Tagesordnung - 19. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur  

 
 
Bezeichnung: 19. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur
Datum: Di, 01.07.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:25 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Hermann-Boddin-Grundschule
Ort: Boddinstraße 55, 12053 Berlin

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1  
Vorstellung der Schule      
Ö 2  
Protokolle der 17. und 18. Sitzung      
Ö 3  
Gentechnikfreie Kantinen
Enthält Anlagen
0674/XVIII  
    VORLAGE
    Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Zusammenfassend zu den Antragspunkten 1 und 2 wird wie folgt berichtet:

 

Bei der Essenversorgung der Neuköllner Schülerinnen und Schüler sind die beauftragten Unternehmen seitens des Amts für Bildung, Schulen und Sport vertraglich verpflichtet worden, „dass keine gentechnisch behandelten Zutaten und Speisen verwendet werden dürfen“. Bei der nächsten Ausschreibung und dem Vertragsbeginn zum Schuljahr 2009/2010 wird dieser Vertragsbestandteil entsprechend modifiziert und so fortgeschrieben, dass außerdem auch kein Fleisch von genmanipulierten Tieren verwendet werden darf. Ebenso wird die Verwendung von Fleisch von Tieren, die mit gentechnisch beeinflussten Futtermitteln gefüttert wurden, nicht gestattet.

 

Bezüglich des Beschlusses der BVV wurde seitens der Abt. Jugend auch mit dem Eigenbetrieb Kindertagesstätten Südost Kontakt aufgenommen. Der kaufmännische Geschäftsführer bestätigte, dass es im Moment noch nicht ausgeschlossen werden kann, dass im Eigenbetrieb Südost gentechnisch veränderte Produkte im Einsatz sind bzw. waren. In mindestens einem Fall wurden seines Wissens von einer Firma gentechnisch veränderte Produkte angeliefert. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Fette und Öle (Sojaöl).

 

Die Geschäftsleitung versichert aber, dass sie nunmehr ab sofort alle Lieferanten schriftlich verpflichten wird, fortan keine gentechnisch veränderten Lebensmittel mehr zu liefern.

 

   
    23.04.2008 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 13.11 - überwiesen
    1

1.         Das Bezirksamt wird ersucht, durchzusetzen, dass in allen bezirklichen Einrichtungen, Kindertagesstätten des Kita-Eigenbetriebes und in allen anderen kommunalen Einrichtungen im Bezirk, die eine Außer-Haus-Verpflegung anbieten, bei der Zubereitung der Speisen keine Zutaten eingesetzt werden, die entsprechend der EU-Verordnung 1830/2003 seit dem 18. April 2004 als »gentechnisch veränderte Bestandteile enthaltend« zu kennzeichnen wären. Produkte, die nach der neuen Lebensmittelverordnung als »ohne Gentechnik« gekennzeichnet werden können, sind vorzugsweise einzukaufen.

 

2.         Sollte die Verpflegung der Kinder sowie der Gäste kommunaler Einrichtungen mit Lebensmitteln im oben genannten Sinne nicht gewährleistet werden können, sind die Nutzerinnen und Nutzer der Einrichtung ausdrücklich darauf hinzuweisen bzw. sind bei der Verpflegung von Kindern die Eltern darüber zu informieren.

 

Der Überweisung des Antrages in den Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur (federführend) und in den Jugendhilfeausschuss wird einstimmig zugestimmt.

   
    05.06.2008 - Jugendhilfeausschuss
    Ö 7 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
    Frau Dr

Frau Dr. Stelz begründet den Antrag. Solange die Auswirkungen von gentechnisch veränderten Lebensmitteln auf die Gesundheit nicht geklärt sind, sollte auf die Verwendung verzichtet werden.

 

Frau Vonnekold berichtet, dass der Eigenbetrieb über einen Caterer die Küchen in den Einrichtungen organisiert. Gekocht wird weiterhin vor Ort, wobei großer Wert auf gesunde Ernährung gelegt wird. Zwar können dem Eigenbetrieb nicht gentechnikfreie Nahrungsmittel vorgeschrieben werden, einen Appell hält sie jedoch für sinnvoll.

 

Frau Dr. Stelz schlägt vor, dass von den Kitas eine freiwillige Selbstverpflichtung, die auf dem Webauftritt des Verbraucherzentrale hinterlegt ist, unterzeichnet werden soll. Frau Vonnekold verspricht, den Eigenbetrieb in diese Richtung zu sensibilisieren.

