Auszug - Gesamtentwicklung Tempelhofer Freiheit BE: Vertreter/-innen der Adlershof Projekt GmbH/Tempelhofer Projekt
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Herr Kupfer begrüßt die Ausschussmitglieder, die Mitarbeiter der Verwaltung und Gäste zur gemeinsamen Sitzung mit dem Ausschuss für Stadtentwicklung. Er stellt fest, dass die Einladung allen rechtzeitig zugegangen ist und eröffnet die 37. Sitzung des Ausschusses für Naturschutz und Grünflächen.
Frau Kaupmann, die erst seit Februar 2011 für die Tempelhof Projekt GmbH arbeitet, stellt den Prozess seit Sommer 2009 vor. Zum damaligen Zeitpunkt hat die Adlershof Projektentwicklungs GmbH den Auftrag von SenStadt erhalten, einen Gesamtentwicklungsplan für das Tempelhofer Feld in den nächsten zwölf Monaten zu entwickeln. Das Ergebnis wurde im Sommer 2010 SenStadt vorgelegt und sechs Monate fachlich diskutiert. Mit der Gründung der Trägergesellschaft Tempelhofer Projekt GmbH soll das Feld aus einer Hand weiterentwickelt werden. Dazu gehört auch, dass die BIM die Gebäudeverwaltung zum 01.04.2011 an sie übergibt. Herr Pallgen stellt das erarbeitete Leitbild für die Tempelhofer Freiheit vor, das die unterschiedlichen Bedürfnisse der lokalen Ebene, Politik, Wirtschaft und globale Themen sowie die veränderten Verkehrsströme nach Schließung des Flughafens Tegels und Eröffnung des BBI berücksichtigt. In einem bottom-up-Prozess sind bestimmte einzelne Leitbilder ausgearbeitet und flächenmäßig auf dem Gelände verortet worden. Wissen + Lernen: Landesbibliothek, Bildungsquartier, Standort Alliierten Museum, Gedenken an die NS-Zeit Sport + Wellness + Gesundheit: intensive Sportnutzung, Gesundheitsaspekte, zweiter Gesundheitsmarkt Saubere Zukunftstechnologien: innovative Unternehmen, Schlüsseltechnologien, Erfahrungszentrum Elektromobilität Integration der Quartiere: unterschiedliche Nachbarschaft, Reintegration ins Stadtgefüge, städtebauliche/soziale Entwicklung Bühne des Neuen: Flughafengebäude Event/Veranstaltungsort, Zentrum der Kreativwerkstatt, Ort der Innovation Frau Blümel führt weiter über die Themen, deren örtliche Positionierung und Einbindung in das Gesamtgefüge aus. Da es ein sehr langfristiger Prozess ist, können sich inhaltlich auch Veränderungen ergeben, die bestimmte Leitbildthemen wie Wissen und Lernen (starke Abhängigkeit von der Ankerinvestition Landesbibliothek) in Frage stellen. Am südlichen Columbiadamm wird von einem Wohnquartier abgerückt. Hier soll das Thema Sport, Gesundheitsvorsorge und Rehabilitation implementiert werden. Der entstandene Interreligiöse Dialog ist bislang eine kleine Einheit, die auch noch nicht gebäudemäßig verortet ist. Der Bereich „Saubere Zukunftstechnologien“ hängt maßgeblich von der Anbindung des Gewerbegebietes an die Autobahn ab. In der Nähe soll auch noch ein neuer S-Bahnhof entstehen (derzeit findet eine Kosten-Nutzen-Analyse) statt. Der überörtliche Fuß- und Radverkehr soll mit der Verlängerung der Lilienthalstraße quer über das Feld über eine Brücke über die Autobahn geführt werden. Die zeitlichen Meilensteine sehen wie folgt aus: 2013 - IGA/Parklandschaft 2014 - Gesundheitsquartier 2015 - ZLB/Bildungsquartier 2016 - Businesspark (Voraussetzung Anbindung an die Stadt) 2018 - soziale Infrastruktur an der Oderstraße 2021 - Wohnungsbau an der Oderstraße Frau Rudolph ist für die Zwischen- bzw. Pioniernutzungen zuständig. Von dieser Form der Nutzung des Feldes/Öffentlichkeitsbeteiligung werden weitere pragmatische Impulse erwartet. Die Zwischennutzung für die Jahre stellt ein Novum dar. Es gibt drei Startflächen: Columbiadamm mit Sport/Kulturangeboten, Oderstraße mit