Auszug - Kultursensible Altenhilfe - aktueller Stand - Berichterstattung: Frau Ulrika Zabel vom Kompetenzzentrum Interkulturelle Öffnung der Altenhilfe  

Die Vorsitzende dankt Frau Gümüş für die spontane Bereitschaft, dem Ausschuss vertretend für Frau Zabel zu berichten. Frau Gümüş bedankt sich für die Einladung und das ihr entgegengebrachte Vertrauen.

Die früher herrschende Annahme, dass die angeworbene erste Generation von Gastarbeiterfamilien wieder in ihre Heimatländer zurückkehrt, hat sich nicht bewahrheitet. Vielmehr sind die Familien hier sesshaft geworden und fühlen sich nach den vielen Jahren in Deutschland in ihren Herkunftsländern nicht mehr wirklich heimisch, zumal Kinder und Enkel ebenfalls hier leben. Ein weiterer Grund für das Verbleiben ist die bessere medizinische Versorgung, da die erste Einwandergeneration aufgrund ihres Alters auf Pflegedienste bzw. Pflegeeinrichtungen angewiesen ist.

Als problematisch erweist sich hier, dass diese nicht oder nur wenig auf Migrantinnen und Migranten vorbereitet sind. Ein Anfang der interkulturellen Öffnung wäre bspw. die Beschäftigung zwei- bzw. mehrsprachigen Personals. Zudem muss bei den Pflegefirmen ein Umdenken bei den Pflegeumständen einsetzen - aufgrund anderer Kulturkreise und damit einhergehend anderen Pflegebedürfnissen von Migranten.

Frau Gümüş berichtet weiterhin von einem Projekt des IBBC e.V. im Haus des älteren Bürgers, welches in Kooperation und mit Unterstützung durch das Bezirksamt Neukölln realisiert wurde. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von Seniorinnen mit Migrationshintergrund, welche sich unter Leitung des IBBC e.V. in regelmäßigen Abständen im Haus des älteren Bürgers trifft. Intention ist die Verstärkung der gesellschaftliche Teilhabe durch diverse gesellschaftliche Aktivitäten für diesen Personenkreis. Bei diesen Treffen werden eine Vielzahl von Fragen zu Themen wie bspw. Rente, Ernährung, Gesundheit und Pflege unter den Teilnehmerinnen diskutiert.

Die anschließenden Fragen der Ausschussmitglieder werden durch Frau Gümüş eingehend beantwortet. Die Vorsitzende dankt Frau Gümüş für die ausführliche Berichterstattung sowie die umfängliche Beantwortung der gestellten Fragen und schließt den Tagesordnungspunkt.