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Betreff: |
Mitte für ein tolerantes Miteinander - auch und gerade mit Lesben, Schwulen und Transgender |
Status: | öffentlich | | |
| Ursprung | aktuell |
Initiator: | Fraktion Bündnis 90/Die Grünen | Bezirksamt Mitte von Berlin |
Verfasser: | Schauer-Oldenburg Bertermann Siewer für die Fraktion | |
Drucksache-Art: | Änderungsantrag | Vorlage zur Kenntnisnahme |
Beratungsfolge: |
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Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen: Text siehe Rückseite Bezirksamt Mitte von Berlin Datum: 2012
Abt. Gesundheit, Personal und Finanzen Bezirksverordnetenversammlung Drucksache Nr. Mitte von Berlin 1457/III Vorlage - zur Kenntnisnahme – Mitte für ein tolerantes Miteinander – auch und gerade mit Lesben, Schwulen und Transgender Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen: Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 18.11.10 folgende Anregung an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 1457/III): Das Bezirksamt wird ersucht, einen Aktionsplan gegen Hassgewalt gegenüber Schwulen, Lesben und Transgender zu erstellen. Dabei soll das Bezirksamt als wichtigsten Schritt zur nachhaltigen Bekämpfung von Homophobie daran mitarbeiten, sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Hierzu ist es nötig bereits Kinder und Jugendliche über Homosexualität aufzuklären. Das muss auch in Einrichtungen geschehen, die in direkter oder indirekter bezirklicher Verantwortung liegen. Insbesondere ist die Aufklärung über die Breite sexueller Orientierungen und Identitäten wichtig in den nachfolgend aufgeführten Einrichtungen und Verwaltungsbereichen. Das Bezirksamt hat am 18.9.2012 beschlossen, der BVV dazu Folgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen. Homophobie[1] bezeichnet hauptsächlich eine soziale, gegen Lesben und Schwule gerichtete Aversion bzw. Feindseligkeit oder die irrationale, weil sachlich durch nichts zu begründende Angst vor homosexuellen Menschen und ihren Lebensweisen. Homophobie wird in den Sozialwissenschaften zusammen mit Phänomenen wie Rassismus, Xenophobie oder Sexismus unter den Begriff „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ gefasst und ist demnach nicht krankhaft abnorm. Homophobes Verhalten steht teilweise in einem engen Zusammenhang zur Transphobie, da Außenstehende die vermeintliche Homosexualität einer Person häufig an deren Abweichung von als geschlechtstypisch geltenden Verhaltens- und Ausdrucksweisen zu erkennen glauben. Artikel 10 der Verfassung von Berlin besagt in Absatz 1: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. In Artikel 10, Absatz 2 ist formuliert: Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen oder seiner sexuellen Identität benachteiligt oder bevorzugt werden. Homophobie stellt einen Angriff auf die Grundwerte unserer Gesellschaft dar. Das Bezirksamt Mitte hat den Anspruch, den Verfassungsauftrag zur gelebten Realität zu machen. In einer demokratischen Gesellschaft darf die Freiheit des/der Einzelnen keine Abstriche erfahren. Das Bezirksamt Mitte hat den Auftrag der Bezirksverordnetenversammlung gern aufgegriffen. In einem ersten Schritt haben die Stadträtinnen und Stadträte Ansprechpersonen für ihre Abteilungen benannt. In einem zweiten Schritt haben die Abteilungen anhand des Auftrages aus der Bezirksverordnetenversammlung zugearbeitet, welche Maßnahmen, welche Kooperationen laufen und welche inhaltliche Arbeit bereits besteht. In dieser Zusammenstellung wurde deutlich, dass in