Auszug - Sportplatz der Fritz-Karsen-Schule schnellstmöglich wieder nutzbar machen  

Herr BV Posselt erläutert seinen Antrag. Zum einen ist der Sportplatz aus Sicherheitsgründen nicht mehr bespielbar, eine Nutzung durch die Schule nicht mehr möglich. Die Turnhalle reicht für den Sportunterricht allein nicht aus, so dass zumindest die akuten Mängel auf dem Sportplatz schnellstmöglich beseitigt werden sollten. Zum anderen ist der Sportplatz jedoch auch grundlegend sanierungsbedürftig. Seit dem Jahr 2006 wird die Sanierung immer wieder hinausgeschoben. Vor diesem Hintergrund wünscht sich Herr BV Posselt einen festen Zeitrahmen, wann welche Sanierungsmaßnahmen auf dem Sportplatz in Angriff genommen werden.

Frau BzStR'in Dr. Giffey begründet die Verschiebungen der Sanierung damit, dass es andere Sportplätze im Bezirk gab, die in den vergangenen Jahren noch dringlicher saniert werden mussten. Eine Platzsanierung kostet durchschnittlich 500.000 Euro. Davon konnten mit den zur Verfügung stehenden Mitteln in der Regel 2 Plätze pro Jahr saniert werden. Die Sanierung des Sportplatzes der Fritz-Karsen-Schule kostet hingegen allein schon mindestens 1 Million Euro (Errichtung eines Kunstrasenplatzes). Kein anderer Platz könnte dann saniert werden. Das ist auch der Grund für die immer wieder verschobene Sanierung.

Frau BzStR'in Dr. Giffey geht auf den aktuellen Stand ein:

Eine Gefahrenquelle sind die offen liegenden Rinnen auf dem Sportplatz. In einer Besprechung des Schulamtes mit dem Straßen- und Grünflächenamt (SGA) Ende Oktober 2014 wurde vereinbart, dass diese Gefahrenquelle im Frühjahr 2015 beseitigt wird. Die Kosten für die zu schließenden Rinnen liegen bei ca. 3.000 Euro. Mit der Ausführung der Reparatur wird das SGA beauftragt. Damit könnte die Schule den Platz wieder zum Laufen nutzen. Nach der Reparatur der Rinnen wird das Schulamt die vier defekten Tore auf dem Platz noch in diesem Jahr ersetzen.

Da der Sportplatz aufgrund der defekten Drainage unter dem Schotterplatz bei Regen unter Wasser steht, prüft das SGA derzeit, ob die Fläche zumindest halbjährlich gewalzt werden kann. Die Walzkosten liegen bei ca. 1.000 Euro. Eine Antwort des SGA steht noch aus. Eine grundlegende Sanierung des Platzes mit mindestens 1 Mio kann 2015 nicht mehr erfolgen. Sie könnte jedoch mit einer ersten Rate frühestens 2016 beginnen, sofern der Senat diese bewilligt. Eine zweite Rate müsste 2017 erfolgen.

Herr BV Koglin erinnert daran, dass der Sportplatz in den vergangenen Jahren immer wieder Thema im Ausschuss war. Der schlechte Zustand des Platzes lässt sich nicht wegdiskutieren. Wie Frau BzStR'in Dr. Giffey ausgeführt hat, wird ein erster Anfang 2015 mit der Beseitigung der akuten Mängel gemacht. Daher empfiehlt er, den Antrag zurückzuziehen.

Frau Hartmann, Elternvertreterin der Fritz-Karsen-Schule, erinnert daran, dass der Platz seit Jahren für Vereine gesperrt ist. Sie äußert die Vermutung, dass der Sportplatz dadurch bei der Priorisierung zur Sanierung immer wieder nach hinten gefallen ist.

Herr BV Posselt zeigt sein Unverständnis über die bereits erfolgte Sanierung des Funktionsgebäudes auf dem Platz, obwohl dieser nicht bespielbar ist.

Frau BzStR'in Dr. Giffey entgegnet, dass mit der Sanierung der Turnhalle, die allein 2,4 Mio Euro gekostet hat, das Funktionsgebäude vorausschauend mit saniert wurde. Auf den Einwand von Frau Hartmann reagierend, wendet Frau BzStR'in Dr. Giffey ein, dass jene Sportplätze Vorrang hatten, auf denen Vereine spielten, die nicht auf andere Plätze ausweichen konnten. Um den Vereinssport weiterhin zu ermöglichen, wurden zunächst diese Plätze saniert. Der Fritz-Karsen-Schule schlägt sie für die weitere Übergangszeit vor, das Stadion Britz-Süd zu nutzen.

Insgesamt erkennt Frau BzStR'in Dr. Giffey die Dringlichkeit der Sanierung des Sportplatzes Fritz-Karsen-Schule an. Jedoch hat sie im Antrag mit den Wörtern „zeitnah“ und „während der Ferien“ Probleme und regt eine Änderung des Antrages an.

Frau BV Klein fragt die Elternvertreter, ob das Stadion Britz-Süd für die Schule eine Option wäre. Zudem möchte sie wissen, wie viele Gelder in den letzten Jahren insgesamt in die Fritz-Karsen-Schule geflossen sind.

Frau BzStR'in Dr. Giffey berichtet, dass in den letzten Jahren rund 10 Mio Euro in die Schule investiert wurden. Des Weiteren wird 2015 die Fassade des Grundstufengebäudes erneuert.

Frau Hartmann erinnert daran, dass rund 1.200 Kinder von der Errichtung des Kunstrasenplatzes profitieren würden. Andere Schulen mit weniger Kindern hätten bereits sanierte Sportplätze.

Frau BzStR'in Dr. Giffey bittet darum, die Tatsachen nicht zu verwechseln. Der Sportplatz der Fritz-Karsen-Schule ist ein Schulsportplatz. In den letzten Jahren konnte kein einziger Schulsportplatz saniert werden. Alle Sanierungsmaßnahmen fanden auf Vereinsplätzen statt.

Herr Rosen, Lehrer der Fritz-Karsen-Schule, fragt, ob mit der Sanierung ab 2016 nun zu rechnen sei.

Frau BzStR'in Dr. Giffey entgegnet, dass sie in ihrer Amtszeit nie das feste Versprechen einer baldigen Sanierung gegeben hat. Dieses Versprechen kann sie auch in diesem Ausschuss nicht geben. Jedoch wird sie versuchen, eine beginnende Sanierung ab 2016 zu ermöglichen.

Herr BV Posselt begrüßt die Beseitigung der akuten Mängel in 2015. Er schlägt darüber hinaus folgenden Änderungsantrag zum Ursprungsantrag vor:

„Das Bezirksamt wird gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass die Gefahrenquellen auf dem derzeit gesperrten Sportplatz an der Fritz-Karsen-Schule umgehend behoben werden, damit der Platz so schnell wie möglich wieder nutzbar ist und sich dafür einzusetzen, dass die seit langem geplante grundlegende Sanierung in den Jahren 2016/2017 in Angriff genommen wird.“

Der Änderungsantrag wird mit den Stimmen der SPD, CDU, Grünen und Linken angenommen.