Natur, Ökologie, erlebnisorientierten Spielplatz und der Tempelhofer Damm mit Wissen und Lernen. Alle Projekte müssen mobil sein, da sie ggf. auch innerhalb der drei Jahre „wandern“ müssen. Über die Projekte konnten die Bürger per Internet abstimmen. Ab April 2011 beginnt die Umsetzung, einige Bauanträge sind noch offen. Ein Fachbeirat aus lokalen (auch Vertreter des QMs Schillerpromenade) und externen Beratern begleiten die Pionierprojekte. Im Anschluss werden von Herrn Laumann, Herrn Biedermann und Herrn Schneidewind nach der Rolle der Bezirks-Gremien, der Bürgerbeteiligung, des Sachstandes zum FNP-Verfahren und späteren B-Pläne angefragt. Herr Sichter (SenStadt) führt hierzu wie folgt aus: Die Planungshoheit für die Fläche wurde nach einem Beschluss des Abgeordnetenhauses von November 2007 auf das Land Berlin übertragen. Mit dieser Zuständigkeitsänderung findet ein reguläres FNP-Änderungsverfahren und darauf aufbauenden B-Planverfahren statt. Das FNP-Änderungsverfahren ruht derzeit und wird mit den veränderten Inhalten als Ergebnis der Arbeit der Adlershof Entwicklungs GmbH ab ca. 2012 fortgeschrieben. Dann wird es wiederum die Möglichkeit für die Öffentlichkeit zur Stellungnahme geben. Nahezu alle Flächen befinden sich im Eigentum des Landes Berlin, lediglich eine technische Nutzung ist auf einer Fläche der BWB verortet und die benötigte Bahnfläche muss von der Deutschen Bahn abgekauft werden. Neben den formalen Beteiligungsformen wird es auch eine Reihe informeller Formen wie Gesprächsforen zu einzelnen Themenpunkten geben. Der Bau und die spätere Vermarktung der Fläche sind fest vorgesehen, da auch heute bereits erhebliche Unterhaltskosten zu leisten sind. Die verkehrliche Erschließung des Gewerbegebietes, das ca. 20 ha umfasst und sehr aufgelockert ist, ist eine Notwendigkeit. Die angesprochenen Veränderungsprozesse und das Thema der Gentrifizierung hängen nicht ursächlich mit den Bauvorhaben auf dem Tempelhofer Feld zusammen. Die Veränderungsprozesse laufen und sind auch durch Programme der Sozialen Stadt im positiven Sinne gewollt. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat die Federführung über das Verfahren. Der Träger, die Tempelhof Projekt GmbH, begleitet dieses langfristige Projekt über 15 bis 20 Jahre flexibel mit den in der jeweiligen Phase notwendigen Fachkompetenzen. Dies ist für die öffentliche Verwaltung so nicht mehr leistbar. Die Pionierprojekte stellen Experimente dar, wobei einige auch für eine langfristige Verortung in Frage kommen. Die Voraussetzungen mussten für beide Seiten fest definiert werden. Herr Hinrichsen führt als Kritik an, dass konkrete Vorschläge des Quartiersbeirates für Pioniernutzungen abgelehnt wurden. Hier wird auf die Befangenheit verwiesen und dass auch Vorschläge des Quartiersbeirates den regulären Weg der Bewertung im Internet bzw. sich dem Wettbewerb hätten stellen müssen. In Bezug auf die untergeordnete Einbindung der Bezirksverordnetenversammlung der betroffenen Bezirke wäre eine Diskussion der Bebauungspläne, mit der endgültigen Beschlussfassung durch das Abgeordnetenhaus vorstellbar. Herr Schumacher bemerkt, wie die ersten Ergebnisse des Wettbewerbs bezüglich der Wohnbebauung Columbiaquartier so gut wie keinen Niederschlag finden und bewertet dies positiv. Herr Eichholz moniert, dass die Vorstellung doch dürftige Ergebnisse präsentiert, woraufhin Frau Blümel die Projektschiene verdeutlicht. Herr Morsbach und Herr Kupfer sprechen den anwesenden Vertretern des Projektes von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Tempelhof Projekt GmbH ihren Dank aus.
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