vielen Bereichen bereits spezifisches Fachwissen vorhanden ist, dass in vielen Bereichen bereits seit Jahren eine gute Zusammenarbeit mit freien Trägern aus der LSBTI[2]-Szene besteht und dass Regelangebote in einigen Ämtern, wie z.B. in den Bibliotheken seit langem vorhanden sind. Diese Arbeit ist im Zwischenbericht ausführlich dargestellt. Deutlich wurde auch, dass Fortbildungen nötig und gewünscht sind. Im Jahr 2010 und 2011 wurden mehrere abteilungsübergreifende Schulungen angeboten. Besonders intensiv und von einer hohen Diskussionsfreude war die Schulung mit den Auszubildenden für Fachangestellte für Bürokommunikation. Die jungen Menschen haben besonders interessiert und mit Beispielen aus dem eigenen Leben an der Fortbildung teilgenommen. Eine Schlussfolgerung daraus ist, dass wir für jeden neuen Jahrgang eine Schulung anbieten wollen. Allerdings sind wir dabei auf die Unterstützung der Landesstelle für Gleichbehandlung angewiesen. Diese stellen die Schulungen für uns kostenfrei zur Verfügung. Für das Jahr 2012 sind weitere Schulungen schon geplant. Auch 2013 werden weitere Schulungen angeboten werden. Die Maßnahmen die die Ämter durchführen werden, sind inhaltlich sehr unterschiedlich und haben in den jeweiligen gesetzlichen Aufträgen begründet. Bereiche mit einer Zielgruppe, die stärker der Unterstützung bedarf, sind stärker sensibilisiert und haben bereits eine gute Kooperation mit Freien Trägern der Szene. (Siehe hier z.B. die Maßnahmen des Jugendamtes, des Gesundheitsamtes oder des Bibliotheksbereiches.) Das Bezirksamt versteht den vorliegenden Aktionsplan als Beginn einer inhaltlichen und fachlichen Weiterentwicklung seiner Angebote für die Einwohnerschaft des Bezirkes. - 12 von 10 Aktionsplan des Bezirksamtes Mitte für ein tolerantes Miteinander – gegen Homophobie Abteilung | Sensibilisierungsmaßnahmen für die Beschäftigten | Kooperation mit Fachberatungsstellen, bzw. freien Trägern | Fachliche Maßnahmen |
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Amt für Bürgerdienste | Im Amt für Bürgerdienste gibt es keine Anzeichen für Homophobie. Die hier angesprochene Zielgruppe gehöret in unseren publikumsintensiven Bereichen (Bürgeramt, Standesamt, Einbürgerung) zu unserem täglichen Publikum. Der Umgang mit diesen Menschen unterscheidet sich in keiner Weise von dem mit anderen Menschen und für unsere Mitarbeiter/innen ist dieser Umgang etwas völlig normales. Demzufolge sind aus unserer Sicht keine Sensibilisierungsmaßnahmen für die Beschäftigten, Kooperationen mit Fachberatungsstellen und / oder Maßnahmen zur Bekämpfung von Homophobie erforderlich. Wir bleiben allerdings weiterhin sehr sensibilisiert für diese Problematik. | Amt für Weiterbildung und Kultur (City-Volkshochschule, Musikschule, Bibliotheken, Kultur und Geschichte) | Die Beschäftigten der Bibliotheken werden anregt an Fortbildungen teilnehmen. Fachbereich Kultur: Den MitarbeiterInnen des FB Kunst und Kultur werden regelmäßig Fortbildungsmöglichkeiten angeboten, darunter auch solche, die das Thema Homophobie betreffen. Informationen erreichen die MitarbeiterInnen per Mail über den ID Pers des Amtes Jede Teilnahme an Fortbildungen ist freiwillig, jede Meldung zu einer Fortbildung wird unterstützt. | Keine | Keine bei City-Volkshochschule, Musikschule, Kultur und Geschichte. Fachbereich Bibliotheken: Kontinuierliche Aktualisierung und Erweiterung des Medienbestandes speziell für die Zielgruppe u. MultiplikatorInnen (s.a. Zwischenbericht). Erleichterung der Auffindbarkeit dieser Titel in Katalog und Regal