Tagesordnung - 25. öffentliche Sitzung des Sozialausschusses  

 
 
Bezeichnung: 25. öffentliche Sitzung des Sozialausschusses
Gremium: Sozialausschuss
Datum: Di, 09.12.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:28 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Wetzlar-Zimmer, 2. Etage, Raum A203
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1  
Protokoll der 24. Sitzung      
Ö 2  
Zufluchtswohnungen für Männer  
Enthält Anlagen
0855/XVIII  
    VORLAGE
    Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

 

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob Zufluchtswohnungen für Männer geschaffen werden können, die von Zwangsheirat betroffen sind, von Gewalt bedroht werden oder deren Homosexualität zu massiven Familienproblemen führen kann.

 

   
    15.10.2008 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 13.20 - überwiesen
    Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob Zufluchtswohnungen für Männer geschaffen werden können, die von Zwangsheirat betroffen sind, von Gewalt bedroht werden oder deren Homosexualität zu massiven Familienproblemen führen kann

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob Zufluchtswohnungen für Männer geschaffen werden können, die von Zwangsheirat betroffen sind, von Gewalt bedroht werden oder deren Homosexualität zu massiven Familienproblemen führen kann.

 

Der Überweisung des Antrages in den Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung (federführend) und in den Sozialausschuss  wird einstimmig zugestimmt.

   
    09.12.2008 - Sozialausschuss
    Ö 2 - vertagt
    Frau Dr

Frau Dr. Stelz erläutert den Antrag ihrer Fraktion in folgender Fassung:

 

“Das Beziksamt wird ersucht zu prüfen, ob Zufluchtswohnungen für Männer geschaffen werden können, die von Zwangsheirat betroffen sind, von Gewalt bedroht oder deren Homosexualität zu massiven Familenproblemen führen.“

 

                        Es wird darauf hingewiesen, dass bei diesem Antrag die Federführung der Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung hat. Der Sozialausschuss mitberatend tätig sein soll.

                       

                        Anlässlich diese Tagesordnungspunktes wurden Frau Edler, Gleichstellungsbeauftragte sowie Herr Mengelkoch, Mitgrationsbeauftragter eingeladen bezüglich Stellungnahme zum Antrag. Frau Schoenthal begrüßt sie und übergibt das Wort.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte, Frau Edler teilt mit, dass die häusliche Gewalt gleichermaßen Frauen wie auch Männer betrifft und belegt dies mit Statistiken und Zahlen der Polizei. Auch im Rahmen des Polizeieinsatzes /Ermittlungsvorgangs werden Beratungsangebote speziell für Männer angeboten, die sehr selten angenommen werden u.a.  erfolgen zu wenig Anzeigen der betroffenen Personen. Der Migrationsbeauftragte, Herr Mengelkoch teilt mit, dass Hilfen für Jugendliche bis zum 21. Lebensjahr nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz gewährleistet ist und  berichtet über 23 Einzelfälle (z.B. bei Gewalt in Bezug auf gleichgeschlechtliche Lebensweisen, Zwangsverheiratung etc.)

 

Aufgrund der vorliegenden Statistiken und Zahlen sehen Frau Edler und Herr Mengelkoch  derzeit keine Notwendigkeit für die Schaffung einer Zufluchtswohnung für Männer.

 

Nach eingehender Diskussion kommen die Ausschussmitglieder zum Schluss, dass der Antrag neu formuliert werden muss. Frau Dr. Stelz wird sich der Sache annehmen.

                                                               

Es wird beschlossen, dass der Antrag bis zur nächsten Sitzung verschoben wird.

                         

                        Frau Schoenthal bedankt sich rechtherzlich bei Frau Edler und Herrn Mengelkoch für die Stellungnahme  und weist auf eine möglicherweise erneute Inanspruchnahme der Verwaltung hin. 

 

   
    12.04.2011 - Sozialausschuss
    Ö 3 - im Ausschuss abgelehnt
    Frau Schoenthal erteilt anlässlich dieses Tagesordnungspunktes Frau Dr

Frau Schoenthal erteilt anlässlich dieses Tagesordnungspunktes Frau Dr. Stelz das Wort. Diese erläutert den Antrag zur Drucksache 0855/XVIII.

Nach intensiver Diskussion unter den Ausschussmitgliedern wird der Antrag mehrheitlich abgelehnt.

