Auszug - Schulentwicklungsplanung 2015-2019  

BzStR'in Dr. Giffey stellt den Entwurf des Schulentwicklungsplanes 2015-2019 (SEP) vor. Bis Ende Januar 2015 sind Anregungen erwünscht. In der nächsten Ausschusssitzung am 11.02.2015 wird die Endfassung vorgestellt. Es ist vorgesehen, den SEP am 17.02.2015 vom BA verabschieden zu lassen und der BVV am 25.02.2015 zur Kenntnis zu geben.

BzStR'in Dr. Giffey erläutert zunächst die Schülerzahlentwicklung in Neukölln. In den letzten Jahren sind die Schülerzahlen leicht zurückgegangen. Dennoch steht den Schulen nicht mehr Platz zur Verfügung, im Gegenteil. Aufgrund der Sozialstruktur im Bezirk, 53,9% der Schülerschaft ist von der Zuzahlung zu den Lernmitteln befreit, sind zusätzliche pädagogische Maßnahmen notwendig, die Räume in den Schulen beanspruchen. Dazu zählt u.a. die Einführung des gebundenen Ganztages, die Einrichtung von Schulstationen, Lernwerkstätten, Elterncafes etc.

Aufgrund des allgemeinen Bevölkerungszuwachses in Berlin, dem steigenden Wohnungsbau, der Entwicklung des Flughafens BER und des Wissenschaftsstandortes Adlershof wird in Zukunft wieder ein Anstieg der Neuköllner Schülerzahlen prognostiziert. Vor diesem Hintergrund ist die Schließung von Schulstandorten in Neukölln nicht vorgesehen.

Beim Thema Inklusion gibt es noch viele offene Fragen, die auch im SEP deutlich werden. Neukölln spricht sich insgesamt dafür aus, die Inklusion behutsam umzusetzen und Förderzentren im Bezirk zu erhalten. Die Einrichtung inklusiver Schwerpunktschulen steht noch am Anfang. Zunächst muss auf Landesebene geklärt werden, was eine Schwerpunktschule ausmacht. Aus Sicht von BzStR'in Dr. Giffey sind flächendeckende bauliche Umbaumaßnahmen an den Schulen aus Kostengründen nicht umsetzbar. Hier müssen Schwerpunkte gebildet werden. Das Kapitel Inklusion wird in den nächsten Jahren fortgeschrieben werden müssen.

Ein Schwerpunkt in den nächsten Jahren wird der weitere Ausbau des gebundenen Ganztages sein. Im Schuljahr 2015/2016 wird dieser an der Silberstein-Schule und an der Richard-Schule eingeführt. Der Fokus liegt des Weiteren auf der Weiterentwicklung der beiden Großprojekte Campus Rütli und Campus Efeuweg. Auch der Ausbau der Schulstationen ist gewollt und wünschenswert, jedoch wird dieser schwer finanzierbar sein. Der Wachschutz wird auch in den kommenden Jahren an einigen Schulen beibehalten.

Die Sanierung der Schulbauten wird auch in den kommenden Jahren einen breiten Raum einnehmen. Mit 140 Millionen Euro Sanierungsstau allein an den Neuköllner Schulen wird es nach Ansicht von BzStR'in Dr. Giffey notwendig sein, weiterhin zahlreiche Förderprogramme in Anspruch zu nehmen und dadurch zusätzliche Mittel zu akquirieren. Bei den Sanierungsmaßnahmen müssen zukünftig auch die Schulfreiflächen stärker in den Blick genommen werden.

Zu den Entwicklungszielen in den nächsten Jahren zählt u.a. der weitere Ausbau der Bildungsverbundarbeit. Frau BzStR'in Dr. Giffey verteilt dazu die Broschüre „Besser gebildet in Netzwerken. Die Bildungsverbünde und Netzwerke in Berlin-Neukölln“. Sie ist das Ergebnis des Projektes „Unterstützungssystem der lokalen Bildungsverbünde in Berlin-Neukölln“, das im Auftrag ihrer Abteilung durchgeführt wurde. Des Weiteren werden die Arbeiten im Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/ Sonnenallee dazu beitragen, die Attraktivität der dortigen Schulen zu verbessern. Wie es mit dem Tempelhofer Feld, auf dem der Bau einer neuen Grundschule für den Bezirk vorgesehen war, nach dem Volksentscheid weitergehen wird, bleibt abzuwarten.

Frau BzStR'in Dr. Giffey berichtet, dass auf Anregung des Bezirksschulbeirates das Kapitel „IT-gestützes Lernen“ in den SEP aufgenommen wurde. Der Schulträger hat die Aufgabe, die Vernetzungsvoraussetzungen an den Schulen zu unterstützen. Neukölln liegt bei der IT-Ausstattung im Berlinvergleich weit vorne. Das PC/ Schülerverhältnis beträgt 1:4.

Der Ausschussvorsitzende, Herr Schulze, dankt Frau BzStR'in Dr. Giffey für die Ausführungen und bittet um erste Anmerkungen.

Herr BD Glücklich fragt, ob der SEP mit Blick auf die nächste Sitzung des Bezirkselternausschusses online abrufbar ist. Frau BzStR'in Dr. Giffey weist daraufhin, dass es sich noch um einen Enwurf handelt. Der SEP kann somit noch nicht veröffentlicht werden. Herr BD Glücklich sagt zu, die Mitglieder des Bezirkselternausschusses über den Inhalt und den aktuellen Stand des SEP zu informieren.

Herr BV Biedermann dankt für den ausführlichen SEP und fragt nach der weiteren Beteiligung. Frau BzStR'in Dr. Giffey bittet um Anregungen/ Ergänzungen zum SEP bis 02.02.2015. In der nächsten Ausschusssitzung am 11.02.2015 wird der SEP noch einmal auf der Tagesordnung stehen und diskutiert werden.