durch die Einrichtung eines sogenannten Themenkreises „Liebe anders“ (Aufkleber auf dem Buch und Möglichkeit der gesonderten Recherche). Bereitstellung und Vermittlung von Medien zu den Themen Diversity, Antidiskriminierung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt; Antidiskriminierung ist als Anforderung in den Anforderungsprofilen der Beschäftigten enthalten. Die benannten Maßnahmen erfolgen lfd. in der betrieblichen Praxis. | Umwelt- und Naturschutzamt | Ein Mitarbeiter aus dem Bereich technischer Außendienst wird an der angebotenen Fortbildung teilnehmen, eine Multiplikation im Bereich wird dann angestrebt. Im Moment stehen für diese Fortbildung keine Führungskräfte zur Verfügung! Empfehlung: diese Fortbildung sollte Bestandteil der Führungskräftezirkel werden! | Entfällt für UmNat | Entfällt für UmNat | Beauftragte für Menschen mit Behinderungen | Fortbildung zum Thema erfolgte durch Wahrnehmung des Angebotes: Workshop gegen Homophobie im September 2011 | Zusammenarbeit mit dem Netzwerk behinderter Frauen. Infos über Veranstaltungen vom LSVD übermittelt. Hilfe und Unterstützung in Einzelfällen. | Vielfalt akzeptieren und als Bestandteil des Verwaltungshandelns umsetzen. Im Oktober 2012 Workshop zum Thema mit den Mitgliedern des Behindertenbeirates. Keine weiteren Maßnahmen geplant, würde in die Planung aufgenommen, wenn von den Beiratsmitgliedern gewünscht. | Schul- und Sportamt noch Schul- und Sportamt | Fortbildung für Beschäftigte in publikumsstarken Bereichen und für Führungskräfte werden von mir ausdrücklich unterstützt. Da - wie oben dargestellt - aber in den meisten Fällen Grundlagenwissen fehlt, rege ich an, für die Fortbildungsmaßnahmen Grundlagenseminare anzubieten. Genaue Wünsche, die an die Trainer gerichtet werden könnten, kann ich in diesem Zusammenhang somit leider nicht nennen. | Hinsichtlich der Kooperation mit Fachberatungsstellen bzw. freien Trägern zeigen sich meines Erachtens ebenfalls noch viele weiße Flecken auf der Landkarte. Es ist hier nicht bekannt, wer sich mit dem Thema in welcher Form beschäftigt. Als konkret durchzuführende Maßnahme zur Kooperation würde ich das Angebot machen, dass sich die Beratungsstellen bzw. freien Träger mit von ihnen erarbeitetem, vorhandenem Informationsmaterial an die schulischen Einrichtungen und/oder die Sportvereine wenden. Ich hätte die Möglichkeit, die Verteilung zielgerichtet bzw. mit erläuterndem Schreiben an die in Frage kommenden Einrichtungen weiterzuleiten und darum zu werben, sich mit dem Thema intensiver zu beschäftigen. | Im Hinblick auf die fachlichen Maßnahmen hat sich der Bereich Sport bereits mit der Unterzeichnungskampagne (Anti-Homophobie-Erklärung) dem Thema intensiv genähert. Die Bemühungen diesbezüglich werden fortgesetzt. Als weitere Maßnahmen der Bekämpfung von Homophobie hat die LuV-Leitung das Thema auf den regelmäßig stattfindenden Gruppenleiter-Besprechungen vertieft und die Richtschnur ausgegeben, dass bei Vorkommnissen mit Homophobie-Hintergrund sofort die LuV-Leitung, ggf. stellv. LuV-Leitung zu informieren ist (Chef-Sache). Ich gebe zu, dass dies alles zu diesem speziellen Gebiet nicht sehr viel ist; allerdings scheint mir der Themenkomplex auch so sensibel zu sein, dass sich für mich ein Übers-Knie-Brechen oder kurzfristige, quasi den Mitarbeiter/innn übergestülpte Aktionen meines Erachtens verbieten. Grundlagenwissen und Fortbildung sind somit für mich die ersten wichtigen Schritte. | Gesundheitsamt noch Gesundheitsamt noch Gesundheitsamt | Im Gesundheitsamt haben bereits mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen Fachdisziplinen an Fortbildungsmaßnahmen und Schulungen zum Thema Homophobie teilgenommen. Die Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit STI / HIV hat insbesondere in ihrer Beratungstätigkeit von schwulen Männern, aber auch MSM, die nicht offen schwul leben und bisexuellen Männern sehr viel Erfahrung. Das belegen die im Jahr 2011 erhobenen Zahlen: Im HIV-Test-Bereich haben 33 % aller Klientinnen und Klienten eine LSBTTI-Identität (24% ho, 7% bi, 0,3% tr) angegeben; in der STI-Sprechstunde waren sogar 54% aller Klientinnen und Klienten LSBTTI-Personen (46% ho, 7% bi, 0,7% tr). Gleichwohl ist in den betroffenen Fachdiensten das Interesse an weiteren Fortbildungsmaßnahmen sehr hoch. Die ermittelten Zahlen der Bera tungsstelle für sexuelle Gesundheit STI / HIV belegen, dass es deutlich weniger Trans*-Personen unter den Klienten gibt. Nach Intersexualität wird in den Beratungen nicht explizit nachgefragt, so dass diese Menschen sicher untererfasst sind. Um das Verständnis von Trans- und Intergeschlechtlichkeit zu verbessern und so Angebote für Trans*/Inter*-Menschen niedrigschwelliger gestalten zu können, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstelle an Fortbildungsveranstaltungen zu diesem Thema sehr interessiert. Des Weiteren haben einige neuere und neue Kolleginnen und Kollegen ihren Dienst in der Beratungsstelle aufgenommen. Vor diesem Hintergrund ist die Teilnahme an einer (erneuten) Weiterbildung sinnvoll, in der die eigene Haltung, die Einstellung, Wertung, Beurteilung verschiedener queerer Lebensweisen bewusst gemacht und reflektiert werden (z. B. das 2-tägige Basis-Seminar von Queerformat). Recherchen zur Terminplanung sind in Bearbeitung. Weiterhin ist geplant, allen Auszubildenden des Gesundheitsamtes die Teilnahme an der in diesem Jahr von Ihnen initiierten hausinternen Schulung anzubieten. | In den Fachdiensten des Gesundheitsamtes bestehen bereits Kooperationen mit folgenden freien Trägern: · Mann-O-Meter · Berliner Aidshilfe · manCheck · Hilfe für Jungs e.V. · agb+ · Pluspunkt · GLADT e.V. · Sonntags-Club · Schwulenberatung · TransInterQueer e. V. · LSVD Berlin-Brandenburg · ABqueer · Maneo · Beratungsstellen wie z. B. ZiK · ambulante Pflegedienste wie z. B. Felix Über den AK AIDS der KV Berlin und einen Qualitätszirkel zur Kommunikation über Sexualität in der ärztlichen Praxis besteht eine gute Vernetzung mit den niedergelassenen Ärzten in den Schwerpunktpraxen, in denen viele LSBTTI-Personen hausärztlich betreut werden. Ziel der Kooperationen: Es gibt einen engen fachlichen Austausch in verschiedenen Fachgremien und Arbeitsgemeinschaften (AG Stricher, Primärprävention für MSM – Umsetzung des Rosenbrock-Konzept, AG Sexualpädagogik). Primäre Aufgabe dort ist die gute Vernetzung der verschiedenen Akteure zur Vermittlung von Klienten/Klientinnen, zur eigenen Weiterbildung, zum „Mapping“ (wo werden welche Angebote vorgehalten?), zur Arbeit an Konzepten (z. B. Umsetzung des „Rahmenkonzept zur Prävention von HIV/Aids, Hepatitis und STI“). Die betreffenden Beratungsstellen des Gesundheitsamtes sind sehr bemüht, über Initiativen, Angebote und Projekte, die für die Arbeit oder die Klienten und Klientinnen interessant sein könnten, auf dem Laufenden zu sein. Es besteht ein sehr guter Überblick über die Berliner LSBTTI-Landschaft. Sollten künftig neue Träger oder Projekte entstehen, wird auch mit diesen Kontakt aufgenommen. | In allen Fachdiensten erfolgt eine vorbehaltlose Anerkennung und Gleichbehandlung aller