Auszug - Gespräch mit den Schaustellern  

 
 
6. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Naturschutz und Grünflächen
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Naturschutz und Grünflächen Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 03.05.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Festzelt der Neuköllner Maientage
Ort: Columbiadamm 160, 10965 Berlin
 
Beschluss

Herr Biele begrüßt die Teilnehmer des Rundgangs durch die Hasenheide Richtung Rixdorfer Teich

Herr Biele begrüßt die Teilnehmer des Rundgangs durch die Hasenheide Richtung Rixdorfer Teich. Dort erläutert Herr Kittelmann zunächst die veränderte Situation hinsichtlich Pflege und Unterhaltung der Hasenheide. Wie auch bei den anderen Neuköllner Grünflächen – mit Ausnahme vom Gutspark, Körnerpark und Schulenburgpark - erfolgt die Pflege der Hasenheide seit dem 1. Mai 2007 nicht mehr mit eigenem Personal sondern über eine vollständige Firmenvergabe. Im Bereich Nord ist dies die Firma „Biotop‘“. Diese Pflege beschränkt sich ausschließlich auf die Sicherstellung der Verkehrssicherheit wie z.B. die Fällung nicht mehr standsicherer Bäume, den Rückschnitt von in die Wege ragenden Ästen oder die Sicherung akuter Gefahrenstellen. Bei diesen muss dann von Fall zu Fall entschieden werden, ob diese wiederum mit Hilfe der Firma oder durch die eigene Eingreiftruppe behoben wird. Eine gärtnerische Pflege einschließlich Wässerung erfolgt praktisch nicht mehr. Dies wird in absehbarer Zeit zu einem erkennbaren Substanz- und Qualitätsverlust führen, am deutlichsten auffällig sicher zunächst in Bereichen wie z.B. dem Rosengarten oder anderen stark genutzten Flächen. Die Müllsammlung erfolgt mit Hilfe von MAE-Kräften.

 

Herr Blesing berichtet, dass er anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit allen drei seit dem 1. Mai 07 beauftragten Firmen ein Startgespräch geführt hat. Nach seinem Eindruck handelt es sich bei der Firma „Biotop“ um einen kleineren Betrieb, der bisher überwiegend Einzelobjekte und –maßnahmen betreut und durchgeführt hat.

 

In der Folge erläutert Herr Kittelmann die Geschichte des Rixdorfer Teiches. Erste Überlegungen zur Schaffung eines künstlichen Gewässers in der Hasenheide gab es bereits in den 50er-Jahren. Sie wurden allerdings zunächst verworfen. 1986-87 wurde diese Idee wieder aufgegriffen und mündete 1988 in eine Entwurfsplanung, auf deren Grundlage dann das erforderliche Planfeststellungsverfahren durchgeführt wurde. Im Jahr 1991 erfolgte der erste Spatenstich und 1992 war der Bau weitgehend abgeschlossen. Der Teich ist ein grundwasserunabhängiges Gewässer mit einer Tiefe zwischen 1-3 m und einer Folienabdichtung mit Bodendeckung. Er gliedert sich in über Steganlagen begehbare Bereiche und eingezäunte Entwicklungsbereiche. Der Wasserstand schwankt mit feuchter oder trockener Witterung.

 

Die Steganlagen erfordern jedes Jahr verkehrssichernde Maßnahmen wie z.B. den Austausch von Laufbohlen oder nicht mehr sicheren Geländerteilen im Umfang von mehreren Tausend EUR.

 

Die veränderte Pflegesituation wird auch Auswirkungen auf den Teich haben. So ist z.B. in den vergangenen Jahren in trockenen Hochsommerzeiten Wasser eingelassen worden oder im Winter erfolgte bei geschlossener Eisdecke ein Rückschnitt des Röhrichtgürtels. Diese Arbeiten sind in der beauftragten Firmenpflege nicht mehr enthalten.

 

Nach Abschluss des Rundgangs versammeln sich beide Ausschüsse im Festzelt der Maientage. Beide Ausschussvorsitzende begrüßen nochmals die Mitglieder, Gäste und Mitarbeiter der Verwaltung.

 

 

 

Herr Biele fragt Herrn Simmons, ob dieser darüber nachdenke im Falle einer Schließung  des Tempelhofer Flughafens mit den Maientagen auf das Tempelhofer Feld umzuziehen.

 

Herr Simmons verneint dies. Seines Erachtens gehören die Maientage nach Neukölln und in die Hasenheide. Er dankt dem Bezirk und den Mitarbeitern des NGA für die Unterstützung bei der Vorbereitung der Festtage. Dieses Jahr erwartet er aufgrund der derzeit günstigen Witterung ein gutes Geschäft, evtl. sogar ein Rekordjahr. Der Anteil der Familien hat bei den Besuchern zugenommen. Die Polizei stuft die diesjährigen Maientage als bisher sehr ruhig ein.

 

Herr Simmons problematisiert die Gleichzeitigkeit von Konkurrenzveranstaltungen wie z.B. Straßenfeste, die ihm das Geschäft erschweren, da die potentiellen Besucher heute weniger Geld als in früheren Zeiten zur Verfügung haben.

 

Herr Blesing erwidert, dass es für das Bezirksamt schwierig ist, Einfluss auf wirtschaftliche Aktivitäten zu nehmen. Antragstellern kann die Genehmigung für eine Sondernutzung nicht verwehrt werden, nur weil in der Nähe ein anderes Fest stattfindet. Die konkurrierenden Unternehmungen sollten im Vorfeld Kontakt aufnehmen um Konkurrenzsituationen zu vermeiden.

 

Herr Simmons regt an diesbezüglich evtl. einen „Runden Tisch“ beim Bezirksbürgermeister einzurichten.

 


 
 

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