Auszug - Bericht des 1. Vorsitzenden, Herrn Schibille über die Rudower Schützen 1960 e.V. (u.a. Tradition/Brauchtum/Schützenfeste usw.)  

 
 
21. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 2
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 27.05.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:05 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rudower Schützen 1960 e.V.
Ort: Stubenrauchstraße 113, 12357 Berlin
 
Beschluss

Herr Schibille erklärt, dass er im Mai 2013 zum 1

Herr Schibille erklärt, dass er im Mai 2013 zum 1.Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde. Da keine Mitglieder freiwillig zur Wahl standen, hat er sich dazu bereit erklärt, diesen undankbaren „Job“ in Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs zu übernehmen. Herr Schibille trägt die Vereinsgeschichte vor, erzählt von der Gründung der Rudower Schützen im Jahr 1960, über die Einweihung des Schützenhauses im Jahr 1980 bis hin zu der gerade erfolgten Fusion mit den Buckower Schützen. Der Verein hat zur Zeit rund 140 Mitglieder, der Altersdurchschnitt liegt bei 58 Jahren. Zur Zeit wird im Verein mit Luftpistole, Armbrust, Klein- und Großkaliber geschossen. Es ist jedoch beabsichtigt, das Vereinsangebot zum Beispiel auch um die Sportart Bogenschießen innerhalb der nächsten 10 Jahre zu erweitern, um als Verein auch zukünftig überleben zu können. Es ist sehr schwer, um Nachwuchs für Druckluftwaffen im Schießsport zu werben, da die Ausübung dieser Sportart erst ab 12 Jahren möglich ist und die Sportgeräte über ein sehr hohes Eigengewicht verfügen. In diesem Alter sind die meisten Kinder schon durch andere Sportarten wie Fußball oder Handball „geprägt“. Bogenschießen ist schon ab einem Alter von 6 Jahren möglich. Beim Schießsport im Allgemeinen handele es sich um einen Ausgleichssport, durch den nicht nur die Atemtechnik und Selbstdisziplin, sondern u.a. auch zwei Stunden „Stillstehen“ geübt wird, was durchaus auch für Kinder mit ADHS-Syndrom therapeutisch hilfreich sein kann. In der Bevölkerung ist die Sportart jedoch eher negativ besetzt. So hat ein Schulleiter einen angesetzten Wandertag zum Schützenverein mit dem Hinweis abgesagt, das Angebot sei pädagogisch nicht wertvoll. Somit stellt die Nachwuchsarbeit für den Verein ein großes Problem dar, weil der „Mittelbau“ weggebrochen ist, der Jugendnachwuchs im Verein fehlt und andere Freizeitangebote für Jugendliche auf den ersten Blick „spannender“ empfunden werden.

 

Die notwendige Fusion mit den Buckower Schützen konnte leider erst im zweiten Anlauf vollendet werden. Da die Fusion insgesamt mit sehr hohen Kosten verbunden war, konnte diese nur realisiert werden, weil den Buckower Schützen ausreichend Finanzmittel zur Verfügung standen. Herr Schibille weist auf die finanziellen Schwierigkeiten des Vereins hin. Um auch zukünftig Punktwettkämpfe durchführen zu können, müssten zu den vorhandenen sechs modernen Schießständen noch weitere sechs Ständen zusätzlich eingerichtet werden. Diese Anschaffung wird mit Kosten i.H.v. rund 16.000 Euro beziffert. Das sind Gelder, über die der Verein derzeit einfach nicht verfügt. Im Anschluss werden die Mitglieder des Sportausschusses mit fachkundigen Erläuterungen durch das Gebäude geführt.

 

Auf Nachfrage wird erklärt, dass der Verein zur Zeit 25 weibliche Mitglieder hat und über 10 bis 11 jugendliche Mitglieder verfügt. Herr Schibille erklärt weiterhin, dass es im Verein zwei Mitglieder mit „ausländischen Wurzeln“ geben würde: Ein Österreicher und ein Person mit einem türkischen Elternteil. Herr Schibille hält fest, dass es schon sehr frustrierend für die engagierten Vereinsmitglieder sei, wenn bei einem Schützenfest nicht einmal mehr eine Hand voll Vereine am Ausmarsch mit nur insgesamt 25 alte Kameraden im Schützenrock teilnehmen würden. Als Verein möchte man eigentlich nur ernst genommen und nicht als „Waffennarren“ von der Gesellschaft wahrgenommen werden. Herr Schibille betont, dass man einen Unfall auch mit dem Auto anrichten kann, dazu benötige man im Grundsatz keine Waffe. Das entscheidende sei nicht die Waffe, sondern immer der Mensch, der sie benutzt. Nach der Grenzöffnung in den 90er Jahren konnte eine höheres Interesse am Schützenverein festgestellt werden. Langfristig blieben dadurch jedoch keine neuen Mitglieder im Verein, die ein dauerhaftes Interesse an der eigentlichen Sportart hatten. Abschließend erklärt Herr Schibille, dass der Verein nach der Fusion mit den Buckower Schützen erst einmal mit der Ausarbeitung einer neuen Satzung intensivst beschäftigt sein wird.


 
 

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