Frau Christians-Roshanai teilt mit, dass der Antrag bereits mitberatend im Integrationsausschuss besprochen wurde, von dort sei ein positives Votum erfolgt.
Frau BzStRin Dr. Giffey teilt mit, dass Inhalte der Sprachförderung nicht zu den bezirklichen Aufgaben gehören.
Herr Jacobs gibt einen Überblick über die bereits bestehenden Maßnahmen und den konzeptionellen Zusammenhang:
- Eine Konzentration auf die 6. Klassen sei nicht zielführend, ein wesentlich früherer Beginn und damit ein längerer Zeitraum der Förderung seien erforderlich.
- Im Vordergrund stehe nicht die Förderung als Reaktion auf bestehende Defizite, sondern eine umfassende Bildung in allen Schulfächern, um Defizite zu vermeiden.
- Im Bezirk bestehen ca. 180 Lehrerstellen für Fördermaßnahmen, die sich wie folgt verteilen:
- Ca. 2.500 Unterrichtseinheiten in Grundschulen.
- Ca. 1.500 Unterrichtseinheiten in Sekundarschulen.
- Ca. 350 Unterrichtseinheiten in Gymnasien.
- Ca. 3.700 Unterrichtseinheiten zur Frequenzsenkung
- Ca. 825 Unterrichtseinheiten für zusätzliche Angebote.
- An allen Neuköllner Schulen werden Sprachbildungskoordinatoren eingesetzt, die eine entsprechende Fortbildung absolviert haben. Die Stundenermäßigung für diese Tätigkeit liege bei ca. 3 Stunden.
- An allen Neuköllner Grundschulen seien ehrenamtliche Lesepaten im Einsatz.
- An allen Neuköllner Grundschulen bestehe eine Theater AG.
- Es gebe vielfältige Kooperationen mit den Neuköllner Bibliotheken.
Um die Zahl der Rückläufer von Gymnasien in künftigen Schuljahren zu reduzieren, erfolge eine intensive Beratung der Gymnasien und der Eltern von Grundschulkindern. Bestehende Sprachdefizite seien jedoch nur ein Aspekt hoher Rückläuferzahlen.
Die Ausschussmitglieder sind sich einig, dass ein früherer Beginn der Sprachförderung wünschenswert ist.
Der Antrag wird zurückgestellt.