Auszug - Möglichkeiten und Perspektiven - Konzeption - Arminius Makthalle Gesprächspartner: Michael Bahr, Geschäftsführer und Vorstand der markthallen Verwaltungsgenossenschaft eG
Frau Matischok-Yesilcimen begrüßt Herrn Bahr und bittet ihn, über die Möglichkeiten und Perspektiven bzw. Konzeption der Arminius Markthalle zu berichten. Herr Bahr teilt zur Konzeption
nur eines mit nämlich, dass es sich bei der Markthalle um eine Markthalle
handelt. Das ist das Konzept, das es schon seit 100 Jahren gibt und das auch
möglichst erhalten werden soll. Die Markthallen Verwaltungsgenossenschaft hat sozusagen die “Segel gestrichen” und ist in Liquidation. Es wurde erkannt, dass der Betrieb der Markthallen nicht mehr weiter fortgesetzt werden kann, ohne in eine drohende Insolvenz zu gelangen. Aus diesem Grunde musste Herr Bahr dem Aufsichtsrat die Liquidation empfehlen. Das ist auch so geschehen. Nach zweijähriger Verhandlung mit der Berliner Großmarkt GmbH, der Eigentümerin des Gebäudes, konnte erreicht werden, dass die Berliner Großmarkt GmbH sämtliche Händler übernommen hat. Alle Händler haben neue Mietverträge angeboten bekommen, so dass der Betrieb fortgesetzt werden kann. Die Berliner Großmarkt GmbH will die Markthalle auch als Markthalle weiterhin erhalten. Es gibt keine Überlegungen, dort Gokartbahnen, Schwimmbäder o.ä. zu errichten. Es wird darum gekämpft, die restlichen Leerflächen (z.Zt. Leerstand von ca. 24 %) zu vermieten. Zu diesem Zwecke wurden auch Immobilienmakler eingeschaltet. Frau Kliemann fragt nach, ob
eine Bedarfsanalyse erstellt wurde. Herr Bahr führt aus, dass eine
Bedarfsanalyse nicht erstellt wurde. Man weiß, was man gerne hätte, was in der
Halle fehlen würde. Das Problem besteht darin, die richtigen Betreiber zu
finden. Man muss sich im Klaren darüber sein, dass der kleinteilige
Einzelhandel, so wie er eigentlich in einer Markthalle existiert, ein
aussterbender Bereich ist. Ein sog. Tante-Emma-Laden hat keine Chance, hier mit
den von den Discountern/Supermärkten angebotenen Preisen mitzuhalten. Frau Dehmel fragt nach, worin
der Optimismus der Berliner Großmarkt GmbH besteht, diese Markthalle weiter
betreiben zu wollen. Herr Bahr teilt mit, dass die
vorhandenen Händler gehalten werden sollen und deren Existenzen gesichert ist.
Was sich in den nächsten Jahren verändern könnte, kann heute keiner sagen. Es
bestehen Verträge bis einschließlich 2005 bei einer Mietengarantie. Danach
verlängert sich der Vertrag automatisch mit einer Kündigungsfrist von sechs
Monaten zum Monatsende. Auf die Frage von Herrn Krüger,
ob nun verstärkt finanzkräftigere Leute für die Markthalle gesucht werden und
ob dies Auswirkungen auf das Bild der Markthalle hat teilt Herr Bahr mit, dass
man versucht, Mieter zu finden. Aber was für Mieter letztendlich gefunden
werden, kann zur Zeit noch nicht gesagt werden. Es wird auf jeden Fall
schwierig. Frau Tromp-Koppes fragt
betreffend der neuen Mieter (Norma und Schlecker) nach, ob die den gewünschten
Erfolg gebracht und neue Kunden angezogen haben. Herr Bahr legt dar, dass ein
neuer Kundenlauf erzeugt wurde, der aber nicht unbedingt bei den anderen
Händlern greift. Weiterhin hat die Bauverzögerung von Norma und Schlecker zu
einer Abwanderung geführt, mit der man nicht gerechnet hatte. Herr Ziermann ist der
Auffassung, dass man sich über eine alternative Konzeption Gedanken machen
muss, gerade weil jetzt noch die finanziellen Möglichkeiten vorhanden sind bzw.
der Rückhalt durch die Großmarkt GmbH gegeben ist. Herr Bahr betont, dass die
Berliner Großmarkt GmbH mit Sicherheit eher in der Lage ist, einen Mietausfall
zu verkraften, als es die Genossenschaft war. Die Genossenschaft hat von
Anbeginn ihre Bestehens im Grunde genommen nur kostendeckend gearbeitet. Dieses
Problem hat die Berliner Großmarkt GmbH sicherlich nicht. Allerdings wird auch
darauf geschaut, ob die Markthalle kostendeckend arbeitet. Dies tut sie zur
Zeit jedoch nicht. Herr Ziermann merkt an, dass
das Warten auf ein Ende der Markthalle keine Perspektive ist. Herr Neuhaus fragt nach, ob
Möglichkeiten bestehen, wenn evtl. größere Flächen gebraucht werden, bestehende
Stände zu verrücken. Herr Bahr führt aus, dass
Möglichkeiten immer bestehen (wie auch bei Norma), aber zur Zeit nicht geplant
und auch nicht gewollt sind. Herr Ziermann bringt zum
Ausdruck, dass es notwendig erscheint, sich hier längerfristig etwas
Alternatives zu überlegen oder zumindest versucht wird auszuloten im
Einvernehmen mit übergreifenden Perspektiven. Deswegen sieht Herr Ziermann die
Möglichkeit des Spielraumes, der entstanden ist durch die Übernahme, hier ein
umfassendes Konzept zu entwickeln. Herr Bahr merkt an, dass man
sich sicherlich Gedanken macht und auch plant, aber über Planungen wird nicht
geredet. Darüber wird geredet, wenn sie in der “Tasche” sind, vorher nicht. Herr Krüger fragt bei Herrn
Bahr nach, ob er in irgendeiner Form eine Unterstützungsmöglichkeit des Amtes
bzw. des Ausschusses sieht. Herr Bahr führt aus, dass diese
Möglichkeit zur Zeit nicht besteht. Er würde aber zu gegebener Zeit auf den
Ausschuss bzw. auf andere Stellen im Amt zurück kommen. Es gibt Überlegungen,
aber darüber möchte er im Moment noch nicht sprechen. Frau Matischok-Yesilcimen
bedankt sich bei Herrn Bahr für die Ausführungen. |
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