Auszug - Sachstand Kindl-Gelände  

 
 
5. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 13.03.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:05 - 18:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss

Herr Blesing erklärt eingangs, dass die Termine im Oktober und Dezember 2006 nicht den vom Bezirksamt und vom Investor gewünschten Erfolg hatten

Herr Blesing erklärt eingangs, dass die Termine im Oktober und Dezember 2006 nicht den vom Bezirksamt und vom Investor gewünschten Erfolg hatten. Nunmehr hat der Investor eine neue Konzeption für das Gelände erarbeitet, das Herr Sartor, zuständiger Mitarbeiter der Stadtplanung hier vorstellt.

 

Das neue Konzept sieht ein Markenzeichen für das Projekt vor, nämlich „Global City“ als durchgehendes Thema. Es gibt drei Realisierungsphasen. In der ersten Bauphase wird die ehemalige Abfüllhalle erweitert und eine Handelsfläche mit 13.500 qm für zentrenrelevante Ware bereitgestellt. Angefragt haben hier bereits Unternehmen wie Adler und Real. Außerhalb wird es auf dem Gelände drei Plätze geben, wobei einer in Form einer Plaza umrundet von Gastronomie gestaltet wird. Dort werden auch Themen wie Public Viewing und ein Varieté für einen überregionalen Markt angesprochen. Die Preusshalle ist dieses Jahr für die Aufführung des Wallensteins vom Beliner Ensemble belegt. Die kulturelle Nutzung der Halle als Veranstaltungsort soll weiter fortgesetzt werden (dauerhaft durchs Berliner Ensemble oder durch eine mittelfristige Vermietung an einen Musical-Betreiber). Die Konzeption schlägt eine Achse von Hertie in der Karl-Marx-Straße über das Kindl-Gelände bis hin zum Kindl-Boulevard an der Hermannstraße vor. Es wird für Autofahrer als auch Fußgänger mehrere Zugangsmöglichkeiten geben. Herr Sartor überspringt in der Darstellung die zweite Bauphase und stellt als dritte Bauphase die Planung von zwei Hochhäusern als Überbauung vor. Hier ist die Unterbringung eines Hotels denkbar.

 

Es gibt an dem Konzept noch zu klärende Punkte:

 

1.         Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung stimmt der zentrenrelevanten Verkaufsfläche zu, soweit eine Kooperation mit Hertie gebildet werden kann, sodass insgesamt nicht mehr als 25.000 qm zentrenrelevante Verkaufsfläche vorhanden ist. Unbenommen ist, dass ein weiterer Anteil von nicht zentrenrelevanter Verkaufsfläche darüber hinaus geschaffen wird (z.B. Möbel, Auto, Handwerkermarkt etc.). Um die Karl-Marx-Straße nicht zu schwächen, darf sich die Verkaufsfläche nur bis zur Isarstraße erstrecken. Mit Vertretern von Quelle/Karstadt und dem Inhaber der Immobilie, dem Investor und Herrn BzStR Blesing wird es zur möglichen Kooperation am 14.03.2007 ein erstes Gespräch geben.

2.         Die Humboldt-Universität sucht für die Zusammenlegung mehrer Standorte der Ernst-Busch-Schauspielschule ein geeignetes Gebiet. Hierzu läuft nächste Woche ein Bewerbungsverfahren für den Wettbewerb ab. Das Kindl-Gelände erfüllt mit der guten öffentlichen Erreichbarkeit und der Anbindung des Berliner Ensembles (Kooperationspartner der HU) die Wettbewerbsbedingungen vollständig. Eine Entscheidung der Jury wird aber erst im Juli erwartet.

 

Das Bezirksamt hat sich entschlossen, Teile des Konzeptes aufzunehmen, den Einwendungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung anzupassen und als Grundlage für die zweite Wettbewerbsphase an die Planungsbüros weiterzuleiten. Diese haben dann in einem Zeitrahmen von zwei Monaten Zeit das Konzept weiterzuentwickeln. Die Jury-Sitzung kann zu Ende Mai/ Anfang Juni erwartet werden.

 

Herr BzStR Blesing sieht mit der veränderten Planung des Investors mehr Bewegung im Projekt und die Vereinbarung der unterschiedlichen Positionen von Investor und Bezirksamt auf einem guten gemeinsamen Weg. Der entscheidende Faktor ist jedoch der Aufbau einer Kooperation mit Karstadt/Quelle, um auch für die Karl-Marx-Straße neue Visionen zu entwickeln.

 

Es gibt einige Nachfragen aus dem Ausschuss, die sich insbesondere auf die Zeitschiene und die zulässige Verkaufsfläche beziehen. Die Ausschussmitglieder äußern sich zum vorgestellten Konzept insgesamt positiv und erwarten eine weitere Umsetzung der Ideen.

 


 
 

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