Drucksache - 1191/VI  

 
 
Betreff: Leopoldplatz: Konzept „Ein Platz für Alle“ an die veränderte Situation anpassen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenFraktion der SPD, Fraktion Bü90/ Die Grünen
Verfasser:Kreße, Massalme, Schröder, Drebes und die übrigen Mitglieder der Fraktion von BÜNDNIS 90/Die Grünen 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
14.12.2023 
22. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin überwiesen   
Gesundheit Entscheidung
21.12.2023 
18. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit      
Hauptausschuss (darin integriert Rechnungsprüfungsausschuss) Entscheidung
09.01.2024 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Hauptausschusses sowie des Rechnungsprüfungsausschusses      
13.02.2024 
23. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Hauptausschusses sowie des Rechnungsprüfungsausschusses      
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
22.02.2024 
24. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag Grüne vom 05.12.2023
2. BE Ges vom 21.12.2023
3. BE HA vom 13.02.2024
4. ÄA zur BE SPD vom 20.02.2024
5. Beschluss vom 22.02.2024

Das Bezirksamt wird ersucht, in Abstimmung mit allen Beteiligten, insbesondere denjenigen, die am „Runden Tisch Leopoldplatz“ zusammenkommen, das Konzept „Ein Platz für Alle“r den Leopoldplatz an die veränderte Situation anzupassen und durch weitere Maßnahmen zu begleiten.

Hierbei wird das Bezirksamt ersucht, die BVV regelmäßig über aktuelle Prozesse zu informieren. Umzusetzende Maßnahmen sollen gemeinsam in den zuständigen Fachausschüssen diskutiert und im Einklang mit der BVV beschlossen werden.

Insbesondere soll das Bezirksamt dazu folgende Schritte und Vorhaben umsetzen, die in seinen Zuständigkeitsbereich fallen:

  1. Überarbeitung des Konzeptes „Ein Platz für Alle“, in Abstimmung mit allen Beteiligten;
  2. Beteiligung an der Umsetzung des auf dem Berliner Sicherheitsgipfel im September 2023 beschlossenen Maßnahmenpakets unter der Maßgabe, dem Sicherheitsbedürfnis aller Menschen in Mitte, speziell am Leopoldplatz umfassend Rechnung zu tragen, wobei die Umsetzung konkretisierungsbedürftiger Punkte aus dem Maßnahmenpapier hohen Ansprüchen an eine vorausschauende, evidenzbasierte und grundrechtsorientierte Sicherheitspolitik genügen und alle Maßnahmen sich in ein kohärentes Konzept einfügen müssen, das Prävention, Sozialarbeit und Gefahrenabwehr im bezirklichen Konzept zusammen gedacht werden sollen;
  3. Regelmäßiges, mindestens jährliches Monitoring zum Lagebild am Leopoldplatz in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen auf Landesebene;
  4. Regelmäßige Fortführung des „Runden Tischs Leopoldplatz“, mindestens 6x pro Jahr;
  5. Falls vorhanden, soll der Bezirk Mitte seine Beteiligung an einem wissenschaftlichen Projekt zur Substituierung von Crack, in enger Zusammenarbeit mit der Landessuchtbeauftragten und den zuständigen Beauftragten des Bezirkes anbieten. Falls ein solches Projekt noch nicht geplant ist, soll das Bezirksamt ein solches anregen;
  6. Falls vorhanden, soll der Bezirk Mitte seine Beteiligung an einem wissenschaftlich begleiteten Projekt zum Umgang mit Crack-Konsum im öffentlichen Raum, in enger Zusammenarbeit mit der Landessuchtbeauftragten und den zuständigen Beauftragten des Bezirkes anbieten. Falls ein solches Projekt noch nicht geplant ist, soll das Bezirksamt ein solches anregen;
  7. Fortsetzung und Intensivierung der Suche nach Räumlichkeiten im direkten Umfeld des Leopoldplatzes, die für einen Drogenkonsumraum genutzt werden können. Über den Verlauf der Suche ist der BVV regelmäßig im Abstand von zwei Monaten zu berichten;
  8. Fortführung und Verstärkung der kiezorientierten Gewalt- und Kriminalitätsprävention durch die Präventionskoordination, die zuständigen Stadtteilkoordinationen in Zusammenarbeit mit den geförderten Projekten im Bezirk zur Aufklärung und Prävention im Zusammenhang mit dem Konsum von lebensgefährdenden Substanzen, vor allem zum Schutz von Kindern und Jugendlichen;
  9. Schaffung einer Vermittlungsstelle in ambulante sowie stationäre Therapie. Hierbei sei außerdem zu prüfen, inwieweit aufsuchende psychologische Betreuung eine notwendige Maßnahme ist und wie dies umzusetzen wäre;
  10. Einsatz für ein ausreichendes Angebot von niedrigschwellig und zeitnah zugänglichen Plätzen für Suchtkranke gegenüber den zuständigen Akteur*innen;
  11. Erarbeitung von Lösungen, mit denen auch Personen erreicht werden können, die keine Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern in Anspruch nehmen können;
  12. Überprüfung der bisherigen Hilfe-Angebote auf ihre Eignung für Drittstaatsangehörige ohne geklärten Aufenthaltsstatus und ggf. Anpassung unter Einbeziehung der Expertise des Drogennotdienstes GUIDANCE;
  13. Erweiterung der Einsatzzeiten des Platzdienstes sowie Evaluation deren Leistungen;
  14. Erarbeitung eines bezirkseigenen Drogenpräventions- und Aufklärungskonzeptes zu weichen und harten Drogen zu Einsatz an Schulen, in Sportvereinen und Jugendclubs sowie regelmäßige Präsentation des Konzeptes auf Plätzen und in Parks, z.B. im Rahmen von Festen.

 

Wo immer möglich, sollen dafür Mittel aus Landes- und Bundesprogrammen verwendet werden.

 

 

 

 

Erledigunsgfrist: 10.06.2024

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen