Tagesordnung - 10. öffentliche Sitzung des Grünflächenausschusses  

Der Antrag wird in den Grünflächenausschuss überwiesen.

Herr Piehl bittet, dass der Antrag zurückgestellt wird.

Das Grünflächenamt ist grundsätzlich darum bemüht, ein weitestgehend Öko-Logisches Grünflächenmanagement zu betreiben. Die Größenordnung der Pflegeflächen (ca. 550 ha) und die nicht vorhersehbaren Witterungsereignisse und Klimaentwicklungen, setzen dem jedoch immer wieder auch gewisse Grenzen. Bei den Aufträgen an Firmen des Garten- und Landschaftsbaus sind nur eine zwei- bis drei-schürige Mahd im Jahr vorgesehen. Das gibt Probleme, diese überhaupt in einem gewissen Zeitfenster durchzuführen und auch durch Witterungsereignisse und Klimaentwicklungen, z.B. in 2017 ein sehr feuchtes Jahr und in 2018 und 2019 sehr trockene Jahre.

Im öffentlichen Straßenland kommt insbesondere auch noch der Aspekt der Verkehrssicherheit ins Spiel. Die Annahme, dass eine Wildblumenwiese sich allein durch die Ausbringung von Samen von ganz allein entwickelt, trifft leider so nicht zu. Eine entsprechende Bodenvorbereitung ist erforderlich. Die Aussaat müsste intensiv beobachtet und gepflegt werden. Kein Selbstläufer der Kosten spart, ganz im Gegenteil. Eine Entwicklungspflege in Grünanlagen mit Planung und Durchführung der nachhaltigen Vegetationsentwicklung ist nur noch in Gartendenkmalen Neuköllns sowie temporär in Einzelfällen möglich. Der Antrag wird abgelehnt.

Der Ausschuss für Grünflächen empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird gebeten, geeignete Grünflächen, Mittelstreifen von Straßen ausfindig zu machen, auf denen Wildblumensamen ausgesät werden. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Wildblumenwiesen als Nahrungsquelle für Insekten entstehen.

Herr BV Scharmberg begründet als Ausschussvorsitzender des Grünflächenausschusses die Beschlussempfehlung.

Redebeiträge: Herr BV Schröter, Herr BV Scharmberg, Herr BV Schröter

Die Beschlussempfehlung wird mit den Stimmen der SPD, der CDU, der Grünen, der LINKEN und der Gr. FDP(1) gegen die Stimmen der AfD und der Fraktionslosen Kapitän und Zielisch bei Enthaltung der Gr. FDP(1) beschlossen. Damit ist der Antrag abgelehnt.