Hilfesuchenden unabhängig ihrer ethnischen Herkunft, ihres Geschlechtes, ihrer Religion, ihrer Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität. In der sexualpädagogischen Gruppenarbeit, beim Streetwork, aber auch in jedem Beratungsgespräch sind der akzeptierende Umgang mit sexueller Vielfalt und Diversity fest implementiert. Die Vermittlung einer vorurteilsfreien Haltung gegenüber queeren Lebensformen ist essentieller Bestandteil der täglichen Arbeit. Die Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit STI / HIV unterstützt einige Projekte, die sich kritisch mit Geschlechterrollen und Diskriminierung jeder Art beschäftigen, so z. B. „Komm auf Tour“, Kiezmütter-Projekt, Alphabetisierungskurse, sexualpädagogische Arbeit mit Schulklassen, sexualpädagogische Angebote in der VHS Tempelhof-Schöneberg. In der Vergangenheit hat sich die Beratungsstelle an verschiedenen epidemiologischen Studien des RKI beteiligt, wie z. B. an der PARIS-Studie, in der die Häufigkeit von Chlamydien-/Gonokokken-Infektionen bei MSM ermittelt wurde. | Stadtentwicklungs- amt | Derzeit sind keine speziellen Maßnahmen in diesem Bereich geplant. Sollten Sensibilisierungsmaßnahmen erkannt werden, werden wir diese mit Unterstützung BzBm GB organisieren. | Kooperationen mit Fachberatungsstellen bzw. freien Träger werden im Zusammenhang mit den fachlichen Maßnahmen anlassbezogen und im Bedarfsfall angestrebt. (vgl. Beantwortung zu Teil 3) | Bezogen auf die im besonderen Städtebaurecht und in der Sozialraumorientierung formulierten Zielsetzungen setzt das Stadtentwicklungsamt u.a. auf die Stärkung des sozialen Zusammenhalts und als Voraussetzung der Modernisierungsprozesse zur Verhinderung der Entwicklung einer gespaltenen Gesellschaft, darauf, den Bewohnern das Vertrauen in ihre Kompetenz, eine gesellschaftlich sinnvolle und akzeptierte Rolle übernehmen zu können, zurückzugeben. Konkrete, Maßnahmen liegen vor allem in der Ressortübergreifende Koordinierung, Steuerung von Programmplanungen und dem Aufbau ressortübergreifender Strukturen der Zusammenarbeit und der Bürgerbeteiligungen sowie in der aktiven (Mit)-Entwicklung neuer stadtplanerischer Instrumentarien. Vor dem Hintergrund der Gleichbehandlung aller Gruppen ist dabei nicht vordergründig von Bedeutung, welche sexuelle Orientierung die einzelnen Nutzergruppen haben. Das Stadtentwicklungsamt ist bemüht alle Zielgruppen auch die aus dem LSBT-Bereich (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Transidente) einzubeziehen und bei erkennbarem Bedarf verstärkt freie Träger, Selbsthilfegruppen anlassbezogen anzusprechen. | Jugendamt | Konzipierung eines Fortbildungsangebots für RSD Teams. Thematisierung des Themas geschlechtersensibles Arbeiten im Rahmen der Regionalübergreifenden Fachrunde der Sozialraumkoordinatoren/innen | Die fachliche Zusammenarbeit mit KomBi für Fortbildungen und Beratungen wird fortgesetzt, vorbehaltlich gesicherter Finanzierungsmöglichkeiten. Von Seiten der Jugendfreizeiteinrichtungen im Bezirk besteht eine zum Teil regelmäßige, zum Teil anlassbezogene Zusammenarbeit mit Trägen der queeren Community. Dazu gehören KomBi e.V., Spinnboden, Jugendnetzwerk Lambda und GLADT e.V., Trialog e.V. und andere mehr. | Unter dem Vorbehalt möglicher Finanzierung möchten wir in 2012 erneut Fortbildungsveranstaltungen zum Thema sexuelle Vielfalt im Bezirk anbieten. Zielgruppen sind: · Projekte/Einrichtungen der Kinder-und Jugendarbeit · Fachkräfte der schulbezogenen Jugendsozialarbeit · Fachkräfte der Kindertageseinrichtungen Alle