Auszug - Sachstand neue Europaschule  

Die Hermann-Sander-Schule beabsichtigt, Europaschule mit der Sprache türkisch zu werden. Frau Dr. Giffey berichtet, dass das nähere Wohnumfeld der Schule durch eine Verdichtung der Wohnbevölkerung durch Zuzug und eine hohe Geburtenrate geprägt ist. Daraus ergibt sich aktuell eine hohe und für die nächsten Jahre eine weiter gesteigerte Nachfrage nach Schulplätzen. Für die benachbarten Schulen Konrad Agahd Schule und Peter Petersen Schule sollen die Einzugsgebiete verändert werden und ein größerer Anteil der Hermann-Sander-Schule zugeschlagen werden.

Neben der weiterhin bestehenden Sportprofilierung wird geprüft, ob die Schule zwei zweisprachige Züge deutsch-türkisch erhalten könnte. Mit dem Erlernen der korrekten Herkunftssprache und der deutschen Sprache soll die doppelte Halbsprachigkeit bekämpft werden und die Anerkennung für die Herkunftssprache betont werden, erläutert Frau Dr. Giffey.

Frau Dr. Giffey führt aus, dass die Schule um die ehemaligen Räume der Thomas Morus Schule, die direkt angrenzen, erweitert werden soll und im Vorantragsverfahren ein QF4-Antrag über knapp € 500.000,- gestellt wurde. Das Europaschulmodell erfordert einen Anteil von je 50% der Kinder mit der jeweiligen Muttersprache. Hier könnte der fehlende Anteil Deutscher Kinder ein Problem werden.

Frau Prase-Mansmann erläutert das Konzept der Staatlichen Europaschulen Berlin (SESB) und weist darauf hin, dass bei Neueinrichtung SESB diese zumindest zweizügig gestartet werden muss. Für bestehende Einrichtungen besteht Bestandsschutz. Die 2. Fremdsprache muss Englisch sein. Zum Einstieg in Richtung SESB ist der Ausbau von türkischen Sprachangeboten als AG für Schüler wichtig. Die Rixdorfer Grundschule mit der zweisprachigen Alphabetisierung und der zweisprachigen Erziehung (ZwErz) könnte mit ihren Erfahrungen hilfreich sein. Wesentlich ist, dass die Anschlussfähigkeit der SESB an die Sekundarstufe mit der entsprechenden Sprachenfolge und mit Abiturmöglichkeit gegeben ist.

Frau Michel fragt nach der Kooperation mit Kitas und der Einbindung von Schule in die Neukonzeption der Jugendeinrichtung Lessinghöhe. Frau Dr. Giffey betont, dass alle SESB-Schulen eine gute Nachfrage haben, zum Teil auch eine Übernachfrage. Das Schul- und Sportamt ist nicht in die Neukonzeption der Lessinghöhe einbezogen, auf Ebene der Schulen besteht allerdings Kontakt.