereiften. Im weiteren Verlauf muss nun der Investor
die Vorstellungen des prämierten Entwurfes aufgreifen und in die weitere
Umsetzungsphase eintreten. Herr Dr. Henke möchte natürlich
lieber schon heute als morgen mit der Realisierung beginnen, hofft aber auf
eine weitere enge Abstimmung mit dem Bezirk und dem Senat, damit die
eingereichten Unterlagen auch im gegenseitigen Einvernehmen genehmigungsfähig
sind. Vielleicht muss an der einen oder anderen Stelle in Bezug auf die
Wirtschaftlichkeit des Vorhabens nochmals nachjustiert werden. Herr BzStR Blesing entgegnet, dass
die Diskussion natürlich nicht von neuem angefangen werden soll, sondern hier
nur Nuancen in der Realisierungsphase gemeint sein können. Die Jury-Sitzung hat
mit einer festen Verabredung und Empfehlung an den Investor geendet, an die
auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gebunden ist. Diese positiven
Voraussetzungen für die nächsten Schritte sollten nicht aufs Spiel gesetzt
werden. |
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