Fortbildungsangebote, die das Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg zum Thema sexuelle Vielfalt anbietet, werden von uns beworben. Informationsmaterialien zum Thema werden genutzt und in den Dienststellen und Einrichtungen ausgelegt. | QPK | Derzeit sind keine Fortbildungen für MitarbeiterInnen von QPK geplant | Es bestehen langjährige Kooperationen im Rahmen von Eingliederungshilfeangebote (SGBXII) mit der Schwulenberatung. | Derzeit werden keine besonderen Maßnahmen im Rahmen der Aufgabenfelder von QPK durchgeführt, die sich speziell dem Schwerpunkt „Bekämpfung von Homophobie“ widmen. | Personalamt | Fehlmeldung Für die neuen Auszubildenden (Kauffrau/-mann Bürokommunikation) wird im Oktober 2012 eine Fortbildung angeboten. | Fehlmeldung | Fehlmeldung | Sozialamt noch Sozialamt | Aus der Auswertung der eingegangenen Beschwerden sowie der Kundenbefragungen (über eine Postkarte, die auf den Stühlen im Sozialamt liegen) habe ich nicht einen Hinweis auf ein homophobes Verhalten der MitarbeiterInnen im Bereich Soziales erhalten - ein sehr erfreuliches Ergebnis, denn immerhin haben wir doch einige HIV-Klienten, die wegen der ein oder anderen Leistungsfrage nicht immer gut auf das Sozialamt zu sprechen sind. Für die von Ihnen angebotene Fortbildung zum Thema gab es hier nicht ausreichend Interesse, um daraus eine Inhouse-Veranstaltung im Sozialamt zu machen. Mehrere interessierte KollegInnen haben dann aber an externen Fortbildungen teilgenommen. Vor diesem Hintergrund sieht das Amt für Soziales im Moment keinen Bedarf zu einer intensiven Kooperation mit Trägern oder der Aufstellung eines Maßnahmekataloges gegen Homophobie, zumal unser einziger Beirat - der Widerspruchsbeirat - (wie natürlich das Amt auch!) sehr penibel darauf achtet, dass bei den Widerspruchsbescheiden ausschließlich sachliche Entscheidungsgründe zum Tragen kommen und eine Bevorzugung oder eine Benachteiligung bestimmter Personengruppen ausgeschlossen ist. | Präventions- beauftragter | Fehlmeldung | Fehlmeldung | Fehlmeldung | Europabeauftragter/ Städtepartnerschaften | Der Europabeauftragte in seiner Funktion als EU-Beauftragter und Beauftragter für Partnerschaften plant aktuell keine Sensibilisierungsmaßnahmen für Beschäftigte. | Der Europabeauftragte arbeitet mit keinen Beratungsstellen und Trägern aus dem LSBT-Bereich verstärkt zusammen. Die Beratungsangebote sowie die Interessenbekundungsverfahren zu arbeitsmarktpolitischen und europapolitischen Themen richten sich inklusiv auch an zielgruppenspezifische Einrichtungen und Träger. | Der Europabeauftragte plant derzeit keinen Maßnahme zur Bekämpfung von Homophobie oder zielgruppenspezifische Maßnahmen im LSBT-Bereich. Das Querschnittsthema Chancengleichheit von Frauen und Männern ist immanenter Bestandteil der Europapolitischen Programmatik des Bezirkes Mitte von Berlin. (vgl. Europabericht Berlin-Mitte in der aktualisierten Fassung 12/2011) Insbesondere bei Projektauswahlverfahren ist die Berücksichtigung des Querschnittthemas ein qualitätsrelevantes Kriterium. |
- 12 von 10 Wir bitten, den Beschluss als Schlussbericht anzusehen. Rechtsgrundlage: § 36 BezVG in Verbindung mit § 13 Abs. 3 BezVG Auswirkungen auf den Haushaltplan und die Finanzplanung: a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben: keine b) Personalwirtschaftliche Ausgaben: keine Berlin, den Bezirksbürgermeister - 12 von 10
[1] Quelle: www.wikipedia.de [2] Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und transidente Menschen |
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