Drucksache - 1269/II  

 
 
Betreff: Bernhard Weiss zu Ehren
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der FDPBildung und Kultur
Verfasser:Schmidt 
Drucksache-Art:AntragBeschlussempfehlung
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
18.03.2004 
25. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin überwiesen   
Bildung und Kultur Entscheidung
28.04.2004 
28. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur vertagt   
12.05.2004 
29. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur vertagt   
09.06.2004 
30.öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur vertagt   
11.08.2004 
31. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur zurückgezogen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag vom 09.03.2004
2. Version vom 12.08.2004
3. Version vom 12.08.2004

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass der südliche Vorplatz des Bahnhofs Friedrichstraße (Georgenstraße/Neustädtische Kirchstraße) anlässlich des Abschlusses seiner Neugestaltung den Namen “Bernhard-Weiss-Platz” erhält.

 

Begründung:

Dr. Bernhard Weiss (1880-1951) war Jurist, in den Jahren von 1927 bis 1932 Vize-Polizeipräsident von Berlin und eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Hauptstadt. Vor allem während seiner Amtszeit setzte sich Bernhard Weiss mit großem persönlichem Mut für den Erhalt der Demokratie im Deutschland der Weimarer Zeit ein. Als Leiter des Staatschutzes und “ViPoPrä” führte er einen erbitterten Kampf gegen die Schlägertrupps der NSDAP und ihren Berliner “Gauleiter” Goebbels. Dieser führte gegen Weiss eine antisemitische Hetzkampagne übelster Art. Mit Weiss hatte Goebbels einen Feind gefunden, der seiner Nazi-Ideologie entsprach: ein Bürger jüdischer Herkunft und Repräsentant der Republik, im Nazijargon "Vertreter des Systems". Weiss schlug zurück und überzog Goebbels mit mehr als 60 erfolgreich verlaufenden Prozessen. Zugleich bekämpfte er die Kampfformationen der Kommunisten, die der Weimarer Republik ebenfalls feindselig gegenüberstanden. Weiss floh 1933 über Prag nach London, wo er 1951 kurz nach der Wiedererlangung seiner deutschen Staatsbürgerschaft starb.

 

 

Der Antrag wird durch die Fraktion der FDP zurückgezogen.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen