Auszug - Vorstellung des Bürgerzentrums und der dort etablierten Einrichtungen  

 
 
45. öffentliche Sitzung des Sozialausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Sozialausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 10.11.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Bürgerzentrum Neukölln
Ort: Werbellinstraße 42, 12053 Berlin
 
Beschluss

Frau Schoenthal leitet den Tagesordnungspunkt kurz ein und übergibt das Wort an Frau Dr

Frau Schoenthal leitet den Tagesordnungspunkt kurz ein und übergibt das Wort an Frau Dr. Schlimper, die den Ausschuss im Bürgerzentrum begrüßt.

 

Das Bürgerzentrum Neukölln ist ein Haus der Parität mit Angeboten überwiegend für ältere aber auch zunehmend für jüngere Menschen. Das Haus versteht sich auch als generationsübergreifende Begegnungsstätte, deren Angebote Jung und Alt gleichermaßen nutzen können und wo neben Begegnung auch Beratungs- und Hilfsangebote vorhanden sind. Aktuell sind im Bürgerzentrum 14 soziale Einrichtungen ansässig, die von Frau Dr. Schlimper kurz beispielhaft vorgestellt werden. Weiterhin nutzen 18 offene Gruppen (Ehrenamtliche, Vereine) pro Woche die Räumlichkeiten des Bürgerzentrums, 10 offene Gruppen die Kegelbahn, welche als eine von lediglich zwei Kegelbahnen in Berlin auch durch Rollstuhlfahrer*innen genutzt werden kann.

 

Das Bürgerzentrum hat Interesse an dem anliegenden Gründstück geäußert, welches bisher eine Brache ist. Dort könnte z.B. eine Kita errichtet werden. Der Grundstückseigentümer (Investor aus der Schweiz) hat jedoch bisher nicht auf die Anfrage des Bürgerzentrums reagiert.

 

Das Management des Hauses wird getragen von der Sozialarbeit der beiden Mitarbeiter*innen Frau Fritsch-Behrens und Frau Friedenberger, denen an dieser Stelle der ausdrückliche Dank für ihre engagierte Arbeit gilt. Frau Dr. Schlimper dankt abschließend auch dem Bezirksamt, da ohne die bezirkliche Förderung eine Betreuung im Bürgerzentrum nicht in diesem Umfang möglich wäre. Die Erhöhung der Zuwendungsmittel für das kommende Jahr wird des dem Bürgerzentrum ermöglichen, weitere Angebotsstunden der beiden Mitarbeiterinnen zu finanzieren.

 

Die Vorsitzende dankt Frau Dr. Schlimper für die Vorstellung des Bürgerzentrums und wünscht im Namen des Ausschusses weiterhin viel Erfolg.

 

Das Wort erhält Herr Peter vom Vorstand der Parität, zugleich Vorsitzender des Berliner Behindertenverbandes e.V.. Der Verband vertritt eine Vielzahl von Menschen mit Behinderung und hat in Neukölln viele Mitglieder. Der Standort im Bürgerzentrum ist daher ideal für die Beratungs- und Freizeitangebote des Verbandes. Insbesondere die Beratungsangebote (meist kostenfrei), und im Speziellen die Rechtsberatung (mittlerweile kostenpflichtig) werden stark in Anspruch genommen, um Probleme z.B. mit den Krankenkassen oder dem Versorgungsamt zu klären (Nachfragen Herr Hecht, Frau Hall-Freiwald). Der Verband steht auch im stetigen Austausch mir der bezirklichen Beauftragten für Menschen mit Behinderung Frau Smaldino (Nachfrage Frau Schoenthal).

 

Frau Schoenthal bedankt sich für das Engagement für Menschen mit Behinderung und wünscht viel Erfolg für die weitere Arbeit.

 

Sie übergibt das Wort nun an Frau Gümüs vom Interkulturellen Beratungs und Begegnungs Centrum (IBBC e.V.), welche die Projekte des Vereins kurz vorstellt (u.a. Vorbereitungskurse im Pflegebereich, Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein – siehe Flyer, Kietzväter). Die Förderung, Beratung, Betreuung und Begleitung von sozial Schwachen insbesondere mit Migrationshintergrund stehen somit im Fokus.

