Auszug - Vorstellung des Kinderkulturmonats  

Frau Lorenz und Frau Benedict stellen den Anwesenden den Werkstadt Kulturverein Berlin e.V.vor. Dieser wurde im Jahr 2008 als gemeinnütziger Kunstverein im Körnerkiez gegründet. Der Verein betreibt dort auch eine Kunstfiliale. Darüber hinaus vermietet er Ateliers an Künstler/innen und führt mehrere Projekte durch. Eines davon ist der KinderKulturMonat, der in den Niederlanden entstanden ist und vor 2 Jahren auf Berlin übertragen wurde. Er richtet sich an 4- bis 12-jährige Kinder, die einen Monat lang berlinweit kostenlose Kulturangebote wahrnehmen können. Ziel ist es, Kindern Kunst zu vermitteln und Hemmschwellen abzubauen. Der KinderKulturMonat besteht im Wesentlichen aus zwei Säulen:

Zum einen gibt es ein kostenloses Rahmenprogramm für Kinder an den verschiedensten Kulturorten Berlins, wie z.B. Museen, Galerien, Theater, Konzerthäuser, Kinos, Ateliers und Projekträume. Dort wird den Kindern immer an den Wochenenden in Form von Führungen, Workshops, Theateraufführungen usw. kindgerecht Kunst vermittelt.

Zum anderen wird das Rahmenprogramm durch den KinderKultur-Parcours ergänzt, für dessen Durchführung der Werkstadt Verein mit zahlreichen Schulen kooperiert. Der Parcours besteht aus verschiedenen Stationen. Zunächst werden die Schüler/innen von Künstler/innen in mehrere Kulturorte geführt und erfahren in einem Bildungskanon mehr über die verschiedenen Bereiche von Kunst und Kultur (Wie entsteht Kunst?, Wie wird sie präsentiert? Wo wird sie aufbewahrt?). Im Anschluss an die Besuche werden die Kinder in Workshops selbst künstlerisch tätig und kreieren eigene Kunstwerke. Am Ende wird eine Austellung organisiert, bei der die Schüler/innen ihre neuen Werke einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und ein KinderKultur-Diplom verliehen bekommen.

In diesem Jahr wurde zum ersten Mal ein offenes Ferienprogramm, talentCAMPus genannt, mit der Volkshochschule Neukölln und dem young arts Neukölln auf die Beine gestellt. Die Teilnehmerzahlen waren hoch, das Ferienprogramm wurde gut angenommen.

Die Finanzierung des KinderKulturMonats ist in der Regel gestückelt: Gelder stellten die QMs zur Verfügung und die Jugend- und Familienstiftung Berlin (JFSB). Des Weiteren bezuschusste der Projektfonds kulturelle Bildung das Projekt. Ziel ist es nun, eine langfristige Finanzierung auf die Beine zu stellen.

Auf Nachfrage von Frau BzStRin Dr. Giffey erläutert Frau Benedict, dass der Werkstadt Kulturverein Berlin e.V. aus einem Team von 8 bis 10 Personen besteht, die entweder Grafiker, Künstler oder Soziologen sind. Darüber hinaus verfügt der Verein über einen Mitarbeiterpool von 30 Künstler/innen, die den KinderKultur-Parcours durchführen. Zudem ist die Universität der Künste Partner des Vereins.

Frau BV Klein fragt nach der Höhe der benötigten Gelder für den KinderKulturMonat. Frau Benedict berichtet, dass der Finanzplan für das Jahr 2014 insgesamt 100.000 Euro umfasst. Bisher konnten 50.000 Euro akquiriert werden.

Frau BV Barkusky-Fuchs fragt, wie der Kulturort Max-Liebermann-Villa von den Kindern angenommen wurde. Frau Benedict führt aus, dass die Villa gut angenommen wurde. Insgesamt besuchten 20 bis 25 Kinder den Ort, unter ihnen waren jedoch eher keine Neuköllner.

Auf eine weitere Nachfrage von Frau BV Barkusky-Fuchs berichtet Frau Benedict, dass der Auftakt des KinderKulturMonats mit einer Pressekonferenz begangen wird. Am Ende findet immer eine Abschlussveranstaltung statt, in der die Kunstwerke der Schüler/innen, die im Rahmen des KinderKultur-Parcours enstanden sind, präsentiert werden.

Frau BzStRin Dr. Giffey betont, dass sich das Programm des KinderKulturMonats an alle Kinder und Familien richtet. Das Rahmenprogramm wird von Neuköllner Kindern eher weniger angenommen. Jedoch werden sie über die 2. Säule, den KinderKultur-Parcours, erreicht.