Auszug - Vorstellung der Region Süd-Ost  

 
 
5. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 15.03.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Jugendclubhaus Trapez
Ort: Käte-Frankenthal-Weg 12, 12355 Berlin
 
Beschluss

Frau Thurley zeigt an einer Karte die Zuständigkeiten der Region Süd-Ost

Frau Thurley zeigt an einer Karte die Zuständigkeiten der Region Süd-Ost. Das Team 1 ist für den Norden zuständig und Team 2 für den Südbereich Neukölln. Dazu gibt es eine Vielzahl von Kinder- und Jugendeinrichtungen und drei Streetworker, welche zu zweit in der Lipschitzallee und einzeln in Rudow eingesetzt sind.

 

Der Aufgabenbereich der Region Süd-Ost umfasst die Beratung, das Anbieten von Hilfe und die offene Kinder- und Jugendarbeit. Durch die Zusammenarbeit mit freien Trägern der Jugendhilfe sind positive Erfahrungen gesammelt worden. Intensive Kontakte mit dem Quartiersmanagement und Vernetzungen mit der Kiez-AG werden gepflegt. Mit einigen Schulen wird über Patenschaften der Sozialarbeiter zusammengearbeitet, die Sozialarbeiter sind dann Ansprechpartner für Probleme und die Durchführung von Projekten.

 

Herr Bolz, Leiter der Jugendzentren Trapez und Wutzkyallee und des Abenteuerspielplatzes Wutzkyallee beschreibt das Frauenviertel als reines Wohnviertel mit Schulen, Kitas, Freizeiteinrichtungen und Spielplätzen. Entsprechend der jungen Altersstruktur schätzt er die abendlichen Beschäftigungsmöglichkeiten für Jugendliche in der Gegend als gering ein.

 

Die Jugendzentren sind dienstags bis freitags von 14.00 bis 21.00 Uhr geöffnet und werden von Jugendlichen im Alter von 10 -18 Jahren besucht. Der Einzugsbereich umfasst überwiegend Süd-Neukölln, Besucher aus dem Norden oder der Gropiusstadt bilden die Ausnahme.

 

Frau Kersten vom „Dialog“ ergänzt, dass es seit 10 Jahren einen runden Tisch mit den Leitungen der Jugendämter, den Leitungen der Schulen und der Polizei gibt. Auch sie bestätigt, dass es u.a. Sachbeschädigungen in kleinem Umfang gibt, aber durch gezielte und direkte Ansprache könne das Problem eingegrenzt werden. Grundsätzlich bestünde das Problem, wie mit diesen Jugendlichen umgegangen werden soll. Vermehrt seien diese Probleme bei Empfängern von Sozialleistungen zu bemerken.

 

Frau Berlin von Ghost e.V. den Groopies, präsentiert ihren Aufgabenbereich. Hierzu gehören neben der Familienberatung auch die Weiterempfehlung von Hilfen. Ziel ist es, dieses möglichst niederschwellig anzubieten. Die Betreuung wird durch sechs MitarbeiterInnen mit sozialpädagogischer Ausbildung geleistet. Zu den Aktionen gehört u.a. der Besuch von Spielplätzen mit einer Spielkiste, um mit den Eltern ins Gespräch zu kommen, ihnen die Spiele zu erklären und darüber den Zugang zu möglichen Problemen zu finden. Zudem gibt es einen Kiezladen, der neben Kaffee auch kostenlose Broschüren anbietet und ebenfalls Anlaufstelle für Probleme ist. In Grundschulen finden zweimal wöchentlich Elternsprechzeiten statt, die Kontakte hierfür werden von Lehrern oder über andere Eltern vermittelt. Zudem werden Thementage wie die Miniolympiade, Ernährungstage, Sportfeste und Kinderfeste organisiert.

 

Die Vernetzungen im Kiez aber auch mit Wohnbaugesellschaften, der Polizei und Unternehmen stellen einen Schwerpunkt der Arbeit dar. Es wird versucht, darauf hinzuwirken, dass die Kinder regelmäßig bei Veranstaltungen der Jugendeinrichtungen teilnehmen.

 

Her Bolz ergänzt hierzu, dass die Jugendspielplätze im Sommer (Mai bis September) donnerstags bis sonntags mit Honorarkräften besetzt sind, die Spiele mit der Absicht anbieten, die Gesinnung der Jugendlichen zu ergründen und einschätzen zu können.

 

Auf Nachfrage, ob es in der Zusammenarbeit mit den Schulen Ausreißer nach untern gibt und wie auf diese eingewirkt wird, wird erwidert, dass in der dritten Konferenz zwischen Jugendeinrichtungen und Schulen verschiedene Absprachen bezüglich der Probleme getroffen wurden. Grundsätzlich kann die Beobachtung gemacht werden, dass je größer die Probleme der Schulen sind, desto mehr entwickeln diese ein Interesse an einer Kooperation. Einen Zwang zur Kooperation hält Frau Thurley für kontraproduktiv.

 

Bezüglich der Anfrage von Herrn Albrecht antwortet Herr Bolz, dass auf der Demonstration „national befreites Jugendzentrum“ überwiegend „Fremdjugendliche“ unter 20 Jahren, also Jugendliche, die nicht aus Rudow stammen, anwesend waren. Als problematisch stuft er aber die latente Fremdenfeindlichkeit ein, die untergründig auch in den Elternhäusern vorhanden sei und die fehlende Zukunftsperspektive wirke zudem noch verschärfend. Daher wird versucht auch die Eltern mit einzubeziehen, aber eine zusätzliche Elternarbeit ist aufgrund der Personalkapazitäten nicht leistbar.

 

Aus der daraus entstehenden Diskussion wird festgestellt, dass sich tendenziell ein zunehmendes Gefühl der Überfremdung zu beobachten ist, je geringer die Anzahl der Mitmenschen nicht deutscher Herkunft ist.

 


 
 

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