Auszug - Vorstellung des Unternehmens REMONDIS und Besichtigung der Betriebsstätte durch den Niederlassungsleiter Herrn Lutz Wegegärtner
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Herr Mahlo begrüßt Herrn Wedegärtner und bedankt sich für die Einladung. Nachdem sich Remondis 1994 in Neukölln angesiedelt hatte, errichtete das Unternehmen zunächst zwei Aufbereitungsanlagen für verwertbare Abfälle – zum einen eine Datenträgervernichtungsanlage und zum anderen die zum damaligen Zeitpunkt erste Anlage zur Aufbereitung von Kühlgeräten und Elektroschrott. 2011 gründete Remondis mit Berlin Recycling, dem hundertprozentigen Tochterunternehmen der BSR, die „Wertstoff-Union Berlin GmbH“, die mit einer Investition von 10 Millionen Euro am Neuköllner Standort eine der bundesweit modernsten Papiersortieranlagen baute. Mit Hightech und bis heute 20 neuen Arbeitsplätzen werden hier 120.000 Tonnen Altpapier pro Jahr im Zweischichtbetrieb zu hochwertigen Qualitäten für die Papierindustrie sortiert. Das entspricht 60% des Berliner Papiermarktes. Das Altpapier stammt aus Gewerbe, Handel, Industrie und privaten Haushalten. Das aufbereitete Papier entspricht jährlich einer Holzmenge in etwa der Größe des Grunewalds und durch die Wiederverwertung können im Jahr mehr als 75.000 Tonnen Co² eingespart werden.
Die Papiersortieranlage war nicht die letzte Investition in Neukölln. Die neue Elektro-Altgeräte-Aufbereitungsanlage mit einem Investitionsvolumen von 5 Mio. Euro steht kurz vor ihrer Inbetriebnahme. Insgesamt sind im Remondis Industriepark Berlin-Neukölln 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Der Niederlassungsleiter informiert über weitere Einzelheiten des Familienunternehmens Remondis anhand der dem Protokoll beigefügten Powerpoint-Präsentation.
Auf Nachfrage bestätigt Herr Wedegärtner, dass die Verwertungspreise für Papier sehr gesunken sind. Überhaupt steht die Recyclingbranche in starker Abhängigkeit von den Rohstoffpreisen. Das Verbraucherverhalten beim Papier hat sich geändert. Bei den Zeitschriften ist ein Rückgang von jährlich 7 % zu verzeichnen. Der Verpackungsbereich hingegen nimmt im Zuge des prosperierenden Versandhandels zu, was wiederum zu Veränderungen der Papierzusammensetzung führt. Insgesamt ist der Markt sehr in Bewegung, die Papierpreise ändern sich monatlich.
Im Zusammenhang mit der Frage des Mindestlohns führt der Niederlassungsleiter aus, dass er hierfür keine Arbeitnehmer mehr gewinnen kann. Die gewerblichen Löhne, die Remondis zahlt, liegen mindestens um 20 % höher. Akquirierungsschwierigkeiten gibt es auch bei den Auszubildenden. Grund hierfür ist, dass gewerbliche Berufe nicht mehr im Fokus Jugendlicher liegen. Selbst Jugendliche mit Hauptschulabschluss streben Berufe wie Web-Programmierer an. Während sich das Unternehmen noch vor 5 Jahren sich erst im April auf die Suche nach Auszubildenden für den Ausbildungsbeginn im Herbst machte, erfolgt dies heute mit einem Vorlauf von einem Jahr. Frau Dr. Giffey pflichtet dem bei, dass die jungen Menschen teilweise völlig unrealistische Vorstellungen von ihren Fähigkeiten und auch vom Berufsleben haben. Sie leben in einer virtuellen Welt und halten gewerbliche Berufe schlichtweg für uncool. Und so kommt es eben, dass selbst ein so engagiertes Unternehmen wie Remondis, das sich an den Schulrunden und dem Tag des offenen Unternehmens beteiligt und in sechssprachigen Flyern für sich wirbt, Schwierigkeiten mit der Nachwuchskräftegewinnung hat.
Herr Mahlo bedankt sich für die interessanten Ausführungen und wünscht dem Unternehmen weiterhin wirtschaftlichen Erfolg. Beim anschließenden Betriebsrundgang werden auftretende Fragen direkt beantwortet. |
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