Auszug - Präsentation des Unternehmens Sanitätshaus Koch Gespräche mit der Geschäftsleitung Frau Maren Koch  

Herr Mahlo begrüßt Frau Koch und bedankt sich für die Einladung. Frau Koch schlägt zunächst einen Rundgang vor. Das Unternehmen bietet moderne medizinische und orthopädische Hilfsmittel für Gesundheit und Rehabilitation an. Zum Einsatz kommt modernste Technik. So beispielweise der Fußscan, der Auskunft über die Fußform, Fußlänge und Fußbreite und Fußfehlstellungen gibt und die Grundlage für maßgefertigte Einlagen bildet. 4000 Sensoren der elektronischen Fußdruckmessung geben präzise Auskunft über den Laufstil, die Druckbelastung und Druckverteilung unter dem Fuß in jeder Schrittphase.

In der Schuhtechnik wird für jede Diagnose die fach- und passgerechte Versorgung gefertigt. Dies kann eine individuelle Schuhzurichtung am vorhandenen Schuh sein bis hin zur Fertigung von orthopädischen Maßschuhen. Ein Maßschuh, für den 60 Arbeitsstunden und hochwertiges Leder erforderlich sind, kostet in etwa 1.000 bis 1.500 €, wobei eine Folgeversorgung wegen des dann bereits vorhandenen Leistens etwas preiswerter ist.

In der Orthopädietechnik umfasst die Angebotspalette Korsette, Orthesen und Prothesen. Hier ist eine rasante technische Entwicklung bis hin zu computergesteuerten Kniegelenken zu verzeichnen. Modernste Prothesentechniken und Schaftsysteme können mit den erhöhten Anforderungen des heutigen Berufs- und Freizeitleben der Kunden mithalten. Genauso werden aber auch die klassischen Prothesen mit Holz- und Lederkomponenten hergestellt oder Mischformen mit modernen und klassischen Ausstattungsmerkmalen.

Frau Koch berichtet, dass der Betrieb 1985 von ihren Eltern gegründet wurde. Die Unternehmensführung ist 2008 auf Frau Koch übergegangen. Waren es in den Anfangszeiten 2 bis 3 Mitarbeiter, sind es heute an den drei Filialstandorten durchschnittlich knapp 50 Beschäftigte. Hierbei wird bewusst auf Diversität gesetzt, aber auch auf gut ausgebildetes Personal. Regelmäßige Fortbildungen sind ein Muss für die Mitarbeiter. Da sich die Gewinnung von Fachkräften zunehmend als schwierig gestaltet, hat Ausbildung im Betrieb einen hohen Stellenwert. Zu den 3 Auszubildenden im 2. Lehrjahr sind am 1. September 4 neue Auszubildende hinzugekommen. Frau Koch tummelt sich sehr viel in Ausbildungsnetzwerken und kooperiert mit der Helmholtz-Schule und dem Campus Rütli. Obwohl in diesem Jahr keine Bewerber vom freien Markt zu verzeichnen waren, konnten die vakanten Ausbildungsplätze letztendlich über die Netzwerke besetzt werden. In der Kategorie „21 bis 50 Mitarbeiter“ wurde dem Sanitätshaus Koch im Übrigen im letzten Jahr der Neuköllner Ausbildungspreis verliehen. Diese erstmalig ausgelobte Auszeichnung würdigt besonderes Engagement Neuköllner Unternehmen in der Berufsausbildung.

Nicht nur im Ausbildungsbereich, sondern auch im Rahmen des Wettbewerbs "Berlins familienfreundlichste Unternehmen 2014“ wurde das Sanitätshaus Koch ausgezeichnet. Zur Begründung führte die Jury folgendes aus: „Ein Leitbild, die „Bausteine für Gesundheit und Miteinander“, fasst die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als ein wesentliches Instrument für eine gute Work-Life-Balance auf. Die richtige Mischung aus schriftlich festgehaltenen Lösungen und persönlicher Nähe der Unternehmerin und die Verbindung von Vereinbarkeits- und Gesundheitsthemen, dieses sorgt für ein ausgezeichnetes, wertschätzendes und familienfreundliches Betriebsklima.“ Frau Koch bestätigt ihr Engagement, das getragen ist von dem Gedanken, dass von der Familienfreundlichkeit eines Betriebes sowohl Unternehmen und Beschäftigte als auch letztendlich die Kunden gleichermaßen profitieren. Viele gut ausgebildete Fachkräfte suchen ganz gezielt einen Arbeitgeber, der familienfreundlich ist. Denn was nützt eine gut gefüllte Lohntüte, wenn die Arbeitsbedingungen so ausgestaltet sind, dass Kinder nicht betreut oder pflegebedürftige Angehörige nicht gepflegt werden können. Durch Angebote, die Beruf und Familie in Balance bringen, entstehen auch betriebswirtschaftliche Vorteile. Arbeitnehmer, die private und berufliche Interessen in Einklang bringen können, bleiben dem Unternehmen oft lange treu, sind leistungsfähiger, motivierter und seltener krank.

Die Arbeit des Sanitätshauses wird zu 95 bis 98 % über die Krankenkassen finanziert. Die Patienten müssen die gesetzliche und im Falle einer höheren Wahlleistung mitunter auch eine wirtschaftliche Zuzahlung leisten. Der Betrieb arbeitet mit 180 Krankenkassen in 33 Produktgruppen zusammen. EDV ist insoweit unverzichtbar und die Verträge mit den Krankenkassen bedingen eine Zertifizierung. Das Unternehmen hat für seine Zentrale in der Sonnenallee 61 einen langfristigen Mietvertrag, so dass dessen verbleib in Neukölln gewährleistet ist.

Herr Mahlo bedankt sich für die interessanten Ausführungen und wünscht dem Sanitätshaus KochG weiterhin wirtschaftlichen Erfolg.