Herr Kupfer begrüßt
die Ausschussmitglieder und die Mitarbeiter der Verwaltung; stellt fest, dass
die Einladung allen rechtzeitig zugegangen ist und eröffnet die 28. Sitzung des
Ausschusses für Naturschutz und Grünflächen.
TOP 1 Bildung
einer Baumschutzkommission
Herr
Kupfer hat sich bezüglich der Intention des Antrages mit seiner Fraktion
beraten, dabei geht es nicht um den Punkt, der Verwaltung die Fachlichkeit für
Baumfällungen abzusprechen, sondern eher um die nötige Information für die
Fraktionen, um Bürgeranfragen beantworten zu können. Er verteilt einen
Änderungsantrag, wobei der Antragstext komplett ausgewechselt wird, mit
folgenden Wortlaut: „Auf die Bildung einer Baumschutzkommisson wird
verzichtet. Um eine möglichst frühe Information der Bezirksverordneten zu
gewährleisten, wird das Amt für Naturschutz- und Grünflächen bei den geplanten
Baumfällungen in Größenordnungen, die auf privaten Grundstücken
genehmigungspflichtig wären, mindestens zwei Wochen vorher, bei kurzfristig
entschiedenen Fällungen unmittelbar danach, folgenden Personenkreis formlos
(per Email oder Fachpost) informieren:
- die/den
NGA-Ausschussvorsitzende(n) und seine(n) Stellvertreter(in)
- von jeder
BVV-Fraktion deren Vorsitzende(n) und das Mitglied im Ausschuss NGA
(sofern die Fraktion dies wünscht).
Eine
kurze, stichwortartige Begründung ist beizufügen.“
Herr
von Kieseritzky sieht den Ausschuss außer Stande über den von Herrn Biele - der
sein Mandat Ende des vorigen Jahres niedergelegt hat - eingereichten Antrag zu
entscheiden. Mehrere Mitglieder sprechen sich dafür aus, dass dieser Antrag
nicht personenbezogen ist, sondern von einem Fraktionsmitglied eingereicht
wurde, dessen Fraktion auch weiterhin in der BVV aktiv ist.
Herr
Scharmberg von der Fraktion der SPD und Frau Lohff von der CDU berichten in ihren Redebeiträgen, dass der Ausschuss
über ähnlich lautende Anträge bereits diskutiert hat und die Verwaltung den
Ausschuss über größere Baumfällaktionen informiert und sich ggf. hier auch mit
auseinandersetzt, wie z.B. die Bäume am Columbiadamm. Die Fraktionen können die
Bürger entsprechend bei Anfragen ans Fachamt verweisen oder sich im Einzelfall
auch über das Stadtratsbüro informieren lassen. Weitere Ausschussmitglieder
geben an, sich zum Thema Baumfällungen gut durch die Verwaltung informiert zu
fühlen.
Herr
Bezirksstadtrat Blesing erklärt, dass im Bezirk jährlich 200 bis 250
Baumfällungen durchgeführt werden, die meist aufgrund von krankheitsbedingten
Schäden von einem Tag zum anderen entschieden werden. Es bedeutet einen
erheblichen Arbeitsaufwand, jede Baumfällung über die Arbeitsgruppe an das
Stadtratsbüro weiterzuleiten, die wunschgemäß nach dem vorliegenden Antrag die
Informationen dann weiterreicht. In Anbetracht der Personaldecke von
angestrebten 100 Gärtnern - aktuell sind es nur 67 - ist dies nicht leistbar.
Herr Bezirksstadtrat Blesing bietet den Mitgliedern an, über die angespannte
Personalsituation im Ausschuss ausführlich zu berichten.
Zuerst
wird über den Änderungsantrag abgestimmt, der bei einer Befürwortung der
Fraktion der Grünen mit den Stimmen der anderen Fraktionen abgelehnt wird. Der
Ursprungsantrag wird mit dem gleichen Stimmverhältnis ebenfalls abgelehnt.