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Bezeichnung: |
28. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Grünflächen, Natur- und Umweltschutz |
Gremium: |
Ausschuss für Grünflächen, Natur- und Umweltschutz |
Datum: |
Do, 22.01.2015 |
Status: |
öffentlich |
Zeit: |
17:05 - 18:32 |
Anlass: |
ordentliche Sitzung |
Raum: |
Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104 |
Ort: |
Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin |
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TOP |
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Betreff |
Drucksache |
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Ö 1 |
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Begrüßung und Annahme der Tagesordnung
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Ö 2 |
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Sanierungskosten Werner-Seelenbinder-Sportpark |
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0886/XIX |
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Ö 3 |
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Neukölln zum Essbaren Bezirk machen! |
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1055/XIX |
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VORLAGE |
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Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Der Ausschuss für Grünflächen, Natur- und Umweltschutz empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung: Das Bezirksamt wird beauftragt, gemeinsam mit der BVV, Fachverbänden, Initiativen und der interessierten Öffentlichkeit zu erörtern, ob und wie für den Bezirk ein Konzept der „essbaren Landschaft" entwickelt werden kann. Dahinter steckt die Idee, sich bei Neupflanzungen von Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen bewusst für essbare Arten wie z.B. Obstbäume und Beerensträucher zu entscheiden. Hierfür soll das Bezirksamt einen öffentlichen Workshop organisieren, zu dem Fachleute, Verbände, Initiativen und Bürger*innen eingeladen werden. Bei der Veranstaltung sollen Erfahrungen aus bereits laufenden Projekten ausgetauscht werden. Weiterhin soll erörtert werden, ob ein solches Projekt in Neukölln angestoßen werden kann und was bei der Planung zu beachten ist. Insbesondere sollen folgende Fragen/Themen diskutiert werden: Welche Standorte im Bezirk (Parks, Grünflächen, Straßengrün) kommen für Nutzpflanzen in Betracht? Welche Nutzpflanzen könnten angebaut werden? Welche Kosten entstehen dem Bezirk im Vergleich zur herkömmlichen Bepflanzung? Vandalismus Schadstoffbelastung der Pflanzen durch den Straßenverkehr Beteiligung der Bürger*innen Begründung: Im Jahr 2010 beschloss die rheinische Stadt Andernach das Projekt "essbare Stadt" umzusetzen und im öffentlichen Raum Nutzpflanzen anzupflanzen (Informationen: www.andernach.de/de/leben_in_andernach/essbare_stadt.html). Die guten Erfahrungen mit diesem Projekt haben mittlerweile über 51 Kommunen in Deutschland dazu veranlasst, das Konzept "essbare Stadt" zu übernehmen, auch der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat sich 2012 dazu entschlossen. In diesen Kommunen pflanzen die Verwaltungen statt Zierpflanzen vermehrt essbare Pflanzen, wie Beerensträucher, Obstbäume, Tomaten und Bohnen. Dadurch wird nicht nur die Biodiversität zurück in die Stadt geholt. Die Bürger*innen haben zudem die Möglichkeit Obst und Gemüse kostenlos zu pflücken. Für Neukölln könnte ein ähnliches Projekt nicht nur ökologische und soziale, sondern auch bildungspolitische Funktionen haben. Gerade in der Innenstadt aufwachsende Kinder könnten durch den vermehrten Anbau von Nutzpflanzen ganz neue Erfahrungen bezüglich Natur und Lebensmitteln machen. Darüber hinaus hat sich für die Stadt Andernach der Wechsel von Zier- auf Nutzpflanzen als kostengünstigere Alternative herausgestellt. Vielleicht lässt sich auch in unserem Bezirk dadurch Geld einsparen. __ |
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15.10.2014 - Bezirksverordnetenversammlung |
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Ö 14.8 - überwiesen |
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Der Überweisung des Antrages in den Ausschuss für Grünflächen, Natur und Umweltschutz wird einstimmig zugestimmtDer Überweisung des Antrages in den Ausschuss für Grünflächen, Natur und Umweltschutz wird einstimmig zugestimmt.
