Drucksache - 1961/II
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Die
Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin freut sich auf die
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und hofft, viele Gäste aus dem In- und Ausland
in Berlin und im Bezirk Mitte begrüßen zu können. Die
Entscheidung des Berliner Senats, die Fanmeile während der WM 2006 im erst
kürzlich eröffneten Spreebogenpark anzusiedeln, lehnt die BVV Mitte aber ab. Die mit
hohem finanziellen Aufwand gestaltete Grünfläche ist als Ort für eine zentralen
Fan- und Sponsorentreffpunkt ungeeignet. Mit der Topografie des Geländes, den
in den Park eingefügten Treppen und Rampen, den mehrere Meter hohen Kanten zum
Uferweg sowie dem steilen Ufer zur Spree sind im Falle eines massenhaften
Besuches der Fanmeile viele potientielle Gefahren verbunden. Die
Wiesen, Pflanzen und Bäume im Spreebogenpark werden durch eine Fanmeile, die
von mehreren 10.000 Menschen besucht werden würde, irreparable Schäden
erleiden. Es ist davon auszugehen, dass nach der WM 2006 dieser Park mit hohem
personellen, finanziellen und zeitlichen Aufwand wieder hergestellt werden
muss. Eine solch fahrlässige Nutzung einer mit großem finanziellen Aufwand
gestalteten öffentlichen Grünanlage ist angesichts der knappen Mittel des
Bezirks und des Landes unverantwortlich. Einen solchen Umgang mit öffentlichen
Geldern lehnt die BVV Mitte ab. Die
Entscheidung des Berliner Senats, in der zweiten Hälfte der WM entlang der
Straße des 17. Juni eine weitere Fanmeile einzurichten, zeigt, dass der Senat
selbst den Spreebogenpark für nur begrenzt geeignet hält. Die BVV
Mitte fordert daher den Senat auf, die Standortwahl nochmals zu überdenken. Mit
der Straße des 17. Juni steht ein erprobtes Areal für eine solche
Großveranstaltung zur Verfügung. Mit dem dort vielfach erprobten
Umweltmanagement lassen sich zwar nicht alle Beeinträchtigungen durch die
Fanmeile vermeiden, aber im Gegensatz zum Spreebogenpark doch deutlich
minimieren. Grundsätzlich
werden im Zusammenhang mit der WM 2006 nicht alle Schäden im öffentlichen Raum
zu vermeiden sein. Die BVV Mitte erwartet, dass der Senat die betroffenen
Bezirke von möglichen Kosten in diesem Zusammenhang freistellt. Die WM 2006 ist
ein Ereignis von gesamtstädtischem Interesse. Es wäre daher unredlich, die
Folgekosten auf die hoch belasteten Bezirkshaushalte abzuwälzen. |
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