Auszug - Vorstellung des 16. Bauabschnittes der Bundesautobahn 100
Der Ausschussvorsitzende für Verkehr und Tiefbau
eröffnete die gemeinsame Sitzung der Ausschüsse für Stadtentwicklung,
Naturschutz und Grünflächen und Verkehr und Tiefbau, und stellt fest, dass die
Einladung allen Ausschussmitgliedern rechtzeitig zugegangen ist. Anschließend
begrüßt er die Ausschussmitglieder, die Mitarbeiter der Verwaltung und Gäste sowie
die für die Senatsverwaltung anwesenden Projektsteuerer Frau Bartoniek und
Herrn Embert-Kreiser vom Planungsbüro Krebs & Kiefer. Anhand einer vorbereiteten Präsentation
(Planungsstand Entwurfsplanung Juni `07) wurde durch Herrn Embert-Kreiser die
Planung für den Neubau der Bundesautobahn A 100 16. Bauabschnitt
Autobahndreieck Neukölln bis Anschlussstelle Treptower Park vorgestellt. Die
Präsentation ist in vier Themenbereiche gegliedert: 1.
Projektdaten 2.
Grundlagen
der Planung 3.
Ergebnisse
der Planung und 4.
Termine
und Bauablauf. Im Anschluss an den Vortrag von
Herrn Embert-Kreiser wurden von den Ausschussmitgliedern Fragen gestellt, die
durch Herrn Embert-Kreiser beantwortet wurden. Sie sind hier in Kurzform
protokolliert: ¨ Höhe der Baukosten? Nach derzeitigen
Berechnungen 320 Mio. €. ¨ Intensität der Lärmminderung durch
Flüsterasphalt? Messungen an
einer Versuchsstrecke haben Lärmminderungen zwischen 5 und 10 dB ergeben. ¨ Haltbarkeit von Flüsterasphalt
gegenüber normalem Asphaltbelag? Obwohl noch keine Erfahrungen über längere Zeiträume
vorliegen, geht man bei Flüsterasphalt derzeit von einer Haltbarkeit von 8-10
Jahren aus. Herkömmliche Asphaltbelege halten im Durchschnitt mindestens 15
Jahre. ¨ Nimmt die lärmmindernde Wirkung von
Flüsterasphalt mit fortschreitender Betriebsdauer ab? Ja, da sich die schallabsorbierenden Poren des
Asphalts zusetzen. Deshalb ist im Rahmen der Fahrbahnunterhaltung in bestimmten
Zeitabständen ein Reinigen des Flüsterasphalts mit Hochdruckreinigungsgeräten
erforderlich. So wird der Wirkungsgrad aufrecht erhalten. ¨ Wann erfolgt die Inbetriebnahme
dieses Autobahnteilstücks bzw. wird auch in diesem Bereich die Übergabe an den
Verkehr analog dem 15. Bauabschnitt wieder abschnittsweise erfolgen z. B. bis
zur Sonnenallee? Nach derzeitigem Planungsstand soll der komplette 16.
Bauabschnitt der BAB A100 zwischen Autobahndreieck Neukölln und der Anschlussstelle
Straße Am Treptower Park in 2016 dem Verkehr übergeben werden. Es ist nicht
daran gedacht Teilstrecken dieses ca. 3,2 km langen Abschnitts vorher in
Betrieb gehen zu lassen. ¨ Kann die Bauzeit von ca. 6 Jahren
verkürzt werden, um die Beeinträchtigungen für die angrenzenden Nutzungen zu
minimieren? Eine Verkürzung der Bauzeit ist rein theoretisch
möglich, wenn der komplette Baubereich von 3,2 km länge uneingeschränkt für das
Bauvorhaben zur Verfügung stehen würde. Davon ist allerdings nicht auszugehen,
da auch während der Bauzeit wichtige Verkehrsfunktionen aufrecht zu erhalten
sind. Als Beispiel wurde hier genannt, dass es nicht möglich sein wird die
Grenzallee und die Neuköllnische Allee zeitgleich zu sperren. Es ist ohnehin
geplant mit dem Bau dieses BAB-Abschnitts ab 2010 gleichzeitig an mehreren
Stellen zu beginnen. Bei der genannten Bauzeit ist auch die erhebliche Anzahl
an Ingenieurbauwerken (z. B. Tunnel 385 m, Bahnbrücken, Straßenbrücken etc.) in
die Betrachtung mit einzubeziehen. ¨ Sind während der Bauzeit erhebliche Auswirkungen auf
das Grundwasser zu erwarten? Dieser Autobahnabschnitt verläuft in vielen Bereichen
im Grundwasser. Aus diesem Grund wird äußerst grundwasserschonend in
Trogbauweise gebaut. Auf großräumige Grundwasserabsenkungen wird verzichtet.