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22.01.2015 - Ausschuss für Grünflächen, Natur- und Umweltschutz |
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Ö 3 - im Ausschuss abgelehnt |
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Herr Holland begründet den AntragHerr Holland begründet den Antrag. Herr BzStR Blesing legt dar, dass der Bezirk Neukölln weitaus größer ist als Andernach und so etwas nicht umsetzbar ist. Die Problematik ist die, dass derartige Bäume und Sträucher bewacht werden müssten, um Vandalismus und die letztliche Schädigung der Bäume durch Diebstahl des Obstes oder Abriss von Ästen etc. zu verhindern. Der Umsetzungserfolg ist vor allem eine soziale Frage. Zudem müssen z.B. Kirschbäume oder bodennahe Sträucher besonders gegen Tiere geschützt werden. Herr Kanert ergänzt, dass die Zweckbestimmung des öffentlichen Grüns die Grün- und Erholungsanlagen und nicht die landwirtschaftliche Nutzung darstellt. Landwirtschaftliche Flächen bedürfen auch erhöhter Pflege (Bodenbearbeitung, intensive Schnittmaßnahmen, Düngung, etc.). Diese Arbeiten kann der Fachbereich nicht leisten, da auch nur die Verkehrssicherungspflege im Vordergrund steht. Im Bereich von Schulgärten wäre eine essbare Stadt vielleicht möglich, zwingende Voraussetzung ist aber auch dort, dass jemand die Pflanzen entsprechend pflegt und die Flächen eingefriedet sind. Selbst in Andernach werden die Bäume von den Anwohnern gepflegt und es handelt sich zudem um einen umfriedeten Bereich. Herr Holland erklärt, dass auch der Bezirk Lichtenberg sich an dieser Idee versucht. Herr Kanert wirft ein, dass es sich auch nur um einen umfriedeten Bereich handelt. Herr Holland legt dar, dass die Idee dahinter ist, sich Partner zu suchen, Anwohner oder Interessierte z.B.. Auf dem Tempelhofer Feld oder in Kleingartenanlagen würde auch kein Vandalismus zu verzeichnen sein, obwohl dort ebenfalls entsprechende Bäume und Sträucher stünden. Herr Militz erklärt für die Fraktion der CDU, dass dies in Neukölln mit dem wenigen vorhandenen Personal sowie den knappen finanziellen Ressourcen nicht umsetzbar ist, obwohl die Idee ausgezeichnet ist. Daher wird die Fraktion den Antrag ablehnen, da erst einmal das vorhandene Grün gepflegt werden müsste, bevor man über derartige Ideen nachdenken könne. Frau Lanske erklärt, dass die Umsetzung aufgrund des herrschenden Vandalismus im Bezirk Neukölln nicht möglich ist, sie führt ein entsprechendes Beispiel vom Buckower Dorfteich an. Darüber hinaus empfindet sie die Pflege der Obstpflanzen als zu aufwendig und für die Mitarbeiter zu nicht leistbar. Herr Dräger hält den Antrag für wohlmeinend, erklärt jedoch, dass solche Experimente nur in kleinen und wohlhabende Gemeinden durchgeführt werden können, da dort noch weitaus mehr bürgerliches Engagement vorherrscht als in einem Großstadtbezirk wie Neukölln. Der Antrag gehe daher an der Neuköllner Wirklichkeit vorbei. Frau Fuhrmann schließt sich den kritischen Vorrednern an, da auch sie der Auffassung ist, dass sich die Pflanzung von Obstbäumen oder -sträuchern in Neukölln äußerst schwer umsetzen lässt. Potentiale sieht sie maximal in Hof- oder Schulgartenprojekten, dafür hat der Bezirk jedoch keine ausreichenden Mittel zur Verfügung. Gegebenenfalls könnte man ein Schulprojekt im Britzer Garten initiieren. Frau Koglin schließt sich der Aussage von Frau Fuhrmann an, die SPD Fraktion lehnt den Antrag ab. Herr Kontschieder erklärt abschließend, dass in Friedrichshain-Kreuzberg japanische Kirschen gepflanzt wurden, bei denen es sich aber um eine Zierpflanze und keine Obstpflanze handelt. Im Ergebnis wird der Antrag mit den Nein Stimmen der Fraktionen der SPD und CDU, der Ja Stimme der Fraktion der Grünen und der Enthaltung der Fraktion der Linken abgelehnt.
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28.01.2015 - Bezirksverordnetenversammlung |
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Ö 11.7 - in der BVV abgelehnt |
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Das Bezirksamt wird beauftragt, gemeinsam mit der BVV, Fachverbänden, Initiativen und der interessierten Öffentlichkeit zu erörtern, ob und wie für den Bezirk ein Konzept der „essbaren Landschaft" entwickelt werden kannDie Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Der Ausschuss für Grünflächen, Natur- und Umweltschutz empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung: Das Bezirksamt wird beauftragt, gemeinsam mit der BVV, Fachverbänden, Initiativen und der interessierten Öffentlichkeit zu erörtern, ob und wie für den Bezirk ein Konzept der „essbaren Landschaft" entwickelt werden kann. Dahinter steckt die Idee, sich bei Neupflanzungen von Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen bewusst für essbare Arten wie z.B. Obstbäume und Beerensträucher zu entscheiden. Hierfür soll das Bezirksamt einen öffentlichen Workshop organisieren, zu dem Fachleute, Verbände, Initiativen und Bürger*innen eingeladen werden. Bei der Veranstaltung sollen Erfahrungen aus bereits laufenden Projekten ausgetauscht werden. Weiterhin soll erörtert werden, ob ein solches Projekt in Neukölln angestoßen werden kann und was bei der Planung zu beachten ist. Insbesondere sollen folgende Fragen/Themen diskutiert werden: Welche Standorte im Bezirk (Parks, Grünflächen, Straßengrün) kommen für Nutzpflanzen in Betracht? Welche Nutzpflanzen könnten angebaut werden? Welche Kosten entstehen dem Bezirk im Vergleich zur herkömmlichen Bepflanzung? Vandalismus Schadstoffbelastung der Pflanzen durch den Straßenverkehr Beteiligung der Bürger*innen Mit den Stimmen der SPD und der CDU, gegen die Stimmen der Grüne, PIRATEN, bei Enthaltung der LINKE wird der Beschlussempfehlung zugestimmt.
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Ö 4 |
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Befestigung des Fußgängerweges zwischen Bruno-Taut-Ring und Gielower Straße |
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1075/XIX |
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Ö 5 |
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Protokollabstimmung
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Ö 6 |
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Mitteilungen der Verwaltung
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Ö 7 |
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Verschiedenes
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Ö 8 |
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Nächster Sitzungstermin |
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