Drucksache - 2497/IV  

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

(Text siehe Rückseite)

Bezirksamt Mitte von BerlinDatum .06.2016

Abt. Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und OrdnungTel.  44600

BezirksverordnetenversammlungDrucksache-Nr.

Mitte von Berlin                                                                                                                                            2497/IV

Vorlage - zur Kenntnisnahme

Über

„Online-Sprechstunden für die Wirtschaftsförderung “

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 17.03.2016 folgendes Ersuchen an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 2497/IV):

Das Bezirksamt wird ersucht, ausgehend von seinen Erfahrungen bezüglich der jeweiligen

Form der Kontaktaufnahme von GründerInnen zur Wirtschaftsförderung, zu prüfen, inwiefern

durch die bezirkliche Wirtschaftsförderung Online-Sprechstunden (z.B. in Form eines Chats

o.ä.) für GründerInnen angeboten werden können. Hierbei sollen BürgerInnen analog dem

jetzigen „analogen“ Format der Sprechstunden im Rathaus Tiergarten die Möglichkeit haben,

sich mit Fragen an die bezirkliche Wirtschaftsförderung zu wenden, welche sodann gleich

beantwortet werden sollen. Es empfiehlt sich, Online-Sprechstunden (Zeit, Datum, Dauer),

rechtzeitig vorher anzukündigen.

Das Bezirksamt hat am 07.06.2016 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu geben.

Es gibt verschiedene Formen der Online- Beratung, beispielsweise Beratung per E-Mail, im Chat oder in Foren.

Die Online-Beratung per E-Mail erfolgt bereits.

Andere Möglichkeiten der Online-Beratung, wie eine Beratung im Chat oder in einem Forum stehen dem Bezirksamt nicht zur Verfügung, dies wäre in Anbetracht der personellen Ressourcen auch kaum möglich. Die begrenzten personellen Ressourcen würden eine zeitnahe Beantwortung nicht zulassen. Es kann zu zeitversetzten Reaktionen auf Anfragen kommen, wobei bestimmte Situationen ihre Relevanz bereits eingebüßt haben könnten.

Durch die Wirtschaftsförderung/-beratung wird hauptsächlich telefonisch und persönlich beraten. Eine persönliche Beratung kann jederzeit auf Anfrage erfolgen. Die Einrichtung von Sprechstunden hat sich im Sinne des Dienstleistungsgedanken für den Bürger nicht bewährt.

Erfahrungen in der bisherigen Beratungstätigkeit haben Folgendes ergeben:

Viele Förder- und Beratungsangebote sind bereits online verfügbar über entsprechende Fördermittelgeber (z. B. IBB oder KfW) oder andere Institutionen  (z. B. StarterCenter Berlin- hier IHK und HWK) zur Verfügung.

Man kann Angebote entsprechend den Anforderungen auswählen und Anträge aus dem Internet nutzen. Wer knappe Informationen sucht, ist mit dem derzeitigen Onlineangebot Berlins und des Bezirksamtes gut bedient.

Die telefonische Beratung bei Anfragen zu einzelnen Fördermitteln oder Fragen der Existenzgründung, hat sich bewährt. Der Ratsuchende greift einfach zum Hörer und lässt sich zu einem einzelnen Problem beraten (beispielsweise bei Fragen zur Ansiedlung in der Ellen-Epstein-Straße). Dem schließt sich häufig eine schriftliche Auskunft per E-Mail an. Bei Bedarf vermittelt die Wirtschafsförderung an entsprechende Kontaktpersonen in den jeweiligen Behörden oder bei entsprechenden Kreditgebern.

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Wer eine umfassende Beratung braucht, lässt sich erfahrungsgemäß lieber direkt informieren.

Viele Ratsuchende möchten eine umfassende, lebendige Beratung und Kommunikation. Diese Bedürfnisse sind über eine Online-Beratung nicht zu erreichen.

Dadurch, dass eine Beratung online erfolgt, können sich die beteiligten Personen weder sehen noch hören, eine Interaktion ist nicht möglich, denn des Öfteren stehen Ratsuchende unter emotionalen Stress. Mit diesen Personen muss man behutsam umgehen und nicht nur verständnisvoll auf die persönliche Situation eingehen, sondern auch auf nonverbale Signale achten.

Im Rahmen einer Online-Beratung ist dies mit der damit verbundenen reduzierten Emotionalität nicht möglich.

Ein weiterer Nachteil einer Online-Beratung ist, dass die Möglichkeit fehlt, Nachfragen zu stellen. Hinzu kommt, dass vielfach die Schilderung des Sachverhalts in deutscher Sprache nicht von jedem beherrscht wird. Nicht jedem ist von vornherein klar, was er/sie eigentlich braucht oder sucht. Dadurch können bei der Sachverhaltsanalyse schnell Missverständnisse entstehen, wodurch die Qualität der Beratung leidet.

Aus oben ausgeführten Erfahrungen und Gründen wird eine über die bisherigen Beratungs-formen hinausgehende Beratung (Chat, Foren usw.) nicht angeboten.

A)Rechtsgrundlage:

§ 13 i.V. mit § 36 BezVG

B)Auswirkungen auf den Haushaltplan und die Finanzplanung:

a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:

Keine

b) Personalwirtschaftliche Auswirkungen:
Keine, weil kein zusätzliches Personal benötigt wird.

Berlin, den

Bezirksbürgermeister Dr. HankeBezirksstadtrat Spallek