Auszug - Bericht aus der ressortübergreifenden AG Delinquenz  

 
 
3. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 15.02.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 20:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss

Frau Dr

Frau Dr. Jetter berichtet von der Arbeitsgruppe Delinquenz. Sie tagt in unregelmäßigen Abständen alle 2-3 Monate. Mitglieder sind Entscheidungsträger aus der Senatsverwaltung für Bildung, der Polizei, der Jugendämter und des Justizvollzuges.

 

Das Rundschreiben aus 3/2004 zur Prävention krimineller Karrieren und dem Umgang mit jungen Intensivtätern erweist sich in der Umsetzung als schwierig. Deshalb werden zurzeit Handlungsempfehlungen für die einzelnen Institutionen erarbeitet.

 

Die Arbeitsgruppe ist sich einig, dass ein frühzeitiger Informationsaustausch für eine schnelle Hilfe notwendig ist. Wichtige Arbeitsgebiete sind die Klärung der Informationsflüsse, die direkte Kommunikation und der gemeinsame runde Tisch.

 

Sogenannte Clearingrunden zwischen der Schulaufsicht, den Jugendamt, dem Präventionsbeauftragten und den Schulen beraten über Jugendliche, die von einem Verweis nach § 63 SchulG bedroht sind.

 

Ein Abgleich zwischen der Schulaufsicht und dem Jugendamt Neukölln über straffällig gewordene Jugendliche ergab, dass von ca. 100 Namen 70 Jugendliche bereits dem Jugendamt und/oder der Jugendgerichtshilfe bekannt sind und der Kontakt bereits aufgenommen wurde. Häufig haben diese Jugendlichen mehrere Schulwechsel bereits hinter sich.

 

Frau Dr. Jetter spricht die Problematik der hohen Anzahl der nicht bekannten Fälle an. Eine mögliche Ursache könnte sein, dass die Grundschulen mit der Meldepflicht von Gewalttaten sehr zögerlich umgehen, die Jugendlichen erst mit Eintritt in die weiterführenden Schulen und durch erneutes Auffallen gemeldet werden. Hinzu kommt, dass häufig diese Auffälligkeiten den Eltern nicht bekannt sind oder diese sich gegenüber der Situation hilflos fühlen, aber keinen Kontakt zum Jugendamt aufnehmen.

 

In der sich daraus ergebenen Diskussion wird die Problematik des “Wanderpokal Schulverweis” angesprochen, die Zusammenarbeit von Jugendamt und Schule positiv hervorgehoben, die Schwierigkeit im Umgang mit den Jugendlichen erörtert, der Zusammenhang von Schuldistanz und Delinquenz erläutert und die Definition des Begriffs Intensivtäter von Frau Dr. Jetter vorgetragen.

 


 
 

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