Nach Fertigstellung des Troges (Seitenwände und Sohle wasserdicht) wird
anschließend das im Trog befindliche Wasser abgepumpt und im Trog die Autobahn
gebaut. ¨ Ist während der Bauzeit mit erheblichen Einschränkungen
des Bahnverkehrs zu rechnen? Die Einschränkungen sollen so gering wie möglich
gehalten werden und sich bis auf den Zeitraum von ca. einem Monat auf die
Wochenenden und Nachtzeiten beschränken. Hierüber werden mit den
Verantwortlichen derzeit Gespräche geführt. ¨ Im Zusammenhang mit dem 15. Bauabschnitt der BAB
A100/113neu wurden Lärmmessungen von SenStadt zugesagt, deren Ergebnisse bei
den Berechnungsmodellen für die Lärmprognosen des 16. Bauabschnitts
berücksichtigt werden sollten? Abgesehen davon, dass das Thema Lärm allein einen
Veranstaltungsabend füllen würde sind hierzu keine Aussagen möglich. Es wird
angenommen, dass die Lärmmessungen erst erfolgen wenn der 15. Bauabschnitt
komplett dem Verkehr übergeben ist. Die Verwaltung sagte zu, bei der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung diesbezüglich nachzufragen. ¨ Durch die künftige Autobahntrasse werden erhebliche
Flächen in Anspruch genommen und versiegelt. Wie geht man mit dieser
Problematik um? Durch eine entsprechende Eingriffs/Ausgleichsbilanzierung,
die in Form von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ihren Niederschlag in der
Landschaftspflegerischen Begleitplanung findet, wird sichergestellt, dass keine
dauerhaften Schäden an Natur- und Landschaft entstehen. Niederschlagswasser
wird gesammelt, gereinigt (Bodenfilteranlagen) und den nahegelegenen Kanälen
zugeführt. ¨ Es wird befürchtet, dass auf den Neuköllner
Autobahnabschnitten nach Fertigstellung der Autobahn mit einem hohen LKW-Anteil
(Durchfahrt Richtung Hamburg) gerechnet werden muss. Im Güterverkehr ist die Fahrzeit das entscheidende
Kriterium und nicht die Länge der gefahrenen Strecke. Insofern ist davon
auszugehen, das auf Grund der kürzeren Fahrzeiten der Berliner Ring genutzt
werden wird. ¨ Wie breit ist die künftige Autobahntrasse im
Durchschnitt und im Bereich der Anschlussstelle Sonnenallee? Rechnet man die beidseitig der BAB-Trasse verlaufenden
Betriebswege in die Gesamtbreite ein, ergibt sich eine durchschnittliche
Trassenbreite von ca. 42 Metern. Im Bereich der Anschlussstelle Sonnenallee
erhalten wir auf Grund der Rampen eine Gesamtbreite von ca. 60 Metern. ¨ Es wurde Kritik an der Trassenführung zwischen
Kiefholzstraße und der Straße Am Treptower Park geübt. Die Trassenführung ist auf Grund vorhandener
Zwangspunkte nur in dieser Lage möglich. ¨ Ist es beabsichtigt für Transporte während der Bauzeit
die Nähe zum Wasser und zur Schiene zu nutzen? Ja,
diesbezüglich werden derzeit erste Überlegungen angestellt. Die
Präsentation ist als Anlage 1 beigefügt und als Anlage 2 außerdem noch ein
Übersichtsblatt zum 16. Bauabschnitt. Abstimmungsergebnis:
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