Drucksache - 1781/III  

Wir fragen das Bezirksamt:

1.       Könnte es Aktivitäten des Bezirksamtes geben, die es ermöglichen, die naturschutzrechtlichen Belange des Baumschutzes vor die Belange des „Bauschutzes“ zu stellen?

Wenn ja, welche könnten das sein?

2.       Wie bewertet das Bezirksamt Überlegungen, der Bestandspflege und vor allem dem Bestandsschutz von Grünanlagen, Baumgruppen, Einzelbäumen entschieden mehr Aufmerksamkeit zu widmen?

3.       Wieso werden – gerade auch unter Bezug auf Pkt. 2 – durch das Bezirksamt Anträge auf Fällgenehmigung regelmäßig fast widerstandslos genehmigt?

4.       Mit dem Ziel einen wahrhaftigen Abwägungsprozess zwischen Baumschutz und Bauantrag zu befördern, um Bauantragstellern anzuregen ihre Planungen unter Berücksichtigung der Einbindung des vorhandenen Grüns umzusetzen, sollten sich Bezirksamt und BVV gemeinsam bemühen eine entsprechende Strategie zu entwickeln. Kann sich das Bezirksamt eine derartige Zusammenarbeit zur Änderung der Handhabung der Baumschutzverordnung vorstellen?

5.       Auf der Grundlage dieser Überlegungen fragen wir das Bezirksamt, inwieweit Pflegemaßnahmen an den Kugelahornbäumen des Gendarmenmarktes in den letzten Jahren notwendig waren?

Wenn ja, welche?

Wenn nein, warum nicht?

6.       Kann sich das Bezirksamt vorstellen, die im Zuge einer Platzsanierung geplanten Fällmaßnahmen von ca. 140 gesunden Kugelahornbäumen im Lichte eines wirklichen Bestandsschutzes nicht umzusetzen?

7.       Wären Fällmaßnahmen nicht auch im Sinne des Naturschutzes als Eingriff in die naturschutzrechtlichen Belange zu bewerten?

8.       Wären Fällmaßnahmen nicht auch im Sinne des Landesdenkmalschutzes zu vermeiden?

9.       Wie bewertet das Bezirksamt Überlegungen, geplante Instandsetzungen im Bereich des Gendarmenmarktes auf das Notwendigste zu beschränken und diese behutsam unter Schonung des Baumbestandes durchzuführen.