Auszug - Vorstellung der Neuköllner Beauftragten für Menschen mit Behinderung  

Frau Smaldino verfügt über eine abgeschlossene Fachhochschulausbildung für Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Da ihr bisheriger beruflicher Werdegang stark geprägt war von der Arbeit mit Menschen mit Behinderung, hat das Bezirksamt der BVV vorgeschlagen, Frau Smaldino das Amt der Beauftragten für Menschen mit Behinderung zu übertragen.

Die Wahl von Frau Smaldino zur Behindertenbeauftragten durch die BVV erfolgte am 24. April 2002. Dies zunächst befristet für die Dauer von 5 Jahren bis zum 30.04.2007. Am 25.04.2007 hat die BVV Frau Smaldino dauerhaft zur Behindertenbeauftragten gewählt.

Die Funktion der bezirklichen Beauftragten für Menschen mit Behinderung ist im Landesgleichberechtigungsgesetz verankert. Zu deren Aufgaben gehört es, Anregungen und Vorschläge zu unterbreiten zu Entwürfen von Anordnungen und Maßnahmen des Bezirks, soweit diese Auswirkungen auf die Verwirklichung der Gleichstellung behinderter Menschen haben. Ferner achten sie darauf, dass bei allen Projekten, die der Bezirk plant oder realisiert, die Belange behinderter Menschen berücksichtigt werden.

Dazu gehört z. B. auch die Einbindung der Bezirksbeauftragten in alle öffentliche Straßen und öffentlich zugängliche Gebäude betreffenden baulichen Maßnahmen. Gleichfalls wird Frau Smaldino in Gaststättenangelegenheiten einbezogen. Gemeinsam mit dem Fachbereich Straßen legt sie die Maßnahmen im Rahmen des Bordsteinabsenkungsprogramms fest. Frau Smaldino hebt positiv hervor, dass dies abteilungsübergreifend sehr gut funktioniert. Die Notwendigkeit der Beteiligung wird nicht in Abrede gestellt und die Zusammenarbeit ist stets effektiv und zielführend.

Einer der Arbeitsschwerpunkte von Frau Smaldino in diesem Jahr wird die Erstellung des Aktionsplanes für den Bezirk Neukölln zur Umsetzung der UN – Behindertenrechtskonvention sein. Hierfür will sie auch eine Bürgerbeteiligung vorsehen.

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit gibt Frau Smaldino Informationsbroschüren heraus und führt Veranstaltungen durch. So wird in diesem Jahr am 02. Juli der mittlerweile 4. Gropius Lauf stattfinden. Der Inklusionslauf hatte bei seiner Premiere 160 Läufer, im letzten Jahr waren es schon 800. Da es die Menschen verunsichert, ist in diesem Jahr auch eine Veranstaltung zum Bundesteilhabegesetz in Planung. Diese ist aber noch nicht terminiert. Als Dank für bürgerschaftliches Engagement findet am 25. September die Ehrung ehrenamtlich Tätiger statt. Für diese zum 3. Mal stattfindende Ehrung sind mittlerweile Richtlinien entwickelt worden.

In ihrer Funktion als Vorsitzende des Beirates für Menschen mit Behinderung bereitet Frau Smaldino dessen Sitzungen inhaltlich vor und leitet sie. Dies, die umfangreiche Gremienarbeit sowie die enge Zusammenarbeit mit Projekten, Vereinen und Selbsthilfegruppen in Neukölln, hat zur Entstehung eines dichten Netzwerks für die Belange behinderter Menschen beigetragen. Als problematisch empfindet Frau Smaldino noch immer die zahnärztliche Versorgung von schwer mehrfachbehinderten Menschen. Es gibt im Krankenhaus Neukölln zwar ein solches Angebot. Dies allerdings nur im Tagesbetrieb, so dass nicht alle Zeiten abgedeckt sind. Das Entlassungsmanagement des Neuköllner Krankenhauses hält sie insofern nicht immer für optimal, als es nach der Entlassung für Menschen mit Behinderung häufig zu Versorgungsschwierigkeiten kommt.