Auszug - Zukunft der Seniorenfreizeitstätte Alt Rudow  

 
 
44. öffentliche Sitzung des Sozialausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Sozialausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 13.10.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Seniorenwohnhaus Haus Harz- Gemeinschaftsraum
Ort: Neuköllner Straße 336, 12355 Berlin
 
Beschluss

Frau Schoenthal leitet den Tagesordnungspunkt ein und fasst kurz die letzte Ausschusssit-zung vor der Sommerpause in der SFzSt Alt-Rudow 45 zusammen

Frau Schoenthal leitet den Tagesordnungspunkt ein und fasst kurz die letzte Ausschusssitzung vor der Sommerpause in der SFzSt Alt-Rudow 45 zusammen. Sie übergibt das Wort an Herrn BzStR Szczepanski, der die anwesenden Senior*innen im Namen des Bezirksamtes begrüßt.

 

Herr BzStR Szczepanski erläutert den Anwesenden eingangs die Gründe, welche zur Schließung der SFzSt führen werden. Kurz skizziert ist die eigentlich als integrierter Bestandteil des Neubaus der Clay-Schule geplante Bibliothek in dieser Form nicht durch den Senat genehmigt worden. Wie seit Jahren bekannt ist eine Sanierung der bestehenden SFzSt aufgrund der unverhältnismäßig hohen Kosten nicht realisierbar, so dass sich der Bezirk dafür entschieden hat, die SFzSt abzureißen und auf dem Gelände eine Stadtteilbibliothek zu errichten. Die finanziellen Mittel hierfür wurden durch den Senat bewilligt. Eine von Herrn Szczepanski dem Bezirksamt vorgeschlagene Integration der SFzSt in den Bibliotheksneubau ließ sich nicht realisieren. Die SFzSt selbst soll auf dem zusammengelegten Gelände Neuköllner Straße 333 / Alt-Rudow 60 neu errichtet werden (Mittel werden über das Sonderinvestitionsprogramm Wachsende Stadt – SIWA beantragt).

 

Es galt nun einen Ausweichstandort für die Fortsetzung der Seniorenaktivitäten zu finden. Hierzu wurden durch das Bezirksamt Gespräche mit der Baugenossenschaft IDEAL aufgenommen, welche großes Interesse und Bereitschaft signalisiert hat, bei Seniorenaktivitäten stärker mit dem Bezirk zusammenarbeiten zu wollen. Neben dem Gemeinschaftsraum im Haus Harz wurde angeboten, auch den Gemeinschaftsraum im nahe gelegenen Haus Brandenburg für die Aktivitäten nutzen zu können. In diesen Prozess sollen selbstverständlich auch die Senior*innen eingebunden werden, weshalb der Ausschuss heute hier tagt, um den aktuellen Sachstand öffentlich zu machen.

 

Die Baugenossenschaft selbst beabsichtigt seit geraumer Zeit, das bezirksamtseigene Grundstück zu erwerben. Der zuständige Vermögensausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus hat auf seiner letzten Sitzung am 07.10.2015 die Zustimmung zum Verkauf ausgesprochen. Wann dieser vollständig vollzogen ist, ist Herrn BzStR Szczepanski nicht bekannt.

 

Wie er weiter ausführt, ist das Bezirksamt fest entschlossen, weiterhin ein attraktives Freizeitangebot für die Rudower Seniorinnen und Senioren zu gewährleisten. Insbesondere soll die gewachsene Gemeinschaft der regelmäßigen Besucher*innen erhalten bleiben. Bei der Nutzung der Gemeinschaftsräume werden die Bewohner*innen des Hauses Harz selbstverständlich einbezogen. Es ist geplant, zwischen der IDEAL und der Projektagentur einen entsprechenden Nutzungsvertrag zu schließen. Abschließend informiert er die Anwesenden über die Information des FB Hochbau zum Abriss der SFzSt, welcher nicht vor März 2016 erfolgen wird.

 

Die Vorsitzende dankt für den ausführlichen Bericht. Die Anwesenden haben nunmehr die Möglichkeit Fragen zu stellen, kurz skizziert folgendes:

 

Die erste Frage, ob Frau Feiertag auch künftig Leiterin bleiben wird, beantwortet Herr Szczepanski unter Hinweis, dass die Baugenossenschaft und die Projektagentur Vertragspartner seien werden. Die bereits bisher als Ehrenamtliche engagierten Senior*innen bleiben auch zukünftig weiter beteiligt.

 

Die Frage, ob auch die Bewohner*innen der Neuköllner Straße 342 einbezogen werden, wird von Frau Arndt, Vorstandsmitglied der Baugenossenschaft unter kurzer eigener Vorstellung und Darlegung der Gebäudesituation, bejaht.