 

Aus der Diskussion heraus wird beschlossen, den Antrag in folgender Weise abzuändern:

 

1.       Das Bezirksamt wird ersucht, darauf hinzuwirken, dass in allen bezirklichen Einrichtungen, Kindertagesstätten des Kita-Eigenbetriebes und in allen anderen kommunalen Einrichtungen im Bezirk, die eine Außer-Haus-Verpflegung anbieten, bei der Zubereitung der Speisen keine Zutaten eingesetzt werden, die entsprechend der EU-Verordnung 1830/2003 seit dem 18. April 2004 als »gentechnisch veränderte Bestandteile enthaltend« zu kennzeichnen wären. Produkte, die nach der neuen Lebensmittelverordnung als »ohne Gentechnik« gekennzeichnet werden können, sind vorzugsweise einzukaufen.

 

Alle weiteren Bestandteile des Antrages bleiben unverändert.

 

Frau Finger bittet um Abstimmung. Mit Textänderung wird der Antrag einstimmig angenommen.

 

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

   
    01.07.2008 - Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur
    Ö 3 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
    Frau Karaaslan begründet den Antrag mit den noch nicht ausreichend erforschten Langzeitfolgen einer gentechnisch veränderten Nahrung durch Kinder und Jugendliche

Frau Karaaslan begründet den Antrag mit den noch nicht ausreichend erforschten Langzeitfolgen einer gentechnisch veränderten Nahrung durch Kinder und Jugendliche.

 

Der Antrag wird wie folgt geändert:

Satz 1 lautet „Das Bezirksamt wird gebeten, sich dafür einzusetzen, dass in allen bezirklichen Einrichtungen….“

 

Frau Rauscher (Tierärztin) stellt dar, dass gentechnisch veränderte Nahrungsmittel in Deutschland eine sehr geringe Akzeptanz haben. Das bestehende EU-Recht gelte unmittelbar für die Zulassung als gesundheitlich unbedenklich, für die Rückverfolgbarkeit und für die Kennzeichnung jedes einzelnen veränderten Bestandteils sowie für die bestehenden Grenzwerte. Zudem bestehe eine Einfuhrüberwachung. Bundesweit würden regelmäßige Proben untersucht, ebenso würden Verdachtskontrollen durchgeführt.

 

Herr Kulick hält den Antrag für überflüssig, da nach Durchsicht der in den Schulen Essen anbietenden Caterer im Internet keine Kennzeichnung für gentechnische Veränderungen gefunden worden seien. Nach der Darstellung von Frau Rauscher müsse davon ausgegangen werden, dass keine entsprechenden Veränderungen bestehen.

 

Frau Schumacher gesteht zu, dass eine Gefährdung für jeden nicht zu beweisen sei, aber ein hohes Gefährdungspotenzial gegeben sei. Zudem seien die Auswirkungen gentechnischer Veränderungen bei Pflanzen auf die biologische Vielfalt noch ungeklärt.

 

Der Antrag wird mit den Stimmen von SPD, Grüne und LINKEN gegen die Stimmen der CDU, FDP und GRAUE beschlossen.

 

   
    09.07.2008 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 9.8 - ohne Änderungen in der BVV beschlossen
    Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

 

  1. Das Bezirksamt wird ersucht darauf hinzuwirken, dass in allen bezirklichen Einrichtungen, Kindertagesstätten des Kita-Eigenbetriebes und in allen anderen kommunalen Einrichtungen im Bezirk, die eine Außer-Haus-Verpflegung anbieten, bei der Zubereitung der Speisen keine Zutaten eingesetzt werden, die entsprechend der EU-Verordnung 1830/2003 seit dem 18. April 2004 als »gentechnisch veränderte Bestandteile enthaltend« zu kennzeichnen wären. Produkte, die nach der neuen Lebensmittelverordnung als »ohne Gentechnik« gekennzeichnet werden können, sind vorzugsweise einzukaufen.

 

  1. Sollte die Verpflegung der Kinder sowie der Gäste kommunaler Einrichtungen mit Lebensmitteln im oben genannten Sinne nicht gewährleistet werden können, sind die Nutzerinnen und Nutzer der Einrichtung ausdrücklich darauf hinzuweisen bzw. sind bei der Verpflegung von Kindern die Eltern darüber zu informieren.

 

Der Beschlussempfehlung wird mit Stimmen der SPD, Grünen, GRAUEN, LINKEN und einer Stimme eines fraktionslosen Bezirksverordneten bei Gegenstimmen der CDU und FDP zugestimmt.

   
    03.12.2008 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 14.8 - mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen
    Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen

Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.

Ö 4  
Zügige Weiterentwicklung des "Konzepts Mütterkurse"  
Enthält Anlagen
0727/XVIII  
Ö 5  
Verzicht auf W-LAN in Kinder- und Jugendeinrichtungen  
Enthält Anlagen
0728/XVIII  
Ö 6  
Mitteilungen der Verwaltung      
Ö 7  
Verschiedenes      
Ö 8  
Nächste Sitzung: 2. September 2008      
               
 
 

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