Auszug - Vorstellung, Aufgaben und Tätigkeiten der bezirklichen Wirtschaftsförderung  

 
 
3. öffentliche Sitzung des Wirtschaftsausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Wirtschaftsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 06.02.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Geyer Gruppe Industrieholding GmbH, Verwaltungsbetriebsgebäude
Ort: Neuköllnische Allee 134, 12057 Berlin
 
Beschluss

Die Kernaufgaben der bezirklichen Wirtschaftsförderung sind im Wesentlichen:

Die Kernaufgaben der bezirklichen Wirtschaftsförderung sind im Wesentlichen:

 

            Existenzgründungsberatung

            Bestandspflege

            Standort- und Stadtmarketing

            Moderation von Genehmigungsprozessen bzw. die Koordinierung von Abstimmungsprozessen

 

            Aktuell erfolgt eine Beteiligung der Wirtschaftsförderung an folgenden Projekten im Bezirk:

 

·      BBI, Flughafen Schönefeld

     Abstimmung mit den beteiligten Institutionen in der Region Berlin Brandenburg, Beratung von KMU hinsichtlich ihrer strategischen Ausrichtung

·      Ethnische Ökonomie
Gesprächsrunde mit Multiplikatoren, Vorstellung des Wirtschaftsnetzwerkes Neukölln, Zugang zu migrantischen Unternehmen

·      Stadtumbau West
Modernisierung eines ausgewählten Industriegebiets, Aufbau und Erweiterung von Netzwerkstrukturen. Federführung liegt bei Stapl

·      LSK / LOS
Unterstützung der wirtschafts- und arbeitsmarktorientierten Projekte, aktuell lagen für LSK 76 Anträge für 2007 vor, bewilligt werden können bis zu 25 Projekte. Für LOS lagen ebenfalls ca. 75 Anträge vor, 20 Projekte wurden bewilligt.

·      Enterprise
Wichtiger Partner bei der Beratung von Existenzgründern/innen

·      FHTW-Projekt
Professionalisierung der Bestandspflege in den 9 Bezirken, Möglichkeiten der Früherkennung, Aufbau und Erstellung eines Wirtschaftsportals und einer Datenbank

·      Ausbildungsverbund, KMU-Betreuung
Unterstützung und Beratung bei allen Fragen zur Ausbildung

 

Bei der Unterstützung von KMU und von Gründern/-innen arbeitet die Wirtschaftsförderung eng mit selbständigen Unternehmensberatern zusammen, die bei Bedarf beauftragt werden. Die Beratungsfelder umfassen die Themen Strategieentwicklung, Neue Geschäftsfelder, Personalentwicklung, Marketing und Vertrieb, Problemlagen sowie Fördermittelberatung.

 

Das Netzwerk der Wirtschaftsförderung umfasst folgende lokale Akteure und strategische Partner:

 

·        Der Verein Wirtschaft und Arbeit in Neukölln e. V. ist im Bezirk für die Koordinierung der Bündnisarbeit mit den für die Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung zuständigen Träger und Gremien verantwortlich. Im Bündnis werden die Projektinhalte für wirtschaftsdienliche Maßnahmen abgestimmt und die Grundlagen für die Auswahl von LSK-Projekten gelegt. Es werden zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen und Gesprächsrunden durchgeführt. Derzeit sind im Verein zwei ABM-Mitarbeiter beschäftigt.

·        Gesprächsrunde Quartiersmanagement - in den 9 Neuköllner Gebieten werden vermehrt wirtschaftsrelevante Projekte geplant und umgesetzt, die gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung abgestimmt werden.

·        Die gsub als zuständige Servicegesellschaft des Landes Berlin unterstützt die Koordinierung der bezirklichen Bündnisarbeit und betreibt im Bezirk den Jobpoint und den Lernladen.

·        Arbeitsagentur und Jobcenter unterstützen das Existenzgründungsbüro, daneben arbeitet die Wirtschaftsförderung eng mit dem Arbeitgeberstellenservice zusammen und im Rahmen einer aktiven Bestandspflege organisieren sie regelmäßige Unternehmensbesuche mit dem Bezirksbürgermeister, der IHK, IBB und dem Direktor der Arbeitsagentur.

·        ZAK - regelmäßige Abstimmungsrunden sowohl mit allen Bezirken als auch regional mit den Nachbarbezirken und den Vertretern/-innen von IHK vor Ort

·        IBB - jeder Bezirk hat nunmehr einen festen Ansprechpartner.

·        IHK vor Ort - häufige Teilnahme an diversen Abstimmungsrunden mit lokalen Akteuren und Veranstaltungen mit KMU.

·        Handwerkskammer - Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen, allerdings kein konkreter Ansprechpartner.

·        Arbeitsgemeinschaften des Handels - gemeinsame Entwicklung von Standortmaßnahmen, Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung. Vermehrt werden Standort- und Gewerbeentwicklungsprojekte für den Handel in den QM-Gebieten umgesetzt.

·        Diverse Träger- und Qualifizierungsgesellschaften unterstützen die Wirtschaftsförderung bei der Existenzgründungsberatung und der Durchführung von verschiedenen Projekten.

 

Die Existenzgründungsberatung wird nahezu komplett durch externe Mitarbeiter durchgeführt. Die Beratungsstrukturen mussten mit der Einführung der Ich-AG-Bezuschussung verändert werden, um dem Anstieg des Beratungsbedarfs qualitativ und vor allem quantitativ wirkungsvoll begegnen zu können. Es gibt in Neukölln ein enorm hohes Aufkommen an Beratungsbedarf, vor allem Arbeitslose, zunehmend aus der migrantischen Bevölkerungsgruppe haben Beratungsbedarf. In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter, der Arbeitsagentur, einem EU-Projektträger sowie dem Stellenpool gelingt es, die Nachfrage zu befriedigen.

 

Die Wirtschaftsförderung betreibt nach Abschluss des EU-Projektes “Unternehmen Neukölln” auch das Neuköllner Info Center (NIC) weiter. Derzeit arbeiten dort drei Mitarbeiter im Rahmen eines ABM-Projektes.

 

Berlinweit sind ca. 40 Mitarbeiter in den bezirklichen Wirtschaftsberatungsstellen tätig, die in Neukölln verfügt über drei Planstellen und es befindet sich dort eine Auszubildende im Einsatz. Während dies in etwa dem Standard der anderen 11 Bezirke entspricht, hebt sich die finanzielle Ausstattung der Neuköllner Wirtschaftsförderung dagegen deutlich von den anderen Bezirken ab. Insbesondere der Etat für Projektmittel und Dienstleistungen in Höhe von 75.000 € weist auf einen spezifischen Schwerpunkt hin. Darin sind u .a. Honorare für Unternehmensberatungen enthalten, ein Alleinstellungsmerkmal der Neuköllner Wirtschaftsberatung. Herr Buschkowsky weist darauf hin, dass ohne die Unternehmensberatungen das eine oder andere (auch namhafte) Unternehmen nicht mehr auf dem Markt wäre. Auch wenn das Bezirksamt die Gesetze des Marktes letztendlich nicht beeinflussen kann, so kann es zuweilen durchaus schon hilfreich sein, wenn ein Berater Wege und Instrumente aufzeigt. Insoweit ist der froh darüber, dass die BVV die Wirtschaftsförderung auch nach Ablauf des EU-Projektes finanziell zu dieser Art der Bestandspflege befähigt.


 
 

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