Auszug - Städtebaulicher Wettbewerb zum Kindl-Gelände  

 
 
2. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 12.12.2006 Status: öffentlich
Zeit: 17:05 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss

Herr Morsbach eröffnet den Themenpunkt mit dem Hinweis, dass der Jury gestern fünf sehr unterschiedliche Konzepte vorgestellt wurden

Herr Morsbach eröffnet den Themenpunkt mit dem Hinweis, dass der Jury gestern fünf sehr unterschiedliche Konzepte vorgestellt wurden. Es gibt eine kurze Zusammenfassung mit Plänen in einer Broschüre, die jede Fraktion erhält. Eine genauere Besprechung der unterschiedlichen Vorschläge kann heute entfallen, da es kein greifbares Ergebnis gibt.

 

Herr BzStR Blesing führt aus, dass es am 30.10.2006 ein Rückfragenkolloquium für die beteiligten Planungsbüros gab. Gestern hatte dann jedes Büro eine halbe Stunde Zeit ihre Visionen für dieses Areal vorzustellen. Zur Jury gehörten Herr BzBm Buschkowsky, Herr Morsbach und Herr BzStR Blesing als Sachpreisrichter an und als Fachpreisrichter fünf Architekten darunter Herr Prof. Kohlbrenner, der auch den Vorsitz übernahm und durch den Tag leitete. Als Ergebnis des Tages sind alle Beiträge auf gleicher Ebene und nehmen an der 2. Stufe des Wettbewerbs teil.

 

Herr Borowski erläutert, dass jedes Konzept einen anderen Schwerpunkt hatte, keines davon aber von sich aus überzeugte. In der zweiten Phase wird nun eine Wirtschaftlichkeitseinstufung mit unterschiedlichen Kennzahlen bis Ende Januar 2007 erwartet. Ein Rückfragenkolloquium wird es dann voraussichtlich im Februar geben, um dann im April innerhalb einer Jurysitzung eine Entscheidung herbeizuführen. Als wichtigster Punkt ist herausgearbeitet worden, dass visionär der Zugang zum Gelände an der Karl-Marx-Straße (Hertie/Karstadt-Gelände) und an der Hermannstraße (Kindl Boulevard) liegen soll.

 

Die SPD- und CDU-Fraktion fügt an, dass dieser Wettbewerb für das gesamte Areal auch bei unterschiedlichen Eigentümern ein Ergebnis des Sonderausschusses war und somit als Konstante nicht neu diskutierbar sein soll.

 

Herr Biele fragt nach dem Grund für die wenigen überzeugenden Konzeptionen. Herr BzStR Blesing und Herr Borowski haben dafür keine stichhaltige Erklärung, da es sich hier doch um ein 5.000 Hektar großes Filetstück handelt. Die europaweite öffentliche Ausschreibung hatte nur 9 Bewerber, wobei nach einer Bepunktung fünf Büros verblieben.

 

Herr Sonnenberg als Vertreter des Eigentümers bemängelt, dass ein zweiter ganzer oder halber Tag notwendig gewesen wäre, um näher auf die Konzeptionen einzugehen. Die Investorengruppe rechnet mit starken Kompromissen. Hier ist der Bezirk gut beraten, ausreichend Zeit für die Planung zur Verfügung zu stellen. Hinsichtlich der Zugangsmöglichkeiten über das Karstadt-Gelände sollten aber keine falschen Hoffnungen entstehen, da Whitehall nun federführend ist und die Karstadt-Grundstücke in Paketen á 10 Grundstücken weiterverkauft. Es müsste dann erst mit diesem Erwerber wieder Verhandlungen geben. Für dieses Procedere sind in etwa 10 Jahre zu veranschlagen, in dem das Grundstück nicht entwickelt wird. Herr Sonnenberg merkt weiterhin an, dass der Sonderausschuss eine paritätische Besetzung der Jury auch zwischen Investor und Bezirk festgelegt hatte. Der Investor hat nur für die derzeit erreichte Phase zugestimmt, nur einen Juryplatz zu besetzen. Herr Koglin bestätigt die Verabredung aus dem Ausschuss, weist aber darauf hin, dass rechtlich bei einem städtebaulichen Wettbewerb die Fachleute überwiegen müssen. Herr BzStR Blesing bittet, die Diskussion hier nicht neu aufzumachen. Der Bezirk finanziert den Wettbewerb und hat den Investor mit einem Juryplatz sowie dem Vorschlagsrecht für einen Fachmann ausgestattet. Die Zielrichtung von Bezirk und Investor ist sicherlich nicht immer deckungsgleich.

 


 
 

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