Auszug - 1. und 2. Klassen an Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt erhalten
Herr Kulick begründet den Antrag
seiner Fraktion: Die Lehrkräfte an den Grundschulen
sind stark mit der Umorganisation nach dem neuen Schulgesetz belastet und
können nicht auch noch auf die
lernbehinderten Kinder eingehen. So können für die betroffenen Kinder zwei Jahre
Förderverlust entstehen. Zusätzlich könnten die überforderten Kinder den
Schulbetrieb durch Verhaltensauffälligkeiten stören. Frau Knörr entgegnet, dass
Lernbehinderungen oft nicht so früh festzustellen sind. Störer gehören nicht
zwangsläufig auf eine Sonderschule, Kinder mit Lernproblemen sollten nicht
gleich in eine Schublade gepackt werden. Sie empfiehlt, die neue Vorgehensweise
noch ein bis zwei Jahre zu testen und die Aktivitäten lieber auf die
Unterstützung der Grundschulen zu legen, damit sie eine gute Betreuung und
Förderung aller Kinder realisieren können. Frau Dr. Kahlefeld hat zwar auch
Bedenken, was die Belastung der Lehrer in der Grundschule angeht, begrüßt aber die
Veränderungen in der Schullandschaft sehr. Es ist eher so, dass Lernmodelle von
freien Schulen, die schon lange erfolgreich so arbeiten, nun auch in die
staatlichen Schulen übernommen werden. Trotz eventueller Anfangsschwierigkeiten
sollte das Konzept unterstützt werden. Die Fraktion der Grünen wird den Antrag
deshalb ablehnen. Herr Rühlmann ist ebenfalls der
Meinung, dass durch tatkräftige Unterstützung der Grundschulen, z. B. kleinere
Klassen und bessere Personalausstattung, das vorhandene Konzept erfolgreich
sein kann. Herr von Kieseritzky sieht nach den
Ausführungen von Herrn Migulla Schwierigkeiten im Konzept. Es sollte nicht der
Klassenverband im Mittelpunkt stehen, sondern jedes einzelne Kind, das nach
Bedarf gefördert werden muss. Herr Schimmang informiert, dass sich
zum 01.08.2007 17 Schulen freiwillig für die Einrichtung von
jahrgangsübergreifendem Unterricht entschieden haben. 25 Grundschulen werden noch
jahrgangsweise unterrichten, jedoch auch diese werden dann zum Schuljahr
2008/2009 jahrgangsübergreifend unterrichten. Er schlägt vor, das Konzept nicht
schon wieder zu verändern, bevor es überhaupt vollständig umgesetzt wurde. Die CDU-Fraktion ändert den Text des
Antrages wie folgt: „Das Bezirksamt wird
aufgefordert, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass an den
Neuköllner Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt wieder 1. und 2.
Klassen eingerichtet werden, um Schülern, die keine flexible
Schulanfangsphase mit jahrgangsübergreifendem Unterricht einer
Grundschule besuchen, einen Schulbesuch in einer solchen Schule mit sonderpädagogischem
Förderschwerpunkt in Neukölln zu ermöglichen.“ Herr Kroll ist der Meinung, dass eine Förderung von
Kindern in einem Sonderpädagogischem Förderzentrum ab der 1. Klasse keine
Stigmatisierung sei. Es sei schlimmer, wenn diese Kinder zu spät an eine
Sonderschule kommen und in den ersten zwei Schuljahren nicht genügend Förderung
erhalten. Die Anforderungen an Grundschüler sind höher als an Sonderschüler,
die Grundschulen können den erhöhten Betreuungsbedarf nicht leisten. Frau Schneider merkt an, dass es notwendig wäre,
sofort zu handeln, um auch den Kindern, die sich momentan in der
Schulanfangsphase befinden, die notwendige Förderung zukommen zu lassen. Herr Koglin plädiert dafür, die Schulen nach den
gravierenden Umstellungen nach dem neuen Schulgesetz erst einmal zur Ruhe
kommen zu lassen. Die Bestrebungen sollten eher dahin gehen, dass jedes Kind in
der Gemeinschaft angemessen gefördert werden kann, gruppendynamische Effekte
genutzt werden. Dies betrifft nicht nur Kinder mit sonderpädagogischem
Förderbedarf. Deshalb wäre ein Antrag,
dass die Ressourcen und Rahmenbedingungen in der Grundschule verbessert werden
sollen, der richtigere Weg. Der
Antrag der CDU kommt zur Abstimmung und wird mit den Stimmender SPD, der Grünen
und der Linke.PDS und Enthaltung der Grauen gegen die Stimmen der CDU und FDP
abgelehnt. |
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