Auszug - Gewaltbereite Jugendliche im Frauenviertel  

 
 
5. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 15.03.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Jugendclubhaus Trapez
Ort: Käte-Frankenthal-Weg 12, 12355 Berlin
 
Beschluss

Frau Finger berichtet über einen Zeitungsartikel der Februarausgabe des Rudower Magazins und übergibt das Wort an Herrn Einfinger und Herrn Knöpke vom Polizeiabschnitt 56

Frau Finger berichtet über einen Zeitungsartikel der Februarausgabe des Rudower Magazins und übergibt das Wort an Herrn Einfinger und Herrn Knöpke vom Polizeiabschnitt 56.

Beide berichten, dass der Redakteur des Artikels im Vorfeld um ein Treffen gebeten hatte, dieses dann aber dann selbst nicht wahrnahm. Sie relativieren die im Artikel beschriebenen Straftaten, da es sich um kleinere Delikte wie Diebstahl, Einbruch und Sachbeschädigung handelt und negative statistische Veränderungen zum Vorjahr nicht erkennbar sind. In der Regel handelt es sich um Zufallsstraftaten, denen durch Eigeninitiative schnell entgegengewirkt werden kann.

 

Die bemängelten Ruhestörungen auf dem Liselotte-Berger-Platz sind zum Teil auch auf die bauliche Beschaffenheit des Platzes zurückzuführen, welche dem Schall gute Verbreitungsmöglichkeiten bietet. Die Sachbeschädigungen können häufig auf den jugendlichen Leichtsinn zurückgeführt werden. Als Konsequenz aus den Vorfällen wird das betroffene Gebiet bereits verstärkt bestreift und der Kontaktbereichsbeamte steht in Verbindung mit den Jugendlichen. Bei Ladendiebstählen sind häufig die ermittelten Täter im Nachhinein geständig und einsichtig.

 

In den achten Klassen der Schulen werden zu dieser Problematik Anti-Gewalt-Veranstaltungen zusammen mit dem Präventionsbeauftragten durchgeführt. Auch das gezielten „Abziehen“ von Jugendlichen und das daraus resultierende Abschließen einiger Schulhöfe ist bekannt. Meist besteht nur ein geringer Auslöser, der auch schnell gelöst werden kann. Aus der Erfahrung heraus wird zu den Schulzeiten stärkere Polizeipräsenz gezeigt. Eine hohe Aufklärungsquote von nahezu 90% bestätigt das Vorgehen.

 

Frau Dr. Jetter benennt die Vorschriften der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung aus welchen hervorgeht, dass sämtliche Gewaltvorfälle von den Schulen zu melden sind, wobei hierbei kein Ermessensspielraum gegeben ist. Trotz dessen ist ein unterschiedliches Meldeverhalten der einzelnen Schulen zu bemerken, wobei die Hauptschulen ein gutes Meldeverhalten aufweisen und an anderen Schultypen das Meldeverhalten nicht so stark ausgeprägt ist.

 

Es wird vorgeschlagen, dem Artikel des Rudower Magazins in Form eines Leserbriefs zu antworten und gegebenenfalls auf den Stadtteilrunden zu besprechen. Daraufhin wirft Herr Lemming ein, dass eine Gegendarstellung vollkommen ausreichend wäre und er es für überzogen erachtet, dass der JHA diesem Artikel einen Tagesordnungspunkt widmet. Daraus entsteht eine Diskussion über die Notwendigkeit der Aufnahme des Themas in die Tagesordnung und wie mit diesem Artikel umgegangen werden sollte. Frau Kersten teilt mit, dass dem Verfasser eine Einladung zum runden Tisch angeboten wurde.


 
 

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