 

   
    09.05.2011 - Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung
    Ö 2 - im Ausschuss abgelehnt
    Der Antrag aus dem Oktober 2008 wurde im mitberatenden Sozialausschuss am 9

Der Antrag aus dem Oktober 2008 wurde im mitberatenden Sozialausschuss am 9.12.2008 behandelt. Hierbei ist der Ausschuss übereingekommen, dass der Antrag neu formuliert werden sollte, was von Frau Dr. Stelz auch zugesagt wurde. Nachdem dies in der Folgezeit nicht erfolgt ist, hat der Sozialausschuss in seiner Sitzung am 12.04.2011 beschlossen, die Ablehnung des Antrages zu empfehlen.

 

Frau Dr. Stelz will den Antrag dennoch aufrechterhalten. Anders als in anderen Bundesländern gibt es in Berlin nur eine Zufluchtwohnung für Männer, die von der Männerberatung Berlin ehrenamtlich für eine Tagespauschale von 30 € angeboten wird. Dass ein weiterer Bedarf an solchen Wohnungen besteht, hat auch Herr Erdogan bestätigt. Der Prüfantrag intendiert nicht, dass das Bezirksamt eine solche Wohnung schaffen und betreiben soll. Dies könnte durchaus durch einen freien Träger erfolgen.

 

Herr Buschkowsky gibt zunächst zu Bedenken, dass die Frage der Finanzierbarkeit auch bei einem freien Träger besteht. Weiterhin erinnert er daran, dass sowohl Frau Edler als auch Herr Mengelkoch übereinstimmend keine Notwendigkeit für die Schaffung einer weiteren Zufluchtwohnung für Männer sehen. Er selbst würde sich dieser Einschätzung anschließen wollen. Nicht weil kein Bedarf an sich besteht. Auch Männer können natürlich in prekäre Situationen kommen. Gleichwohl stehen Zufluchtwohnungen für Frauen überwiegend  im Zusammenhang mit Kindern. Damit von Gewalt bedrohte oder betroffene Frauen nicht wegen der Kinder gezwungen sind, in den häuslichen Verhältnissen zu verharren, muss es die anonymen Räume der Zufluchtswohnungen geben. Männer hingegen sind erfahrungsgemäß nicht so hilflos.

 

Die Beratungen im Sozialausschuss aufgreifend berichtet Herr Oeverdieck, dass Hilfen für z. B. gleichgeschlechtlich liebende oder von Zwangverheiratung bedrohte Jugendliche nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz gewährleistet sind. Für die SPD-Fraktion kündigt er die Ablehnung des Antrages an. Dem schließen sich die Fraktionen der CDU und FDP an.

 

Den Recherchen von Herr Szczepanski nach, gibt es auch durchaus Männer mit Kindern, die von Gewalt durch Frauen betroffen und obdachlos sind, wenn sie zum Verlassen der häuslichen Umgebung gezwungen sind . Auch wenn dies bei weitem nicht die Dimensionen wie bei Frauen hat, so ist das Problem und damit ein Bedarf durchaus vorhanden. Die Grauen sprechen sich für die Gleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften aus und würden die Prüfung der Realisierungsmöglichkeiten für weitere Zufluchtwohnungen für Männer in Berlin begrüßen.

 

Der Antrag wird mit 4 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen a b g e l e h n t.

 

   
    25.05.2011 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 10.3 - ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)
    Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

 

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob Zufluchtswohnungen für Männer geschaffen werden können, die von Zwangsheirat betroffen sind, von Gewalt bedroht werden oder deren Homosexualität zu massiven Familienproblemen führen kann.

 

Der Beschlussempfehlung wird mit Stimmen der SPD, CDU, FDP und eines fraktionslosen Bezirksverordneten bei Gegenstimmen der Grünen, GRAUEN und LINKEN zugestimmt.

Ö 3  
Mitarbeiterrotation im Jobcenter und der Agentur für Arbeit  
Enthält Anlagen
0639/XVIII  
Ö 4  
Bericht der Trägervertretung      
Ö 5  
Sitzungsplanung 2009      
Ö 6  
Mitteilungen der Verwaltung      
Ö 7  
Verschiedenes      
Ö 8  
Nächste Sitzung: 13.01.2009      
               
 
 

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