 

An der Frage, wie die Nutzung einer Küche künftig gewährleistet werden soll, scheiden sich in einer anschließend lebhaft und emotional geführten Debatte die unterschiedlichen Interessenlagen. Viele Besucher*innen der SFzSt kommen u.a. wegen der Mittagsversorgung, die Bewohner*innen im Haus Harz nutzen ihren Gemeinschaftsraum hingegen nicht für gemeinsames Kochen (Nachfrage Frau Schoenthal). Herr BzStR Szczepanski führt aus, dass die hier vorhandene Küche sicherlich nicht in der in Alt-Rudow gewohnten Art und Weise zu nutzen sein wird. Im geplanten Neubau ist eine nach dem Betriebszweck ausgerichtete Küche wieder vorgesehen. Frau Arndt von der IDEAL bittet beide Seiten offen zu sein und aufeinander zuzugehen. Sie ist überzeugt davon, dass die Aktivitäten der SFzSt für die Bewohner*innen des Hauses Harz eine Bereicherung sein werden und auch die Gäste der SFzSt sich hier wohlfühlen können.

 

Frau Diezelmüller vom Verein "Die IDEALISTEN eV", der bereits in fünf anderen Standorten der Baugenossenschaft Treffen und Aktivitäten der Bewohner*innen organisiert, stellt den Verein und sich kurz vor. Der Verein wurde vor rd. vier Jahren gegründet, sein Schwerpunkt liegt in der Förderung von Jugend- und Altenhilfe, Volksbildung und bürgerschaftlichem Engagement. Jeder ist willkommen und kann mitmachen. Auch sie sieht ein Zusammenfinden beider Gruppen als Möglichkeit der gegenseitigen Bereicherung und bietet die Unterstützung des Vereins an.

 

Für die anwesenden Senior*innen ist aktuell jedoch die Klärung der Küchensituation und -nutzung von größerer Bedeutung. Wie die Vorsitzende daraufhin ausführt, ist eine Nutzung hier vor Ort sicherlich nicht im bisher gewohnten Umfang möglich und muss daher anders organisiert werden. Sie ist überzeugt, dass die Projektagentur die Belange beider Interessengruppe berücksichtigen und koordinieren wird und bietet an, dass der Ausschuss im Februar 2016 gern noch einmal im Seniorenwohnhaus tagt, um sich einen Eindruck von den getroffenen Regelungen machen zu können.

 

Frau Arndt ergänzt, dass die Bewohner*innen des Hauses einen Anspruch auf Nutzung des Gemeinschaftsraumes haben, gleichwohl Veränderungen nicht kategorisch ablehnen sollten. Die Vorsitzende und Herr BzStR Szczepanski fügen unterstützend an, dass sich die Pläne zur Nutzung des Gemeinschaftsraumes an den unterschiedlichen Interessen orientieren werden und miteinander zu harmonisieren sind. Ziel ist es miteinander zu reden, nicht gegeneinander.

 

Die zu erwartenden höheren Betriebskosten durch die intensivere Nutzung werden, wie Herr BzStR Szczepanski zudem versichert, nicht zu Lasten der Bewohner*innen gehen. Das Bezirksamt wird die Aufwendungen abdecken.

 

Die Vorsitzende übergibt das Wort an Herrn Dr. Sonnenstuhl von der Projektagentur. Dieser ist sich bewusst, dass die Situation für beiden Interessengruppen sicherlich nicht optimal sei, ist aber überzeugt davon, Lösungen zu finden. Er wird eine Arbeitsgruppe mit Vertreter*innen des Seniorenwohnhauses und der SFzSt einrichten und freut sich auf die Zusammenarbeit.

 

Nachdem Herr BzStR Szczepanski nochmals die Bemühungen des Bezirksamtes zusammengefasst hat, äußert er auf Nachfrage die Hoffnung aufeine Fertigstellung der neuen SFzSt im Jahr 2017.

 

Der Vorschlag des Chors der SFzSt, zum besseren Kennenlernen ein Weihnachtsprogramm im Haus Harz aufzuführen, trifft auf breite Zustimmung unter den Anwesenden. Die Besucher*innen der SFzSt appellieren abschließend unter Applaus, nicht als Feinde betrachtet zu werden.

 

Die Vorsitzende dankt für die Schlussworte und sichert die weitere Unterstützung der BVV und des Sozialausschusses zu. Wenn gewünscht, wird der Ausschuss im Februar, wie bereits erwähnt, gern wieder hierherkommen.


 
 

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