 

So konnten alle 28 Teilnehmer*innen des Pflegekurses im Anschluss erfolgreich in eine Ausbildungsstelle vermittelt werden, Hauptabnehmer ist Vivantes (Nachfrage Frau Hall-Freiwald). Der Bedarf steigt weiter und es gibt viele Bewerber*innen, so dass ein Ausbau der Angebote folgerichtig wäre (Nachfrage Herr Licher), jedoch mangelt es an den finanziellen Kapazitäten für die Aufstockung der Angebote.

 

Das erfolgreiche Projekt der Kiezväter, welches zwischenzeitlich bis zu 40 Teilnehmer hatte (Förderung über FAV-Mittel), ist zwischenzeitlich sehr geschrumpft, da das Jobcenter nicht mehr ausreichernd Teilnehmer vermitteln konnte (Nachfrage Frau Schoenthal). Aktuell gibt es lediglich sechs Kietzväter. Frau Gümüs dankt zum Abschluss für die Unterstützung der Bezirksstadträte Liecke und Szczepanski. Der Ausschuss wünscht weiterhin viel Erfolg.

 

Die Vorsitzende übergibt das Wort an Frau Rückemann vom Pflegestützpunkt, der sich ebenfalls im Bürgerzentrum befindet. Frau Rückemann stellt dem Ausschuss die Arbeit und Kooperationen des Pflegestützpunktes vor. Zusammenfassend ist ein stetig wachsender Beratungsbedarf zu allen Pflegethemen zu konstatieren.

 

In Zusammenarbeit mit Frau Smaldino wird der Pflegestützpunkt Anfang 2016 eine neues Projekt angehen und ältere Menschen im / nach dem Vollzug begleiten und betreuen. Frau Rückemann erläutert auf Nachfrage von Frau Hall-Freiwald kurz das Projekt (rd. 170 Menschen über 60 Jahre befinden sich im Vollzug). Mit ersten verwertbaren Erfahrungen/Ergebnisse rechnet sie im Herbst 2016 (Nachfrage Frau Schoenthal). Die Vorsitzende dankt auch hier für die hervorragende Arbeit und wünscht weiterhin viel Erfolg.

 

Zum Abschluss stellt Herr Evers vom Ambulanten Betreuungszentrum (ABZ) die Arbeit des Trägers vor. Als Fachpflegedienst für Psychiatrie ermöglicht das ABZ vielen Menschen in Krisensituationen zu Hause zu bleiben. Der Träger ist hierbei multifunktionell aufsuchend tätig. Die Zahl seelisch behinderter Menschen steigt (u.a. traumatisierte Flüchtlinge). Die psychiatrische Behandlung von Menschen ist in Teilen der Bevölkerung weiterhin ein Tabu. Das ABZ beabsichtigt zum Zwecke der Inklusionsförderung die Gründung eines Vereins.

 

Das Alterspektrum liegt zwischen 20 bis 70 Jahren (Durchschnitt liegt bei 40-45 Jahren), wobei Frauen 80% der Hilfesuchenden darstellen (Nachfrage Frau Hall-Freiwald). Die Vermittlung zum ABZ erfolgt zumeist durch die behandelnden Fachärzte, aber auch andere Sozialdienste, Krankenhäuser oder Angehörige wenden sich an das ABZ (Nachfrage Herr Hecht).

 

Das ABZ beschäftigt derzeit 20 Pflegefachkräfte, die im Schnitt rd. 70 Patient*innen betreuen. Je nach Schwere der Erkrankung erfolgt die Betreuung zwischen vier Monaten bis zu 3-4 Jahren (Nachfrage Frau Glöden). Für Patient*innen mit wenigen oder gar keinen Deutschkenntnissen werden die Fremdsprachenkompetenzen des Bürgerzentrums genutzt, es ist zudem die Einstellung einer mehrsprachigen Pflegefachkraft geplant (Nachfrage Frau Gebhardt).

 

Die Vorsitzende dankt Herrn Evers für die Vorstellung des Trägers und wünscht auch dem ABZ weiterhin viel Erfolg. Auch wenn sich nicht alle im Haus befindlichen Träger vorstellen konnten, so hat der Ausschuss insgesamt einen guten Überblick von dem im Bürgerzentrum angebotenen Leistungsspektrum erhalten (als Anlage zum Protokoll wird eine Übersicht der im Bürgerzentrum ansässigen Träger zur Verfügung gestellt).

 


 
 

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