Auszug - Inklusion  

 
 
12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)
Datum: Di, 06.11.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss

Frau Bezirksstadträtin Dr

Frau Bezirksstadträtin Dr. Giffey erläutert grundlegende Überlegungen zur Thematik und führt aus, dass mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention im März 2009 sich alle Bundesländer dazu verpflichtet haben, Menschen mit Behinderungen einen gleichberechtigten Zugang zum Schulsystem zu verschaffen. Jedes Kind soll die Möglichkeit haben, an einem inklusiven Unterricht an Grundschulen sowie weiterführenden Schulen teilnehmen zu können. Damit geht die Verpflichtung einher, ein inklusives Schulsystem zu schaffen.

 

Unter der Regie des damaligen Schulsenators Zöllner wurde anfänglich von einer Kostenneutralität bei der Umsetzung des Programms ausgegangen. Von dieser Vorstellung ist die jetzige Senatsverwaltung inzwischen abgerückt, weil die Durchführung und –setzung eines solchen Projekts, umfängliche bauliche Maßnahmen und personelle Aufstockungen erforderlich macht.

 

Frau Bezirksstadträtin Dr. Giffey verdeutlicht, dass weder das Bezirksamt noch sie als zuständige Stadträtin das Ziel verfolge, die Schließung der Neuköllner Förderzentren massiv voranzutreiben. Ziel sei es vielmehr, den betroffenenen Kindern die bestmögliche Förderung zu bieten. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Eltern der Kinder, die letztlich aufgrund ihres Wahlrechts zu entscheiden haben, welche Förderung ihrem Kind zugute kommt.

 

Derzeit verfügt Neukölln über 8 Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt.

Die Kielhorn-Schule wurde zum Schuljahr 2012/2013 geschlossen, die wenigen restlichen Schülerinnen und Schüler der Grundstufe wurden von der Karlsgarten-Schule und die der Sekundarstufe von der Adolf-Reichwein-Schule aufgenommen.

 

Für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung gibt es die Schule am Bienwaldring, die den Bedarf an Schulplätzen allein nicht decken kann. Daher wurde zum Schuljahr 2012/2013 an der Schilling-Schule der Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung eingerichtet.

Die Schule an der Windmühle besuchen Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung.

 

Die Herman-Nohl- und Hans-Fallada-Schule sind zugleich Grundschulen und werden in Personalunion geleitet.

 

Die Schule am Hasenhegerweg kooperiert eng mit der im gleichen Haus befindlichen Lisa-Tetzner-Schule.

 

Für den Förderschwerpunkt Lernen sind dies die Adolf-Reichwein-Schule, Herman-Nohl-Schule, Schule am Zwickauer Damm, Schule am Hasenhegerweg und Hans-Fallada-Schule.

Die Herman-Nohl-Schule, die Hans-Fallada-Schule und die Schule am Hasenhegerweg werden sich künftig konzeptionell verstärkt an inklusiven Schwerpunkten ausrichten müssen.

 

Als erster Bezirk Berlins hat Neukölln in enger Abstimmung mit der Sen BJW und dem Schulträger ein Konzept für ein BUZ (Beratungs- und Unterstützungszentrum für eine inklusive Pädagogik) erstellt, das genehmigt ist und im Laufe des Schuljahrs 2012/2013 beginnen und umgesetzt werden soll.

 

Die Mitglieder schließen sich nach mehreren Redebeiträgen den Ausführungen an. Die Vorgehensweise des Bezirks, die Umsetzung des Inklusionskonzepts mit Augenmaß zu betreiben, wird begrüßt. Das Konzept der Inklusiven Schule kann auf kostenneutraler Basis nicht gelingen. Noch liegen keine verwertbaren Resultate des Beirats vor, zu unterschiedlich sind die Auffassungen der Mitglieder des Beirats, welche finanziellen, baulichen und personellen Bedingungen Berlin zur Umsetzung des Inklusionskonzepts schaffen soll.

 


 
 

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