Auszug - Präsentation des Unternehmens 100 Jahre Müller-Zeiner Gespräche mit der Geschäftsleitung Frau Gabriele Köstner und Besichtigung der Produktionsanlagen  

 
 
41. öffentliche Sitzung des Wirtschaftsausschusses
TOP: Ö 1
Gremium: Wirtschaftsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 01.03.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Müller-Zeiner Industrieverpackungen GmbH
Ort: Nobelstraße 34, 12057 Berlin
 
Beschluss

Der Vorsitzende Herr Mahlo eröffnet die 41

Der Vorsitzende Herr Mahlo eröffnet die 41. Sitzung des Wirtschaftsausschusses und stellt fest, dass die Einladung allen Ausschussmitgliedern rechtzeitig zugegangen ist und Änderungswünsche zur Tagesordnung nicht bestehen.

 

 

Das Unternehmen wurde im Jahr 1900 von Johann Müller-Zeiner, dem Urgroßvater der heutigen Geschäftsführerin, im oberfränkischen Wallenfels als Floßholzhandel gegründet. Später erfolgte der Erwerb des Sägewerks Stumpfenschneidmühle, das bereits im 17. Jahrhundert erstmalig urkundlich erwähnt und seitdem kontinuierlich ausgebaut wurde. Dort wird heute mit einem Gattersägewerk 10.000 Festmeter Nadelholz jährlich für die Kistenproduktion geschnitten.

 

1956 wurde eine Niederlassung in Berlin Tempelhof eröffnet, wo hauptsächlich Kisten sowie verschiedene Baugeräte für den Bauboom Berlins produziert wurden. Mit dem Einsatz des Gabelstaplers kam auch die Palette und so fertigt Müller-Zeiner seit den 60er Jahren ca. 300 verschiedene Sorten an Einweg- und Mehrwegepaletten. 1972 erfolgte der Umzug der Packmittelproduktion nach Neukölln. An diesem Standort werden heute Einzelverpackungen und Kleinserien sowie schwere Maschinenböcke und Kisten hergestellt. Nach dem 2009 errichteten Erweiterungsbau sind hier jetzt Krananlagen bis 25 to Nutzlast in Betrieb.

 

Der Bau auch großer Kisten entwickelte sich und Anfang der 70er Jahre nahm das Unternehmen die Verpackungsdienstleistung auf. Hierfür wurde das ehemalige Ravene Gelände in Moabit zunächst angemietet und in 2000 dann erworben. Ausschlaggebend für diese Standortentscheidung waren die Nähe zu den Kunden im Norden der Stadt sowie die unmittelbare Nachbarschaft zum Westhafen. Das Gelände wurde in der Folgezeit systematisch ausgebaut und den steigenden Erfordernissen der Verpackungs- und Logistikindustrie angepasst. Im Januar 2010 wurde dort eine weitere Logistikhalle in Betrieb genommen.

 

Der ehemalige Standort in der Stubenrauchstraße musste mangels Erweiterungsmöglichkeiten, aber auch wegen Nachbarschaftsproblemen aufgegeben werden. Dafür erwarb Müller-Zeiner 1990 ein Gelände in Schenkendorf bei Königs Wusterhausen und errichtete eine Europalettenproduktion. Seit 2007 betreibt das Unternehmen dort eine der modernsten Palettenanlagen Europas mit einer Tagesleistung von 9.000 Paletten verschiedenster Bauart im Dreischichtbetrieb. Auf Grund des hohen Maschinisierungsgrads beträgt der Lohnfaktor bei der Palettenherstellung nur 6 %.

 

Im Laufe seines 100-jährigen Bestehens hat sich Müller-Zeiner zu einem Unternehmen entwickelt, das das gesamte Spektrum in der Verpackungs- und Lademanagement-Industrie anbietet. Müller-Zeiner ist zertifiziert und verfügt über eine eigene Wertschöpfungskette. Das in vierter Generation inhabergeführte Unternehmen ist eines der wenigen in der Branche, die vom Sägewerk, über Palettenherstellung, bis hin zu Industrie- und Schwergutverpackungen alle Produktionsprozesse kennen und nutzen. Das verwendete Holz kommt nur zu 10 % aus dem eigenen Forstwirtschaftsbetrieb. Ansonsten wird das Holz aus Nordbayern und Thüringen bezogen wie auch viel märkische Kiefer aus dem Umland verarbeitet wird. Für die Palettenproduktion wird derzeit Schnittholz aus dem Baltikum und der Ukraine bezogen. Das Sperrholz stammt aus aus Chile und Tschechien. Aus Abfallholz gewinnt das Unternehmen im Übrigen Energie zur Heizung von 3 seiner Standorte und zur Versorgung der 3 Trocknungsanlagen.

 

Müller-Zeiner beschäftigt an seinen 4 Standorten insgesamt 120 Mitarbeiter, davon 8 Auszubildende als Speditions- bzw. Industriekaufleute sowie Holzmechaniker. Der Betrieb in Neukölln mit seinen 40 Beschäftigten ist zwar mittlerweile der kleinste Standort, wird aber als Stammhaus betrachtet. 2010 wurde daher der gesamte Firmensitz auch steuerlich in die Nobelstraße verlegt. Der Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr und Tiefbau sagt zu, sich der Probleme des Unternehmens mit seiner Anbindung an den ÖPNV anzunehmen.

 

Der Ausschussvorsitzende bedankt sich und wünscht dem Betrieb noch weiterhin viel Erfolg.

 

 


 
 

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