Auszug - Vorstellung der Aufgaben des Sportamtes  

 
 
2. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 2
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 10.01.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:35 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Eisstadion Neukölln Werner-Seelenbinder Sportpark
Ort: Oderstraße 182, 12051 Berlin
 
Beschluss

Herr Schimmang erklärt einleitend, dass das Sportamt mit seinen vorhandenen Strukturen und als eigenständiger Fachbereich in die Abteilung Bildung, Schule Kultur und Sport integriert werden soll

Herr Schimmang erklärt einleitend, dass das Sportamt mit seinen vorhandenen Strukturen und als eigenständiger Fachbereich in die Abteilung Bildung, Schule Kultur und Sport integriert werden soll. Dieses sei wichtig, um für die Vereine und alle anderen sportinteressierten Bürgerinnen und Bürger auch zukünftig einen zentralen und kompetenten Ansprechpartner anbieten zu können.

 

Herr Klein berichtet, dass im Bezirk Neukölln derzeit 85                            Sportvereine, 16 Betriebssportgemeinschaften und 12 Freizeitvereine existieren, die als sportförderungswürdig durch die Senatsverwaltung anerkannt sind. Die als sportförderungswürdig anerkannten Sportvereine können die Sportanlagen des Landes Berlin grundsätzlich entgeltfrei nutzen. Im Bezirk Neukölln treiben rund 33.000 Frauen und Männer Sport, davon ca. ein Drittel Frauen. Dieser “Trend” ist nicht bezirksspezifisch sondern berlinweit zu verzeichnen.

 

Im Haushaltsplan des Bezirks Neukölln sind für den Bereich des Sportes ca. 2,5 Mio Euro im laufenden Haushaltsjahr veranschlagt. Dieser Betrag unterteilt sich in Personalausgaben mit rund 1,3 Mio Euro und in sächliche Verwaltungsausgaben mit rund 1,1 Mio Euro, wovon alleine 830.000 Euro für die Bewirtschaftung, 130.000 für Schlüsselverträge/Dienstleistungen und 90.000 Euro für die Unterhaltung der Sportflächen fest veranschlagt sind.

Für Zuwendungen an Vereine stehen im laufenden Haushalt Gelder in Höhe von 25.000 Euro zur Verfügung. Eine weitere Säule der Sportförderung im Bezirk Neukölln ist die Leffers-Sportstiftung Neukölln.  Die derzeitigen Zinserträge von 20.500 Euro jährlich stehen den Neuköllner Sportvereinen ebenfalls für den in der Stiftungssatzung beschriebenen Zweck zur Verfügung. Die Stiftung entscheidet eigenständig und ist vom Bezirksamt unabhängig. Bei den im Bezirkshaushalt veranschlagten Mitteln handelt es sich lediglich  um durchlaufende Posten.

Im Bezirkshaushalt werden für den Sportbereich Einnahmen von rund 315.000 Euro erzielt. Die größten Einnahmepositionen sind dabei die Benutzungsentgelte für die Eisbahn und Pacht- bzw. Werbeeinnahmen mit jeweils rund 130.000 Euro.

                       

Die rechtlichen Grundlagen des Sportamtes sind das Sportförderungsgesetz aus dem Jahr 1989, zuletzt geändert 2005, und die Sportanlagen-Nutzungsvorschriften (SPAN). Neben Kenntnissen im Vereinsrecht sind aufgrund der Aufgabenstrukturen des Sportamtes Rechtskenntnisse im Personalrecht der Arbeiter, Angestellten und Beamten, Haushaltsrecht, der VOL und des Zuwendungsrechts, Mietrecht/BGB, Gewerberecht, Baurecht, Finanzrecht aufgrund der Umsatzsteuer Eisbahn und das Bundesimmissionsschutzgesetz, aufgrund der besonderen Anforderungen an den Betrieb der Eisbahn, erforderlich.

 

                        Das Sportamt unterteilt sich kurz gefasst in folgende Aufgabenbereiche:

 

Grundstücksverwaltung

Im Fachvermögen Sport befinden sich 16 ungedeckte Sportanlagen mit zusätzlich 3 Großsporthallen, 2 Gymnastikhallen und dem Eisstadion. Zu diesen Sportanlagen kommen noch 4 ungedeckte Schulsportanlagen hinzu. Insgesamt werden somit mehr als 30 ungedeckte Sportfelder durch das Sportamt betreut.

Das Sportamt hat neben den “kleinen” Schlüsselverträgen für 14 Sportanlagen Schlüsselverträge mit  Sportvereinen abgeschlossen, für die die Vereine eine Aufwandsentschädigung erhalten. Im Gegenzug werden auf diesen Anlagen durch das Sportamt keine Platzwarte mehr gestellt. Um die im Fachvermögen Sport befindlichen Sportanlagen und die Eisbahn für den Sportbetrieb der Schulen, Kitas, Vereine und sonstige Nutzer bereitzustellen, müssen Medienwerte abgerechnet und kontrolliert, Schäden beseitigt und Sportgeräte beschafft und repariert werden (Bewirtschaftung und Beschaffung). Unerlässlich ist in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit mit diversen Fachämtern des Bezirksamtes und anderen Behörden. Zur Grundstücksverwaltung gehört auch die Bearbeitung und der Abschluss von Pachtverträgen mit Vereinen und privaten Kiosk- und Casinobetreibern, von Verträgen über einmalige Verkaufsgenehmigungen und von Motivverträgen.

 

            Sportstättenvergabe

Vom Sportamt werden neben den im eigenen Fachvermögen befindlichen Sportanlagen – hierfür stehen neben den Verwaltungs- und Eisbahnmitarbeitern derzeit 20 Platzwarte zur Verfügung - alle Schulturnhallen ab 16 Uhr gem. SPAN vergeben. Hierbei handelt es sich um über 60 Hallen mit rund 90 Hallenteilen. Das bedeutet allein für die Schulturnhallen pro Jahr ein Volumen von über 1.600 Anträgen allein für Trainingszeiten. Zu Vergabeengpässen kommt es insbesondere im Winter, wenn viele “Outdoor”-Sportarten in der Halle trainieren und dort ihren Wettkampfbetrieb ausüben.

Die Personaleinteilung für die Sportanlagen im Fachvermögen erfolgt durch das Sportamt, die Schulhausmeister und die Schlüsselverträge für die Schulturnhallen werden durch das Schulamt eingesetzt und bearbeitet.

 

Zusammenarbeit mit Vereinen, Verbänden

Das Sportamt ist Dienstleister für den organisierten und nicht-organisierten Sport im Bezirk Neukölln, berät, vermittelt und unterstützt die Vereine soweit möglich. Hierbei ist allerdings unbedingt auf die Eigenständigkeit der Vereine und Sportorganisationen zu achten. Neben der üblichen Gremienarbeit findet eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Sport AG und der Fußball AG statt.

Die Arbeit der Vereine kann mit der Zahlung von Zuwendungen unterstützt werden. Diese Möglichkeit besteht nicht in jedem Berliner Bezirk. 

                       

                        Sportstättenplanung

            Die Sportanlagenentwicklungsplanung ist ein weiteres Tätigkeitsfeld der bezirklichen Sportverwaltung. In der Vergangenheit wurde die Sportstättenplanung an Hand des einwohnerbezogenen Richtwertes “m² pro Einwohner” berechnet. Derzeit wird diese Berechnungsmethode überarbeitet. Zukünftig werden praxisbezogener Daten in die Berechnungen einfließen. Dabei geht es vor allem um die Justierung  der Instandhaltungsinvestitionen, mit denen Anlagestrukturen erhalten oder aber durch Umbau bzw. Ergänzung von Anlagenteilen auch für die Sportwelt von morgen fit gemacht werden können. In diesem Zusammenhang muss auch unter sportfachlichen Gesichtspunkten das jährliche Sportanlagensanierungsprogramm mit den entsprechenden Fachämtern umgesetzt werden. Für Baumaßnahmen der Vereine ist immer wieder das Sportamt erster Ansprechpartner der Vereine.

                       

Organisation und Durchführung von Veranstaltungen

Hierzu zählen in erster Linie die traditionelle Neuköllner Meisterehrung und die Funktionärsehrung, die mit einem hohem verwaltungstechnischem Aufwand verbunden sind, aber gerade für die Jugendlichen im Bezirk sehr wichtig sind. Hierdurch wird Anerkennung gezollt und die jungen Sportlerinnen und Sportler haben einmal die Möglichkeit, Ihren sportlichen Vorbildern näher zu kommen.

 


 
 

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